Warum es Singles im Freundeskreis von Pärchen braucht

Der Single ist jederzeit bereit für kurze Nächte, ein Bier zu viel und allerlei andere Unvernünftigkeiten. Er strahlt die Freiheit aus, die vielen Paaren verloren zu gehen scheint. Der Single im Freundeskreis ist meine Rettung. Mit wem könnte ich ansonsten Gespräche führen, die sich nicht nur um Beziehungsalltag drehen? Ich danke den Singles in meinem Umfeld, die mich immer wieder aus meinem Pärchen-Kokon herausholen. Ihr seid großartig!

Warum es Singles im Freundeskreis von Pärchen braucht

Warum es Singles im Freundeskreis von Pärchen braucht

Paare benötigen im Freundeskreis unbedingt auch Singles, weiß beziehungsweise-Autorin Jule Blogt.

Source: www.beziehungsweise-magazin.de/ratgeber/partnerschaft-beziehung/warum-es-singles-im-freundeskreis-von-paerchen-braucht/

Warum sich der Vergleich mit anderen Beziehungen lohnen kann

Kennt ihr sie auch, diese gefilterten Instagram-Paare, die sich unentwegt in den Armen liegen und so aussehen, als würden sie die glücklichsten Menschen dieser Erde sein? Ja, auch bei Beziehungen erscheint das Gras auf der anderen Seite etwas grüner als das eigene. Sollte man aufhören, sich mit anderen Pärchen zu vergleichen? Nein! Denn es kann positiv auf die eigene Beziehung wirken. Warum das so ist, lest ihr auf beziehungsweise 🙂

Warum sich der Vergleich mit anderen Beziehungen lohnen kann

Warum sich der Vergleich mit anderen Beziehungen lohnen kann

Wer sich mit den Traumfoto-Pärchen von Instagram & Co vergleicht, ist rasch frustriert. Lästern über andere Paare kann die eigene Beziehung hingegen sogar stärken!

Source: www.beziehungsweise-magazin.de/ratgeber/partnerschaft-beziehung/warum-sich-der-vergleich-mit-anderen-beziehungen-lohnen-kann/

Anzeige: Spieleabend – Wie 7 Wonders von Asmodee meinen Beziehungsalltag erfrischte

Anzeige, das Spiel 7 Wonders wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt

Tagelang fast regungslos auf der Couch gammeln, eingehüllt in eine flauschige Kuscheldecke – ich liebe die Winterzeit! Keine Sonne, die mich mit ihren hellen Strahlen aus der Wohnung lockt und keine warmen Temperaturen, die Körperkontakt kaum möglich machen. Seit mehreren Wochen schon ist mein Sofa zu meinem Lieblingsort geworden. Und mein Herzblatt? Tut es mir gleich. Das war für die ersten paar Tage ein wunderbarer Luxus, großes Kino, zusammengerollt in Löffelchenstellung Trashfernsehen gucken. Aber irgendwann kam es angekrochen, das Langeweile-Monster. Es setzte sich neben mich und flüsterte mir ein stetiges “Mach mal was. Hintern hoch, dein Hirn verkommt.” ins Ohr. Ja liebes Monsterlein, Shopping Queen und Das perfekte Dinner sind nicht gerade IQ fördernd. Was aber tun, wenn die Langeweile immer lauter wird?

Als ich noch klein und unschuldig war, habe ich in solchen Momenten in meine Spielekiste gegriffen und geschaut, welche fantastischen Abenteuer fremde Brettspielwelten für mich bereit hielten. An dieses tolle Gefühl erinnerte mich mein Herzblatt, als er mir von den regelmäßigen Spieleabenden seiner Familie erzählte. Es klang nach entspannter gemeinsamer Zeit, die mit Gelächter und Gemeinschaftlichkeit durchzogen war. Genau das ist es, was ich jetzt gebrauchen kann.  Gesagt, getan.

7 Wonders als Retter langweiliger Couchabende

Ich raffte mich auf von meinem geliebten Möbelstück und erklärte den kommenden Freitag zu unser
em ersten Spieleabend. Doch welches Spiel würde mich und mein Herzblatt eigentlich glücklich machen? Mensch ärgere dich nicht? Ne, da ärgere ich mich zu sehr. Ebenfalls fielen Spiele aus, bei denen ich schnelle Reaktionen zeigen müsste, da hätte ich mir gleich eine Niederlage eingestehen können. Nach langem Nachdenken fiel der Groschen: Ein Strategiespiel musste es sein. Ich habe genug Zeit zum Überlegen und mein Freund kann in spannende Welten abtauchen. Wir entschieden uns für “7 Wonders” von Asmodee. Kein aus der Fernsehwerbung bekanntes “Mainstream-Spiel”, sondern zurecht mit dem Preis “Kennerspiel des Jahres 2011” ausgezeichnet. Als „Kennerspiel“ werden Spiele ausgewählt, die herausfordernd sind, besonders geeignet für erfahrende Spieler also. Nicht viele Strategiespiele können auch zu zweit gespielt werden, 7 Wonders schon. Haben wir mal mehr Besuch, können insgesamt 7 Personen am Spielspaß teilhaben. Die Variante 7 Wonders auch zu zweit spielen zu können, finde ich klasse, da ich eine Pärchenbeschäftigung suche, die ich spontan starten kann, ohne herumzufragen, ob weitere potenzielle Teilnehmer Zeit hätten.

Kennerspiel des Jahres 2011: Klingt kompliziert, ist es aber nicht

Nachdem ich die, übrigens besonders schick gestaltete, Schachtel von 7 Wonders geöffnet hatte, machte ich mich daran, die Spielanleitung zu inspizieren. Dafür sollte man sich Zeit nehmen. Trotzdem die Anleitung schön bebildert ist, dauert es eine Weile, bis man sich in die vielen Regeln einfindet. Als „Kennerspiel“ kann man 7 Wonders nicht mit einem simplen „Mensch ärgere dich nicht“ vergleichen. Das ist aber gut so, schließlich suchte ich nach einer Beschäftigung, die auch meine grauen Zellen etwas herausfordern kann. Mein Tipp: learning by spieling. Einfach eine Runde 7 Wonders starten, auch wenn man die Regeln noch nicht zu 100% drauf hat. Klasse ist die Kurzanleitung, die neben der ausführlichen Variante beigelegt ist. Während meiner ersten Spielrunde, war das Gold wert. So konnte ich schnell nachschauen, welche Bedeutung die Symbole auf meinen Spielkarten hatten.

Juchu, ich habe ein Weltwunder gebaut!

Unsere erste Runde 7 Wonders konnte starten. Es vergingen Minuten um Minuten, Stunde um Stunde, und wir saßen immer noch begeistert an unserem Esstisch. Wie eine Reise in eine ganz andere Welt, kam mir die verbrachte Zeit vor.Wir hatten Gebäude gebaut, Handel getrieben und uns auch manchmal in den Haaren gehabt. Besonders die noch unbekannten Regeln führten zu Irritationen, die durch die gut verständliche Anleitung jedoch schnell ausgeräumt werden konnten. Nach der ersten Spielrunde merkte ich schnell, meine grauen Zellen waren lange nicht mehr so aktiv, während ich einem Brettspiel nachging. Manchmal überlegte ich minutenlang, welche Karte für meinen nächsten Zug geeignet wäre, damit ich besonders viele Punkte ergattern konnte. Das Tollste an dem gemeinsamen Spieleabend war jedoch: wir haben ihn gemeinsam gestaltet. Gemeinsam gelernt, gemeinsam geflucht und am Ende ein Erfolgserlebnis gehabt. Naja, zumindest mein Herzblatt, der hat nämlich haushoch gewonnen 😉

Extrem-Couching? Ab jetzt ohne mich

In Zeiten, in denen viele Paare nur kommunikationslos nebeneinander vor dem Fernseher sitzen, haben wir sogenannte “Qualitytime” verbracht. Nebenbei gab es die ein oder andere Geschichtsstunde. Was will man mehr? Solange es draußen winterlich dunkel und kalt ist, haben wir uns vorgenommen, den Freitagabend zukünftig öfter mit Brettspielen zu verbringen. Es soll ein festes Ritual werden, bewusst einer gemeinsamen Beschäftigung nachzugehen. Und wie ihr wisst, Rituale sorgen für eine stabile und glückliche Beziehung 🙂

Kennt ihr das Spiel 7 Wonders, oder konnte ich euch sogar mit einem “Insidertipp” versorgen? 😀

Die Romantik des Allwetterjacken-Partnerlooks

Besonders in Urlaubsregionen trifft man auf diese Spezies Mensch, die irgendwie von einem anderen Planeten scheint: Allwetterjacken-Paare, die vermutlich ihre Klamotten gerne im Doppelpack kaufen. Woran liegt es, dass dieser Einheitslook allzeit beliebt ist? Sagt er etwas über das Beziehungsglück aus?

Schaue ich mir so manches älteres Paar an, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Teilweise kann ich von weitem gar nicht erkennen, wer hier Mann und wer Frau ist. Allwetterjacken im Partnerlook sind mein Graus. Knalliges Blau oder zartes Kartoffelbrei-Gelb in Form von wind- und wasserabweisenden Überziehern, zieren die “modernen” Eheleute. Was zum Teufel geht in diesen Pärchen vor, wenn sie zusammen vor dem Spiegel stehen? “Wow – mal gucken wer uns als erstes mit dem falschen Namen anspricht, weil er uns nicht auseinanderhalten kann.”, könnte ich mir ziemlich gut vorstellen. Ich kenne Partnerlook nur von Zwillingen oder Instagram-Mamas, die noch nicht begriffen haben, dass sie keine 5 Jahre mehr alt sind und sich darum in Klamotten quetschen, die sie aus der Kinderabteilung geklaut haben.

Ich stehe zu dir, auch wenn du weder sexy Hexi noch Unterwäschemodel bist

Was soll dieses Auftreten in Gleichförmigkeit ausdrücken? Mit der Zeit Eins zu werden stelle ich mir irgendwie romantischer vor. Vielleicht ist es einfach praktisch den Kleiderschrank mit seiner*m Liebsten teilen zu können? Es spart schließlich Geld, wenn man neue Teile gleich im Doppelpack kaufen kann. Irgendwie haben diese Partnerlook-Paare aber auch etwas schnuckeliges. Sie strahlen aus, dass sie zueinander stehen, auch wenn sich neben ihnen keine sexy Hexi oder das Unterwäschemodel befindet. Sie wirken auf mich, als seien sie angekommen und ziemlich glücklich. Wie ich darauf komme, dass diese Paare glücklich sind? Ich habe in ihre Gesichter geschaut, als sie sich angesehen haben. Diese leuchtenden Augen, die Vertrautheit, die ihre Blicke ausgestrahlten, empfand ich als bewundernswert.

Verliebte oder doch Geschwister?

Auffallend waren ebenfalls ihre Gesichtszüge, die sich erstaunlicherweise sehr ähnelten. So blöd es klingt, manchmal glaubte ich sogar, einige Paare wären keine Verliebten, sondern Geschwister, so viele Gemeinsamkeiten wies ihre Mimik auf. Laut mehrerer Studien ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Partner mit den Beziehungsjahren optisch angleichen. Lebt man über eine lange Zeit zusammen, erlebt man schließlich ähnliche Dinge. Man lacht besonders viel zusammen oder teilt sich mit in manchen Lebensphasen die gleiche Sorgenfalte. DIe Gesichter passen sich somit den Umständen an.

Wir suchen nach Ähnlichkeiten

Es sind meist ältere Pärchen, die gerne im Partnerlook auftreten. Trotzdem halten sie Händchen wie am ersten Tag. Vielleicht sind es gerade diese Paare die ich optisch gesehen so schlimm finde, die am Ende wirklich glücklich sind, auch nach jahrelangem zusammen sein. Biologisch gesehen sucht der Mensch jemanden, der ihm ähnlich ist, zumindest für das gemeinsame Aufziehen von Kindern. Ungeachtet übrigens der Tatsache, dass für die Zeugung von Nachwuchs gerne jemand gewählt wird, der im krassen Gegensatz zu einem selbst steht. Komische Biologie, oder? Es ist anscheinend also kein Zufall, dass man besonders viele Paare im Partnerlook entdeckt, die schon lange zusammen sind. Sie waren sich vermutlich schon zu Beginn der Beziehung in gewisser Weise ähnlich, haben die Gemeinsamkeiten mit der Zeit nur noch mehr ausgebaut. Wenn ich es so betrachte, könnte ich eigentlich neidisch auf die Menschen sein, die in gleichfarbigen Allwetterjacken durch die Gegend laufen. Sie leben die Romantik, nach der ich mich so sehne: Eins werden. Wenn ich dafür irgendwann in Zukunft einmal Partnerlook tragen muss, gut, was solls, es gibt Schlimmeres, oder?

Ich habe das Gefühl, jetzt einen Stempel auf der Stirn zu haben „Vergeben, gehört nicht mehr dazu“

Wenn man eine Weile Single ist, beginnt man sich eine Beziehung irgendwie zu „romantisieren“. Die Sehnsucht nach Zweisamkeit sorgt dafür, dass ein Partner als „rettendes Ufer“ angesehen wird. Ist man frisch Single, hält man sich oft noch an die Werte und Vorstellungen der vorherigen Beziehung. So ging es auch mir. Kurz nachdem ich getrennt war, suchte ich unbewusst genau nach dem, was ich davor hatte. Eine feste Bindung, Verlässlichkeit und vor allem Sicherheit. Dass das mit diesen Vorstellungen nicht geklappt hat, wundert mich heute wenig. Es braucht Zeit. Zeit um sich selbst weiterzuentwickeln, herauszufinden wer man ist und vor allem: Wen man sucht. Es ist spannend, wie sich der eigene Blick auf Beziehungen, Liebe und Single sein verändert, wenn sich die Lebenssituation verändert. Hätte mich jemand vor einem Monat gefragt, wie ich das Leben sehe, hätte ich anders geantwortet, als heute. Bis vor kurzem war ich so in meinen „Suchmodus“ vertieft, dass sich meine Vorstellungen und Wünsche ziemlich verändert haben. Trotzdem ich mich nach einer Beziehung sehnte, stand für mich der Spaß an erster Stelle. Was erleben, Erfahrungen machen. Es waren die Momente, an die man sich auch noch in 50 Jahren erinnert, die mir das allein sein versüßten. So sehr ich auch unter dem Single-Dasein gelitten habe, so sehr konnte ich es auch als Luxus verbuchen.

Der harte Cut zwischen Single und Beziehung, ist schwieriger als gedacht. Wie sagte es eine Freundin so schön, die sich schon eine Weile in einer Beziehung befindet: „Was meinst du, was das für eine Umstellung für mich war? Erstmal Vertrauen fassen. Das Gefühl bekommen, sich auf den anderen verlassen zu können.„. So hatte ich es damals gar nicht wahrgenommen, als die beiden zusammen kamen. Ich dachte, die sind nun glücklich und ab dem Zeitpunkt der Beziehungsdefinition, passt das schon. So war es zumindest in jungen Jahren, soweit ich mich erinnere. Da musste ich mich nicht großartig umgewöhnen. Man war zusammen und dann war das eben so. Keine großen Gedanken, keine Zweifel. Muss das entspannt gewesen sein! Da ist es für mich auf einmal auch verständlich, warum sich viele als „Mingles“ bezeichnen. Sich nicht festzulegen, birgt schon einen gewissen Reiz. Man entgeht den vielen Gedanken, Fragen und Zweifeln.

Von der Entspannung, wie ich sie in jungen Jahren erlebt habe, kann ich aktuell leider gar nicht sprechen. Klar, ich befinde mich in einer Beziehung. Das war das Ziel, das war das „rettende Ufer“, nachdem ich immer Ausschau gehalten hatte. Womit ich nicht gerechnet hatte, waren meine „Anpassungsschwierigkeiten“. Umso älter man wird, desto schwieriger fällt es, sich zu verändern. God damn, yes! Der erste Momente des Glücks den ich empfand, als nun endlich die Definition als Paar ausgesprochen wurde, verflog schnell. Er wurde abgelöst von der immer wiederkehrenden Gedankenspirale. „Was erwartet er von einer Beziehung? Was erwartet er von mir? Können wir unsere Leben aneinander anpassen? Haben wir eine Zukunftsperspektive?„…etc. pp. All diese Fragen rotieren in meinem Kopf. Ich soll nicht so viel planen, sagte mein Freund zu mir. Manche Dinge, kann man einfach nicht planen, da muss man einfach schauen, was passiert. Und das fällt mir verdammt schwer! Durch die viele Denkerei will ich jetzt schon feststellen, ob das eine Sache „für immer und ewig“ werden kann. Klar geht das nicht, aber sagt das mal meinem Hirn.

Mit diesen Gedanken bin ich den „Pärchen-Freunden“ plötzlich viel näher, als ich es vermutet hätte. Die können das nämlich sehr gut nachvollziehen. Der Single-Freundeskreis hingegen, tut sich da schwer. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, jetzt einen Stempel auf der Stirn zu haben „Vergeben, gehört nicht mehr dazu„. Vermutlich fällt auch ihnen die Umstellung schwer. Dabei hat sich absolut nichts geändert. Ich bin weiterhin am Wochenende feiern, gehe weiterhin gerne mal auf ein Bier aus, und hab auch weiterhin Zeit. Wenn ich genauer darüber nachdenke, habe ich aber schon ähnlich gehandelt. Seitdem ein guter Freund vergeben ist, sehen wir uns fast gar nicht mehr. Zu Beginn habe ich ihn aus Gewohnheit immer noch gefragt, ob er Abends mitkommen mag. Aber mit jeder Absage, reduzierte sich das. Aus Single-Sicht, ist der Herr komplett in seiner Beziehung verschwunden. Aber wer weiß, vielleicht fühlt auch er sich wie „abgestempelt“?

Single sein, in einer Beziehung sein, das ist einfach zu verschieden. Ein Single ist gerne unter Singles, ein Pärchen gerne unter Pärchen. Einfach weil die Interessen irgendwann zu sehr auseinander gehen. Doch das will ich nicht! Nur weil ich Abends nicht mehr mit dem Ziel weggehe, jemanden abzuschleppen, kann ich trotzdem bis morgen um 7 Uhr tanzen. Ich will mein Leben nicht ändern. Ich streiche bloß die Anbandelungen mit Männern weg und ersetze diese durch meinen Freund.