Wann wird aus romantischer Bemühung Stalking?

Kleine Kieselsteine hüpfen sachte gegen die Fensterscheibe, unter dem Fensterbrett steht ein schmucker junger Mann, der mit seiner Gitarre ein Liebeslied anstimmt – märchenhaft. Oder etwa doch nicht? Wo liegt die Grenze zwischen Romantik und Stalking?

Wann wird aus romantischer Bemühung Stalking?

Wann wird aus romantischer Bemühung Stalking?

Der Unterschied zwischen Stalking und romantischer Bemühung? Das Kopfkino der umworbenen Person, sagt beziehungsweise-Autorin Jule Blogt.

Source: www.beziehungsweise-magazin.de/singles/suchen-finden/wann-wird-aus-romantischer-bemuehung-stalking/

Heimlich verliebt? So gestehst du deine Gefühle

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Eure Gedanken drehen sich nur um diese eine Person, die eure Welt auf den Kopf stellt und euer Herz zum Beben bringt? Verliebt sein ist eines der schönsten Gefühle, die ein Mensch erleben kann. Dumm nur, wenn diese Verliebtheit im Verborgenen stattfindet. Wer hat das nicht schon einmal erlebt, das schmachtende Anhimmeln eines Menschen, der so nah scheint, aber doch fern ist. Ich war in jungen Jahren zum Beispiel ganz schrecklich in den Sänger meiner Lieblingsband verknallt. Ein Zimmer voller Poster, die sein Gesicht zeigten und natürlich immer die selbe CD im Spieler, um regelmäßig seine Stimme zu hören. Wunderbar naiv waren meine Gefühle, die ich ihrer selbst wegen auslebte. Eine Person anhimmeln zu können, ist herrlich einfach. Man selbst bleibt im Verborgenen. In Sicherheit, weil klar ist, dass man durch jemanden, der von diesen Gefühlen nichts weiß, nicht so schnell verletzt werden kann.

Ich war zu feige meine Verliebtheit zu gestehen

Umso älter ich wurde, desto näher rückten heimliche Verliebtheiten an mich heran. Es waren keine Stars und Sternchen mehr, die ich begehrte. Plötzlich waren es Schulkameraden oder Bekanntschaften, denen ich regelmäßig über den Weg lief. Doch auch jetzt war ich zu feige über meinen Schatten zu springen und meine Gefühle öffentlich zu machen. Es war sicherer, sie verborgen zu halten. Wie unsinnig das war, stellte ich einige Jahre später fest. Ich saß mit einem ehemaligen Schulfreund, der lange Zeit als mein Schwarm fungierte, bei einem Bier zusammen. Wir tauschten alte Geschichten aus, die wir damals miteinander erlebten. „Weißt du eigentlich, dass ich damals ziemlich verknallt in dich war?“, rutschte es mir heraus. Mich erreichten ungläubige Blicke, die schnell in ein Lächeln umschlugen. „Warum hast du nichts gesagt? Ehrlich gesagt, ging es mir genauso.“, gestand der Mann mir, den ich zu Schulzeiten so unerreichbar empfand. Ja, warum habe ich eigentlich nichts gesagt? Wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich mir einen Ruck gegeben hätte, um ihm zu sagen, wie wunderschön ich seine Locken fand? Diese Fragen lassen sich heute nicht mehr beantworten, das finde ich schade.

Dabei wäre es so einfach gewesen. Das Geheimnis, wie man am besten seine Gefühle gesteht, ist nämlich schnell erklärt: Machen!

Egal wie ihr es anstellt. Ob per Brief, Sprachnachricht oder bei einem persönlichen Gespräch. Wichtig ist, zu formulieren, was in euch vorgeht.

Gebt euch einen Ruck. Steht zu euren Gefühlen!

Heimlich verliebt zu sein ist aufregend, aber mit der angehimmelten Person wirklich eine Beziehung einzugehen, setzt dem Ganzen die Krone auf. Ich appeliere an diejenigen, die ihre Gefühle verbergen, unterdrücken oder einfach nur für sich behalten, anstatt sie zu teilen: Gebt euch einen Ruck! Steht zu dem, was in eurem Herzen vorgeht. Ihr könnt nur etwas ändern, wenn ihr selbst aktiv werdet.

Wünscht ihr euch einen besonderen Rahmen, um eure Gefühle zu gestehen? Dann meldet euch bei verliebt@ufa.de

Ich drücke euch die Daumen, dass aus eurem Schwarm die ganz große Liebe wird.

Frauen sind Superheldinnen!

Was mich das Single-Leben gelehrt hat? ich bin viel stärker, als ich dachte. Frau braucht keinen Mann, um glücklich zu sein. Frauen sind Superheldinnen! Meine Lobrede an die Damen dieser Welt <3

Frauen sind Superheldinnen!

Frauen sind Superheldinnen!

Starke Frauen verdienen ihren Lebensunterhalt selbst, wohnen allein, können Möbel aufbauen, haben einen engen stabilen Freundeskreis und teilweise sogar noch Kinder. Abhängig sein ist für sie ein Fremdwort. Sie meistern ihr Leben von außen betrachtet mit Links und das, obwohl sie keinen Mann an ihrer Seite haben. Warum sie so oft allein sind? Männer haben Angst vor starken Frauen.

Source: blog.meine-verhuetung.de/frauen-sind-superheldinnen

Hilfe, die Verliebtheit ist verloren gegangen! Braucht Liebe Schmetterlinge?

Kleine Insekten, die in unserem Magen ein ordentliches Theater anrichten. Klingt nicht gerade appetitlich, oder? Dabei verlassen wir uns zu Beginn einer Beziehung genau auf diese kleinen Tierchen, die uns zeigen sollen, ob wir wirklich die/den Eine/n gefunden haben. Realistisch betrachtet, absolut unrealistisch.

„Die Schmetterlinge sind weg. Irgendwie scheint es, als hätte sich die Verliebtheit in Luft aufgelöst.“, erzählte mir Katharina, während ihr eine Träne über die Wange kullerte. Es war nicht das erste Mal, dass ich diese Worte aus ihrem Mund hörte. Katharinas Bauch scheint kein gutes zu Hause für kleine Krabbeltiere zu sein, eine schmetterlingunfreundliche Umgebung. Dabei hatte sie eigentlich gar nichts falsch gemacht, dachte sie. Die ersten Treffen liefen gut, Spaziergänge, gemeinsames Kochen, ziemlich Lehrbuchmäßig. Es schien perfekt zwischen den beiden, zumindest in den ersten Wochen. Doch irgendwann flatterte es nur noch behäbig in der Magengegend. Wo waren sie hin? Die vielen kleinen Krabbeltiere?

Realistisch betrachtet, absolut unrealistisch

Was im ersten Moment beunruhigt klingt, ist eine ganz normale Angelegenheit. Schmetterlinge kommen, Schmetterlinge gehen. “Aber man soll doch bis ans Ende aller Tage glücklich miteinander sein!”, bekomme ich immer wieder vorgehalten, wenn ich pragmatisch von imaginär sterbenden Insekten spreche. Tja, das mit den großen Rappeleien im Bauch bis an unser Lebensende haben uns die Medien beigebracht. Aus diesem Grund interpretieren wir jeden sterbenden Krabbeltier in der Magengegend als Zeichen dafür, dass mit unserer Liebe etwas nicht stimmt. So erging es auch Katharina. Sie schrieb den Mann, der sie doch eigentlich glücklich machte, ab. Mit dem passenden Partner würden die kleinen Dinger schließlich mit Sicherheit ein Leben lang Nahrung finden. Mal ganz realistisch betrachtet, ist das jedoch absolut unrealistisch.

Sterbende Schmetterlinge retten unser Leben

Vergleichen wir das Gefühl der Verliebtheit mal mit dem Glücksgefühl. Wir stellen uns vor, wir würden im Lotto gewinnen. Allein der Gedanke daran, bringt mich zum Lächeln. Wir würden uns bestimmt die ersten Wochen freuen wie ein Kullerkeks, würden die Welt umarmen und die Kohle zum Fenster rauswerfen. Irgendwann allerdings gewöhnt sich unser Körper an diesen positiven Zustand. Das Glück wird sozusagen Alltag und wir fassen wieder klare Gedanken. Plötzlich haben wir auch mal wieder schlechte Laune und unsere Grundstimmung pendelt sich bei normal ein. Der Liebe geht es genauso. Wäre es anders, würden alle Menschen nur auf Wolke 7 schweben, den ganzen Tag Sex haben und vergessen, etwas essbares zu sich zu nehmen. Düdüm, Menschheit ausgestorben. Der Prozess der sterbenden Schmetterlinge rettet uns das Leben. Schon einmal darüber nachgedacht?

Hopp Hopp, ab ins Köpfchen

Natürlich sind die romantischen Gefühle nicht für immer verloren, sie kommen nur seltener aus ihrem Versteck. Habe ich in meiner Beziehung das Gefühl, irgendetwas würde mit meinen Gefühlen nicht stimmen, bediene ich mich eines Tricks. Ich schaue mir ältere Paare an, wenn sie sich tief in die Augen blicken. Führen Sie eine stabile Beziehung, kann man kleine Schmetterlinge in ihren Blicken sehen. Die Art und Weise, wie sie einander anschauen, ist mit Respekt und Bewunderung unterlegt. Warum ich die Schmetterlinge in den Augen sehe? Weil sie sich vom Bauch in den Kopf verzogen haben. Das was in einer glücklichen Beziehung passiert, ist nämlich nicht das Aussterben der “Bauchinsekten”, sondern deren Umzug ins Bewusstsein. Was zu Zeiten der Verliebtheit noch undefinierbar und hormongesteuert war, wird nun eine Empfindung, die plötzlich ganz klar erscheint. Diese Empfindung nennt sich Liebe.

Lieber Schmetterlinge im Kopf, als Rappeln im Bauch

Wer erwartet, dass er mit einer Beziehung auch eine innere Krabbeltierfarm abonniert hat, sollte sich ganz schnell von dieser Vorstellung verabschieden. So wenig wie unser Mittagessen eine längere Zeit in unserer Magengegend überlebt, so kurzweilig können wir uns an die dort vorhandenen Schmetterlinge klammern. Aber das ist gut so! Wer will schon über Jahre ein Rappeln im Bauch, wo Flattertiere in den Augen doch viel schöner aussehen?

Was Liebe ist, und was nicht

Was ist Liebe? Könnte man diese Frage so einfach beantworten, gäbe es nicht unzählige Bücher zu diesem Thema. In den meisten Beziehung wird erst am Ende klar, dass es eben keine Liebe war. Woran erkennt man die Liebe? Und woran nicht?

Sucht man nach einer Definition für die Liebe, spuckt das Internet eine Menge Informationen aus.

Liebe (über mhd. liep, „Gutes, Angenehmes, Wertes“ von idg. *leubh- gern, lieb haben, begehren[1]) ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist.

Quelle: wikipedia.org

Aha, gut zu wissen, oder? Aber was ist Liebe? Trotz dieser schönen Worte, bleiben Fragen offen. “Stärkste Zuneigung”? Woher soll ich bitte wissen, wie stark meine Zuneigung sein kann? Es geht schließlich immer noch doller. Über die Intensität eines Gefühls kann man Liebe also nicht definieren. Würde man das tun, interpretierte der ein oder andere vielleicht sogar schon ein verknallt sein als Liebe, die zwar wundervoll ist, aber nur im Ansatz etwas mit der Verbindung zwischen zwei Menschen zu tun hat, über die wir hier sprechen.

Ist Liebe körperliche Anziehung?

Liebe wird gerne als sexuelle Anziehung bezeichnet. Gerade in jungen Jahren kommt es oft vor, dass Pärchen “Ich liebe dich” zueinander sagen, nur weil sie sich körperlich zueinander hingezogen fühlen. Auch in meiner Jugend wurde mir eine Liebeserklärung an den Kopf geknallt, obwohl ich mit dem Jungen damals gerade einmal wenige Tage zusammen war. Das erschien mir zu früh. Stünde Liebe in Korrelation mit sexueller Anziehung, wäre die Scheidungsrate wohl um einiges höher. Das körperliche Begehren verliert sich in Beziehungen mit der Zeit. Was für viele Paare einem Alarmzeichen gleichkommt, ist übrigens ganz normal. Der Hormonhaushalt pegelt sich nach der ersten Verliebtheit innerhalb eines Jahres wieder ein und unser Körper stellt fest, dass unser Herzblatt zwar wunderschön ist, aber das körperliche Verlangen flacht ein wenig ab.

Ist Liebe nur ein Chaos im Hormonhaushalt?

Wo wir schon beim nächsten Irrtum in puncto Liebe wären. Liebe ist nur die Verwirrung unseres Hormonhaushaltes. Ganz falsch ist das nicht, aber es stimmt nur in Teilen. Hat sich ein Paar frisch kennengelernt, herrscht im Körper Ausnahmezustand. Die Konzentration geht gegen Null, die Gedanken sind nur bei der neuen Eroberung. Das ist gut so! Denn es bewirkt, dass wir uns intensiv mit unserem Herzblatt beschäftigen. Nur so können wir erkennen, ob wir eine Person vor uns haben, mit der wir eine langfristige Beziehung eingehen wollen. Verliebtheit erzeugt dieses Ungleichgewicht unserer Hormone, legt sich aber schnell wieder. Ganz in den “Normalzustand” kommt unser Hormonhaushalt allerdings nicht, wenn wir uns in einer Beziehung befinden. Das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin wird bei körperlicher Nähe der Liebenden ausgeschüttet und bewirkt, dass wir uns nicht für andere potenzielle Partner interessieren. Es wird darum auch gerne “Treue-Hormon” genannt.

Gibt es lebenslange Liebe?

Mit genug Oxytocin im Blut steht einer lebenslangen Beziehung also nichts im Wege, oder? Nicht ganz. Denn in der Liebe können wir uns leider nicht darauf verlassen, dass unser Körper schon das Richtige tun wird. Ihm im Weg ist nämlich der Kopf. Ja, der schleicht sich gerne dazwischen, dieser große runde Ball auf unseren Schultern. Orientieren wir uns nur an unseren Emotionen, würden wir uns innerhalb von wenigen Jahren von jedem Partner trennen. Der Mensch ist nämlich nicht für Beziehungen geschaffen, die ein Leben lang halten. Unromantisch, aber in der Biologie zählt einzig und allein: Nachwuchs zeugen, großziehen und dann wieder von vorn, bestenfalls in einer neuen Gen-Kombination, ergo mit einem neuen Partner. Hätten wir nicht unser wunderbar funktionierendes Gehirn, welches uns den freien Willen ermöglicht, wären alle Beziehungen zum Scheitern verurteilt.

Was ist Liebe?

Wille, das ist der Schlüssel zur Liebe. Liebe ist der Wille, einen Menschen an seiner Seite zu haben, für ihn da zu sein und dafür zu sorgen, dass es ihm gut geht. Das klingt banal, ist es auch. Aber es zeigt, dass Liebe keineswegs nur zwischen Mann und Frau existiert. Sie ist überall. Zwischen Paaren, der Familie,  den Freunden, sogar gegenüber Haustieren lässt sich Liebe empfinden. Wenn du dich einmal fragst, ob du liebst, dann frage dich, wie wichtig es dir ist, dass die auserwählte Person Glück empfindet. Da wir uns natürlich für jeden Menschen Glück wünschen, kommt noch ein zweiter Aspekt hinzu: Frage dich, ob du bereit bist dieser Person zu ihrem Glück zu verhelfen. Wunderst du dich, dass du nach dieser Definition die halbe Welt lieben würdest? Glückwunsch! Denn so sollte es sein. Versuche den Begriff der Liebe von Partnerschaften zu trennen und schon lässt sie sich viel besser erklären.

Liebe ist die Bewunderung füreinander. Liebe ist der Stolz, den man empfindet, wenn die geliebte Person über sich hinaus wächst. Liebe ist ein unsichtbares Band, welches erst so richtig spürbar wird, wenn man daran zerrt. Egal wann, egal wo, und egal zwischen wem.

Die Romantik des Allwetterjacken-Partnerlooks

Besonders in Urlaubsregionen trifft man auf diese Spezies Mensch, die irgendwie von einem anderen Planeten scheint: Allwetterjacken-Paare, die vermutlich ihre Klamotten gerne im Doppelpack kaufen. Woran liegt es, dass dieser Einheitslook allzeit beliebt ist? Sagt er etwas über das Beziehungsglück aus?

Schaue ich mir so manches älteres Paar an, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Teilweise kann ich von weitem gar nicht erkennen, wer hier Mann und wer Frau ist. Allwetterjacken im Partnerlook sind mein Graus. Knalliges Blau oder zartes Kartoffelbrei-Gelb in Form von wind- und wasserabweisenden Überziehern, zieren die “modernen” Eheleute. Was zum Teufel geht in diesen Pärchen vor, wenn sie zusammen vor dem Spiegel stehen? “Wow – mal gucken wer uns als erstes mit dem falschen Namen anspricht, weil er uns nicht auseinanderhalten kann.”, könnte ich mir ziemlich gut vorstellen. Ich kenne Partnerlook nur von Zwillingen oder Instagram-Mamas, die noch nicht begriffen haben, dass sie keine 5 Jahre mehr alt sind und sich darum in Klamotten quetschen, die sie aus der Kinderabteilung geklaut haben.

Ich stehe zu dir, auch wenn du weder sexy Hexi noch Unterwäschemodel bist

Was soll dieses Auftreten in Gleichförmigkeit ausdrücken? Mit der Zeit Eins zu werden stelle ich mir irgendwie romantischer vor. Vielleicht ist es einfach praktisch den Kleiderschrank mit seiner*m Liebsten teilen zu können? Es spart schließlich Geld, wenn man neue Teile gleich im Doppelpack kaufen kann. Irgendwie haben diese Partnerlook-Paare aber auch etwas schnuckeliges. Sie strahlen aus, dass sie zueinander stehen, auch wenn sich neben ihnen keine sexy Hexi oder das Unterwäschemodel befindet. Sie wirken auf mich, als seien sie angekommen und ziemlich glücklich. Wie ich darauf komme, dass diese Paare glücklich sind? Ich habe in ihre Gesichter geschaut, als sie sich angesehen haben. Diese leuchtenden Augen, die Vertrautheit, die ihre Blicke ausgestrahlten, empfand ich als bewundernswert.

Verliebte oder doch Geschwister?

Auffallend waren ebenfalls ihre Gesichtszüge, die sich erstaunlicherweise sehr ähnelten. So blöd es klingt, manchmal glaubte ich sogar, einige Paare wären keine Verliebten, sondern Geschwister, so viele Gemeinsamkeiten wies ihre Mimik auf. Laut mehrerer Studien ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Partner mit den Beziehungsjahren optisch angleichen. Lebt man über eine lange Zeit zusammen, erlebt man schließlich ähnliche Dinge. Man lacht besonders viel zusammen oder teilt sich mit in manchen Lebensphasen die gleiche Sorgenfalte. DIe Gesichter passen sich somit den Umständen an.

Wir suchen nach Ähnlichkeiten

Es sind meist ältere Pärchen, die gerne im Partnerlook auftreten. Trotzdem halten sie Händchen wie am ersten Tag. Vielleicht sind es gerade diese Paare die ich optisch gesehen so schlimm finde, die am Ende wirklich glücklich sind, auch nach jahrelangem zusammen sein. Biologisch gesehen sucht der Mensch jemanden, der ihm ähnlich ist, zumindest für das gemeinsame Aufziehen von Kindern. Ungeachtet übrigens der Tatsache, dass für die Zeugung von Nachwuchs gerne jemand gewählt wird, der im krassen Gegensatz zu einem selbst steht. Komische Biologie, oder? Es ist anscheinend also kein Zufall, dass man besonders viele Paare im Partnerlook entdeckt, die schon lange zusammen sind. Sie waren sich vermutlich schon zu Beginn der Beziehung in gewisser Weise ähnlich, haben die Gemeinsamkeiten mit der Zeit nur noch mehr ausgebaut. Wenn ich es so betrachte, könnte ich eigentlich neidisch auf die Menschen sein, die in gleichfarbigen Allwetterjacken durch die Gegend laufen. Sie leben die Romantik, nach der ich mich so sehne: Eins werden. Wenn ich dafür irgendwann in Zukunft einmal Partnerlook tragen muss, gut, was solls, es gibt Schlimmeres, oder?