Löchrige Socken, verzogene T-Shirts, na liebe Damen, kommt euch das bekannt vor? In den Kleiderschränken vieler Single-Männer sieht es aus, als hätten sie seit Jahren kein Modegeschäft mehr von innen gesehen. Solange es nicht vom Körper fällt, kann man es schließlich noch anziehen, oder? Das ist einer der Grüne, warum Socken und Unterhosen zu meinen ersten Geschenken gehören, mit denen ich meinen Partner beglücke. Aber Moment, tue ich das nur, um meinen eigenen Shoppingwahn zu rechtfertigen?
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Mein 2016 in Zahlen
Leute, Leute wie die Zeit vergeht. Umso älter ich werde, desto schneller ziehen die Zahlen am Kalender an mit vorbei. Ist es etwa schon ein Jahr her, dass ich anfing für beziehungsweise-magazin.de zu schreiben? Wo wir auch schon bei einem der Highlights meines Jahres 2016 wären: die Zusammenarbeit mit Beziehungsweise. Ich habe so unglaublich viel gelernt! Ich denke das ein oder andere Karrieretürchen wäre mir verschlossen geblieben, wenn ich nicht so viel Unterstützung durch die Redaktion erhalten hätte.
Highlight Nr. 2 war definitiv der Artikel im SPIEGEL, welcher auch auf meinem Blog zu Höhenflügen der Statistik führte. Wo wir auch schon bei Zahlen und Fakten wären. Am 22.10.2016 erhielt mein Blog durch die Veröffentlichung im SPIEGEL sage und schreibe 1.879 Zugriffe. Über die ganzen 2 1/2 Jahre, die ich diesen Blog schon betreibe, war das die höchste Zugriffszahl.
Insgesamt zählte mein Blog in 2016 über 70.000 Zugriffe. Wow! Besonders freut es mich, dass sich die Zahl der wiederkehrenden Besucher stetig erhöht. Funfact: die meisten meiner Leser sind männlich, wer hätte das gedacht?
Am liebsten werden meine Texte übrigens Freitags gegen 22 Uhr gelesen.
Highlight Nr. 3 machte mich Ende des Jahres verdammt stolz: Jule im ZDF für die Sendung Mona Lisa. Wenn die ganze Familie gespannt vor dem Fernseher sitzt, nur um die Tochter, Enkelin oder Cousine zu begutachten, ist das eine feine Sache.
Was das Jahr 2017 wohl bringen wird? Langweilig wird es definitiv nicht.
Ein kleiner Ausblick: am 01.02. erscheint das „Buch für mehr Liebe“, in dem drei meiner Texte zu finden sind. Im Mai erscheint eine neue Szenezeitschrift, in der einer meiner Artikel zu lesen ist. Aktuell bearbeite ich einige Presseanfragen, bei denen am Ende hoffentlich auch das ein oder andere herauskommen wird 🙂
„Der Zug ist längst nicht abgefahren“ – auf beziehungsweise-magazin.de
Pünktlich zum neuen Jahr, gibt es heute einen Artikel zum Thema verpasste Chancen und Züge, die schon längst abgefahren schienen. Schließt sich eine Tür, öffnet sich eine andere. In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein unglaublich tolles 2017! Denkt immer daran: Die Welt braucht mehr Liebe <3
„Feiern gehen als Paar“ – auf beziehungsweise-magazin.de
Das Jahr geht dem Ende zu und Silvester steht an. Wie ich feiern werde? Größtenteils ohne meinen Freund. Das liegt aber nicht daran, dass wir uns nicht gerne haben, sondern dass wir beim Feiern gerne unsere Individualität bewahren. Warum sollten Paare auch ständig aneinander kleben?
Gerade haben wir noch gelacht – Janolli in Berlin
„Es ist kein normaler Montag in Deutschland“, kündigte Marco Göllner beschwingt vor 2 1/2 tausend Zuschauern an. Wie recht er hatte, wurde jedoch erst später klar.
Montag der 19.12.2016, sollte als der Tag des großen Janolli Weihnachtszirkusses in die Geschichtsbücher eingehen. Janni und Olli live, und das in einer der schönsten Locations Berlins, dem Weihnachtszirkus Roncalli im Tempodrom. Aufgeregt wie ein Kleinkind machte ich mich mit meiner Begleitung gegen 18 Uhr auf den Weg. Glühweingeschwängert kochte unsere Stimmung, während Berlin an uns vorbei rauschte. Ein unglaublich guter Saxophonist in der S-Bahn begleitete mit einem wunderschönen Weihnachtslied das Gefühl, welches ich mir für den ganzen Abend erhoffte: bei all dem Scheiß in der Welt, gab es doch Orte, an denen ein seliges Lachen zu Hause war.
Hat es einen Grund, dass sie heute so intensiv kontrollieren?
Am Weihnachtszirkus angekommen, überraschte mich die Herzlichkeit der Menschen, die ich in Berlin sonst so vermisste. Sogar das Abtasten durch die Sicherheitsleute wurde mit vielen freundlichen Gesichtern quittiert. „Hat es eigentlich einen Grund, dass sie heute so intensiv kontrollieren?“, fragte ich die freundliche Dame am Einlass, die jeden kleinen Quadratzentimeter meiner Kleidung nach verdächtigen Gegenständen absuchte. „Na denken Sie doch mal daran, wer heute auf der Bühne steht.“, antwortete sie mir ernst. Ich fühlte mich sicher. Was sollte an einem Montag schon passieren? An einem stinknormalen Montag in Deutschland. Dick aufgedruckt stand auf den Karten: Beginn 20 Uhr. Als kurz nach 20:15 Uhr die Blase drückte, war ich froh, dass es noch nicht losgegangen war. Zu viele Menschen, zu intensive Kontrollen. In meinem Twitterfeed las ich: „vielleicht geht es später los, wegen der Sache am Breitscheidplatz?“. Ich nahm es nicht ernst. Vermutlich mal wieder Chaos bei der S-Bahn und alle kommen zu spät, Berlin eben.
Rattensofa
Mit ordentlicher Verspätung legten sie dann los, der Jan und der Olli. Janolli waren in Topform. Jeder Gag ein Kracher und so viele Insider, dass ich aufgrund der Witzdichte teilweise unter Sauerstoffmangel litt. Jedes Mal wenn jemand „Rattensofa“ sagte, könnte ich mich kaum auf meinem Sitz halten. Wenn das nicht einer der schönsten Abende der letzten Jahre werden würde, dann weiß ich auch nicht, dachte ich. Doch umso länger die Show dauerte, desto ruhiger und unwitziger wurde Jan. Ging ihm sein Gast auf die Nerven? Oder war es Ollis Champagnerlaune, die ihm die Stimmung verhagelte? Kurz vor der Pause flüsterte Jan Olli etwas ins Ohr. Ab diesem Zeitpunkt war nichts mehr so wie es sein sollte. Schon als die Zuschauer den Saal zur Pause verließen, lag eine komische Grundstimmung in der Luft. Viele telefonierten hektisch. Aus dem Lächeln, was zuvor den Raum erfüllte, wurde ein besorgtes Gesicht. Nur mal schnell die News checken, war auch mein Gedanke, als die Pause eingeläutet wurde. Eilmeldung, Breaking News, Tote in Berlin. Nein, das darf jetzt nicht wahr sein, dachte ich, während ich mich durch die Sitzreihen schlängelte. „Lest auf keinen Fall Nachrichten“, rief ich den Leuten zu, an denen ich mich vorbei quetschte. Was war da gerade passiert? Was war hier nur los? Drei Kilometer von hier ist ein LKW in einen Weihnachtsmarkt gerast. Es gab Tote. Die Stimmung im Zuschauerraum war kaum zu beschreiben. Überforderung und Entsetzen mischten sich mit der Frage: „Wie wird es weiter gehen?“. Gerade haben wir noch gelacht, und plötzlich wissen wir nicht mehr, ob unsere Angehörigen und Freunde in Sicherheit sind.
Kümmert euch um eure Lieben
Nachdem sich ca. 20 Minuten später die meisten Zuschauer wieder auf ihren Plätzen eingefunden hatten, folgte die einzig richtige Konsequenz: Jan und Olli beendeten die Veranstaltung. Unter tosendem Applaus erklärten sie, dass man so nicht weiter machen könne. In solchen Momenten sollte man sich um seine Lieben kümmern. Wie Recht sie doch hatten. Wer sich sicher fühle, solle nach Hause gehen, alle anderen Zuschauer können sich gerne weiterhin im Veranstaltungssaal aufhalten. Genau das taten wir. Mit der Situation komplett überfordert, blieben wir auf unseren Plätzen und diskutierten, ob der Heimweg nun sicher wäre. Währenddessen wurde mein Handy von Nachrichten überflutet. „Wo bist du?“ „Bist du sicher?“, erschien auf meinem Display. Als ich Facebook öffnete, sollte ich den Safety Check durchführen, um meinen Freunden zu sagen: ich bin sicher. Dass ich diese Funktion jemals anwenden würde, habe ich mir nicht vorstellen können. Aber es war eben kein normaler Montag in Deutschland. Es war der Tag, an dem das Lachen sogar Jan Böhmermann und Olli Schulz verließ.
Update 05.12.17:
Nach langem Überlegen habe ich mich dazu entschieden, die von mir aufgenommenen Audio Files + ein paar Bildausschnitte (Video-Screenshots, darum leider unscharf) des Janolli Weihnachtszirkusses 2016 zu veröffentlichen. Jan und Olli hatten darum gebeten, keine Aufnahmen anzufertigen. Allerdings finde ich den dort gesungenen Song so passend, dass ich ihn gerne mit euch teilen würde. Am 19.12.17 ist es wieder soweit, Janolli im Weihnachtszirkus, und ich bin dabei. Im Anschluss gibt es selbstverständlich einen Bericht, bei dem ich allerdings auf Videoaufnahmen verzichten werde. In diesem Sinne, ein Hoch auf die Freiheit!
„Liebe kann nicht rechnen“ – auf beziehungsweise-magazin.de
Wer mich kennt weiß: Mathe ist nicht mein Ding. So sehr ich Worte liebe, so sehr habe ich eine Abneigung gegen Zahlen. Was Mathematik mit der Liebe zu tun hat? Ziemlich viel. Warum 10 + 0 allerdings 0 ergibt, lest ihr auf beziehungsweise-magazin.de