Ich habe das Gefühl, jetzt einen Stempel auf der Stirn zu haben „Vergeben, gehört nicht mehr dazu“

Wenn man eine Weile Single ist, beginnt man sich eine Beziehung irgendwie zu „romantisieren“. Die Sehnsucht nach Zweisamkeit sorgt dafür, dass ein Partner als „rettendes Ufer“ angesehen wird. Ist man frisch Single, hält man sich oft noch an die Werte und Vorstellungen der vorherigen Beziehung. So ging es auch mir. Kurz nachdem ich getrennt war, suchte ich unbewusst genau nach dem, was ich davor hatte. Eine feste Bindung, Verlässlichkeit und vor allem Sicherheit. Dass das mit diesen Vorstellungen nicht geklappt hat, wundert mich heute wenig. Es braucht Zeit. Zeit um sich selbst weiterzuentwickeln, herauszufinden wer man ist und vor allem: Wen man sucht. Es ist spannend, wie sich der eigene Blick auf Beziehungen, Liebe und Single sein verändert, wenn sich die Lebenssituation verändert. Hätte mich jemand vor einem Monat gefragt, wie ich das Leben sehe, hätte ich anders geantwortet, als heute. Bis vor kurzem war ich so in meinen „Suchmodus“ vertieft, dass sich meine Vorstellungen und Wünsche ziemlich verändert haben. Trotzdem ich mich nach einer Beziehung sehnte, stand für mich der Spaß an erster Stelle. Was erleben, Erfahrungen machen. Es waren die Momente, an die man sich auch noch in 50 Jahren erinnert, die mir das allein sein versüßten. So sehr ich auch unter dem Single-Dasein gelitten habe, so sehr konnte ich es auch als Luxus verbuchen.

Der harte Cut zwischen Single und Beziehung, ist schwieriger als gedacht. Wie sagte es eine Freundin so schön, die sich schon eine Weile in einer Beziehung befindet: „Was meinst du, was das für eine Umstellung für mich war? Erstmal Vertrauen fassen. Das Gefühl bekommen, sich auf den anderen verlassen zu können.„. So hatte ich es damals gar nicht wahrgenommen, als die beiden zusammen kamen. Ich dachte, die sind nun glücklich und ab dem Zeitpunkt der Beziehungsdefinition, passt das schon. So war es zumindest in jungen Jahren, soweit ich mich erinnere. Da musste ich mich nicht großartig umgewöhnen. Man war zusammen und dann war das eben so. Keine großen Gedanken, keine Zweifel. Muss das entspannt gewesen sein! Da ist es für mich auf einmal auch verständlich, warum sich viele als „Mingles“ bezeichnen. Sich nicht festzulegen, birgt schon einen gewissen Reiz. Man entgeht den vielen Gedanken, Fragen und Zweifeln.

Von der Entspannung, wie ich sie in jungen Jahren erlebt habe, kann ich aktuell leider gar nicht sprechen. Klar, ich befinde mich in einer Beziehung. Das war das Ziel, das war das „rettende Ufer“, nachdem ich immer Ausschau gehalten hatte. Womit ich nicht gerechnet hatte, waren meine „Anpassungsschwierigkeiten“. Umso älter man wird, desto schwieriger fällt es, sich zu verändern. God damn, yes! Der erste Momente des Glücks den ich empfand, als nun endlich die Definition als Paar ausgesprochen wurde, verflog schnell. Er wurde abgelöst von der immer wiederkehrenden Gedankenspirale. „Was erwartet er von einer Beziehung? Was erwartet er von mir? Können wir unsere Leben aneinander anpassen? Haben wir eine Zukunftsperspektive?„…etc. pp. All diese Fragen rotieren in meinem Kopf. Ich soll nicht so viel planen, sagte mein Freund zu mir. Manche Dinge, kann man einfach nicht planen, da muss man einfach schauen, was passiert. Und das fällt mir verdammt schwer! Durch die viele Denkerei will ich jetzt schon feststellen, ob das eine Sache „für immer und ewig“ werden kann. Klar geht das nicht, aber sagt das mal meinem Hirn.

Mit diesen Gedanken bin ich den „Pärchen-Freunden“ plötzlich viel näher, als ich es vermutet hätte. Die können das nämlich sehr gut nachvollziehen. Der Single-Freundeskreis hingegen, tut sich da schwer. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, jetzt einen Stempel auf der Stirn zu haben „Vergeben, gehört nicht mehr dazu„. Vermutlich fällt auch ihnen die Umstellung schwer. Dabei hat sich absolut nichts geändert. Ich bin weiterhin am Wochenende feiern, gehe weiterhin gerne mal auf ein Bier aus, und hab auch weiterhin Zeit. Wenn ich genauer darüber nachdenke, habe ich aber schon ähnlich gehandelt. Seitdem ein guter Freund vergeben ist, sehen wir uns fast gar nicht mehr. Zu Beginn habe ich ihn aus Gewohnheit immer noch gefragt, ob er Abends mitkommen mag. Aber mit jeder Absage, reduzierte sich das. Aus Single-Sicht, ist der Herr komplett in seiner Beziehung verschwunden. Aber wer weiß, vielleicht fühlt auch er sich wie „abgestempelt“?

Single sein, in einer Beziehung sein, das ist einfach zu verschieden. Ein Single ist gerne unter Singles, ein Pärchen gerne unter Pärchen. Einfach weil die Interessen irgendwann zu sehr auseinander gehen. Doch das will ich nicht! Nur weil ich Abends nicht mehr mit dem Ziel weggehe, jemanden abzuschleppen, kann ich trotzdem bis morgen um 7 Uhr tanzen. Ich will mein Leben nicht ändern. Ich streiche bloß die Anbandelungen mit Männern weg und ersetze diese durch meinen Freund.

Ist Dating ein Hobby?

Die einen gehen Golfen, die anderen bauen an einer Modelleisenbahn. Hobbys gehören zur Freizeitgestaltung einfach dazu. Wenn ich mich regelmäßig zu Dates verabrede, ist das dann nicht auch eine Art Hobby?

Die Weihnachtsfeiertage sind durch, die Besinnlichkeit löst sich langsam in Wohlgefallen auf. Die Tage zwischen den Jahren sind für mich gekennzeichnet durch eine gewisse Planlosigkeit. War doch das Feiertagswochenende durch zu viel Bier und Muskelkater vom exzessiven Tanzen geprägt. Rumliegen, schlafen, die Zeit verstreichen lassen. In 2015 muss ja auch nichts mehr geschafft werden. Ziele gibt es schließlich erst ab 2016 wieder. Diese Übergangszeit birgt allerdings die Möglichkeit, sich ganz entspannt mit Freunden zu treffen. So saß ich gestern mit meiner Besten und einigen Bekannten in einer Kneipe um die Ecke. Irgendwann griffen die Herren der Runde die Frage auf: „Ist Dating ein Hobby?„. Sofort entbrannte eine hitzige Diskussion.

Dating als regelmäßige Freizeitbeschäftigung

Kann man Dating als ein Hobby bezeichnen? An dieser Stelle befragen wir doch mal schnell Wikipedia, nach der Definition des Wortes „Hobby“ und erhalten folgendes:

Ein Hobby (deutscher Plural: Hobbys), auch Freizeitbeschäftigung oder Steckenpferd genannt, ist eine Tätigkeit, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt, die dem eigenen Lustgewinn oder der Entspannung dient und zum eigenen Selbstbild beiträgt. Ein Hobby ist kein Beruf und repräsentiert für den Ausübenden einen Teil seiner Identität.

Der Begriff Hobby hat eine leichte Nähe zum Begriff Spiel. Als Hobby wird eine Tätigkeit indes nur bezeichnet, wenn man für diese Tätigkeit eine im Vergleich zu anderen Freizeitgestaltungen besondere Vorliebe hat und sie regelmäßig ausübt.

Der gute alte „Lustgewinn“…

Betreibt man Dating freiwillig? Na definitiv! Man sucht sich ja sogar die zu datende Person aus. Von Zwang kann hier also nicht die Rede sein. Dient Dating dem eigenen Lustgewinn? Was, wenn nicht das? Wir suchen gute Gespräche, interessante Menschen und Anregung. Definitiver Pluspunkt für den Lustgewinn! Ob ein Date zur Entspannung beiträgt, kann man freilich nicht verallgemeinern. Jeder hat schließlich schon einmal ein anstrengendes Date erlebt, bei dem man am liebsten durch den Notausgang verschwunden wäre. Handelt es sich allerdings um ein gutes Date, kann dieses durchaus zur Entspannung beitragen. Beim richtigen Menschen, kann man sich fallen lassen. Sehr passend finde ich die Formulierung: „…und zum eigenen Selbstbild beiträgt.„. Das ist ein wichtiger Punkt. Wo, wenn nicht bei einem Date, lernt man sich selbst so gut kennen? Man bekommt direkt gespiegelt, wie man auf eine meist fremde Person wirkt. Das eigene Ich muss gekonnt dargestellt werden, damit das Gegenüber schnellstmöglich erkennt, mit wem er/sie es zu tun hat.

Dating als Spiel

und repräsentiert für den Ausübenden einen Teil seiner Identität.“ – in meinem Fall würde ich auch dieser Definition zustimmen. Es ist definitiv ein Teil meiner Identität, dass ich gerne neue Menschen kennenlerne und das lässt sich ja bekanntlich durch Dating relativ leicht umsetzen. Ob jemand Spaß am Dating hat, ist denke ich auch eine Typfrage. Wem es Spaß bereitet, der ist im Normalfall auch eine gesellige Persönlichkeit. Ersetzen wir im Satz „Der Begriff Hobby hat eine leichte Nähe zum Begriff Spiel.“ das Wort „Hobby“ durch „Dating„, ergibt das für mich weiterhin eine wahre Aussage. Dating ist ein Spiel. An Spielen haben wir Menschen bekanntlich Spaß.

Die Regelmäßigkeit macht’s

Am Ende der Definition wird von „Regelmäßigkeit“ gesprochen. Ab wann gilt Dating denn als regelmäßige Tätigkeit? Gute Frage! Wenn ich jetzt mal einen groben Durchschnitt aus meinem Datingleben in 2015 nehme, dann kann man schon sagen, dass knapp alle 3 Wochen ein Date stattfand. Nicht immer waren es neue Menschen, gelegentlich datet man einen Menschen ja auch öfter. Ist „alle 3 Wochen“ regelmäßig? Ich denke schon! Das ist auch Jahreszeitenabhängig. Im Sommer geht man schneller mal auf ein Eis aus. Der Winter verführt zur Gemütlichkeit und lässt die Dates rarer werden.

Ein weiterer großer Streitpunkt bei der gestrigen Diskussion war das Statement, dass Dating eher „Arbeit“ sei. Auch hier kann man getrost Wikipedia zu Rate ziehen:

Ein wichtiges Kriterium für die Unterscheidung, was als Hobby oder als Arbeit gilt, ist häufig, aber nicht notgedrungen, ob es als Quelle für den Lebensunterhalt dient. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diejenigen, die sich in ihrer Freizeit mit einem Fachgebiet befassen, Amateure bzw. Ehrenamtliche genannt – als Gegenstück zum beruflichen Fachmann, Profi. Eine ehrenamtliche Tätigkeit muss allerdings kein Hobby sein, sondern kann auch dem Notwendigkeitsdenken entspringen.

Jedes Date kostet, auch wenn es nur Zeit ist

Brauchen wir das Dating für den Lebensunterhalt? Ich denke nicht! „Arbeit“ ist vermutlich eher als Anstrengung gemeint, welche für Dates auf sich genommen wird. Fahrtwege, finanzielle Aspekte und als nicht zu vernachlässigender Punkt: Zeit!. Jedes Date kostet uns etwas. Haben wir das Gefühl, aus dem Date nicht genug „Lustgewinn“ zu ziehen, kommt es uns wie Arbeit vor. Hier eröffnet sich eine neue Sichtweise auf die „Dating als Hobby„- Diskussion: Kommt es vielleicht auf die Erwartungshaltung an? Ist Dating erst Hobby, wenn wir von einem Date Sex oder Liebe erwarten? Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Ich für meinen Teil gehe in jedes Date mit einer gewissen Erwartung. Ich erwarte einen spannenden Menschen kennenzulernen, der bestenfalls auch noch zu mir passt. Das ist für mich kein ausschlaggebendes Kriterium, warum Dating nicht als Hobby bezeichnet werden kann.

Abschließend betrachtet lässt sich für mich kein Aspekt auftun, der gegen „Dating als Hobby“ spricht! Natürlich sollte niemand vergessen, dass der Datingpartner ein Mensch ist, den man wertschätzen sollte. Dating nur des Datings wegen, ist keine Lösung. So viel Spaß es auch bringt, das Endziel sollte doch eine funktionierende Beziehung sein.

 

Alte Schulliebe: manchmal ist es besser, wenn es nicht klappt

Was man niemals tun sollte: alte Klassenkameraden auf Facebook stalken. Nie! Niemals, niemals nie! Denn man wird eines nicht finden: Singles!

Wie schaffen es diese Menschen eigentlich, so konsequent in Beziehungen zu sein? Wenn es wenigstens wechselnde Beziehungen wären, aber nö! Die Jungs und Mädels sind immer noch mit der Jugend-Schulliebe zusammen. Okay, manche sind auch weiter gezogen. Wo sind sie dann gelandet? Bei irgendeinem anderen Klassenkameraden. Gefühlt war mein Schuljahrgang eine große Partnerbörse, auf der bestimmt 50 % aller Teilnehmer zueinander gefunden haben. Vor 10 Jahren habe ich das noch belächelt, habe damit gerechnet, dass diese Beziehungen eh nicht halten würden. Ich muss nun allerdings zugeben, dass ich mich geirrt hatte.

Gemeinsam verbrachten wir unsere Freistunden

Denke ich an meine Schulzeit zurück, kam es mir nie in den Sinn, etwas mit einem Klassenkameraden anzufangen. Wobei, Moment…ich korrigiere: Es kam mir exakt einmal in den Sinn! C. war ein ziemlich lieber Kerl. Wir hatten den einen oder anderen Kurs in der Schule zusammen. Wie wir uns direkt kennengelernt haben, ist mir leider entfallen. Irgendwann verbrachten wir die Freistunden gemeinsam, und unternahmen auch privat das ein oder andere. So ein bisschen verknallt war ich, in die braunen langen Locken dieses Jungen. Alle anderen hielten ihn immer für ein wenig sonderbar und abgedreht, was er natürlich auch war. Aber irgendwie mochte ich ihn. Eines Tages nahm er mich mit zu seinem besten Freund, bei dem wir einen lustigen Nachmittag verbrachten. Es sollte der Tag werden, an dem ich mich endlich zu meiner Zuneigung bekenne, und offensiv baggern würde. Wie das Schicksal aber nun so spielt, bemerkte er das nicht. Er war einfach zu schüchtern. Im Gegensatz dazu, war sein Kumpel das Selbstbewusstsein in Person. Ich konnte mich eigentlich gar nicht wehren. Irgendwie schaffte er es, dass ich mich von da an mehr für ihn interessierte. Vermutlich lag es an meiner Enttäuschung, bei dem eigentlichen Herren meiner Wahl, nicht angekommen zu sein. Das Ende vom Lied war eine 6 monatige Beziehung, in der aber weder er noch ich, richtig glücklich waren.

Nach 8 Jahren entdeckte ich ihn bei tinder

Knapp 8 Jahre später, traf ich durch Zufall bei tinder auf meinen damaligen Schul-Schwarm. Wir matchten und brachten es relativ schnell fertig, uns zu verabreden. Natürlich sah er die Situation damals ganz anders als ich. Er hatte wirklich nicht gemerkt, dass ich Interesse zeigte. Wie sehr es ihn geärgert hatte, dass ich mit seinem besten Freund zusammen kam, erzählte er mir erst jetzt. Er stand damals auf mich. Hätte ich das bloß gewusst! Wer weiß, vielleicht wäre ich jetzt genauso Teil eines seit 10 Jahren verliebten Schulpaares? Wir werden es nie erfahren.

Welche Vorteile hat eine Schulliebe?

Allerdings stellt sich mir die Frage, warum funktionieren solche Schullieben so gut? Warum ist die Trennungsrate gegenüber späteren Beziehungen so gering? Ein Vorteil so einer Liebe ist, dass man sich sehr früh im Leben kennengelernt hat. Umso jünger man ist, desto einfacher kann man sich verändern. Man kann sich während der Beziehung also sozusagen an den anderen anpassen. Dadurch, dass man viele Dinge zusammen zum ersten Mal erlebt, entsteht eine innige Bindung. Der Partner prägt einen so sehr, wie es wohl kein anderer in Zukunft tun wird. Man baut sich zusammen eine Zukunft auf, studiert in der gleichen Stadt, zieht zusammen, hat den gleichen Freundeskreis. Das sind schon Argumente, die für eine lange Beziehung hilfreich sein können. Hier sehe ich aber auch die Fallstricke der ganzen Sache. Legt man sich sehr früh auf eine bestimmte Person fest, fehlen andere Eindrücke. Woher will ich wissen dass diese Person perfekt für mich ist, wenn ich doch keinen Vergleich habe? Vielleicht gibt es Dinge der eigenen Persönlichkeit, welche verborgen bleiben, da sie niemand herauskitzelt?

Ist da draußen nicht noch mehr?

Hier sehe ich ganz klar den Vorteil an Beziehungen, die man mit einer gewissen vorhergehenden Erfahrung eingeht. Man weiß was man will, und was man nicht will. Eine gewisse Abgeklärtheit lässt einen nicht jeden Mist mitmachen. Wenn ich von mir selbst ausgehe und sehe, was ich alles in den letzten Jahren gelernt habe, könnte ich mir so eine Schulliebe gar nicht mehr vorstellen. Was mir alles entgangen wäre…ne, muss nun wirklich nicht sein! Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Paar bis ans Lebensende glücklich sein kann. Kommt nicht irgendwann der Punkt an dem man sich fragt: „Ist da draußen nicht noch mehr?“. Das Gefühl habe ich bei vielen Paaren, die sich früh kennengelernt haben. Sie tun so, als wäre alles super, aber irgendwie erscheinen sie unzufrieden. Manchmal erscheinen sie mir wie eingesperrt. Eingesperrt in den eigenen Ritualen, Gewohnheiten und Abläufen, die sich so über die Jahre festgefahren haben. Da kommt in mir das Gefühl auf, dass man nur zusammen ist, weil es eben irgendwie schon immer so war.

Ich möchte jetzt nicht dazu anregen, solche Beziehungen aufzulösen, aber man sollte sich Gedanken machen. Will ich diesen Menschen mein ganzen Leben lang bei mir haben? Bleibe ich nur, damit sich in meinem Leben ja nichts verändert? Habe ich mich überhaupt in den letzten Jahren verändert? Rückblickend betrachtet mache ich drei Kreuze, dass ich damals nicht mit meiner Schulliebe zusammengekommen bin. Wieviel ich verpasst hätte! Ne, dann lieber ab und zu unglücklicher Single 🙂

Ernsthaft Daten, ist ernsthaft anstrengend!

Jule macht ernst! So endete mein letzter Text. Aufbruchsstimmung, jetzt aber los! Ich renne ja gerne einfach so los wenn ich das Gefühl habe, dass es sich lohnen könnte. So erging es mir auch diesmal. Nachdem ich den Entschluss der „Ernsthaftigkeit“ getroffen hatte, konnte mich nichts mehr halten. Fühlte sich irgendwie gut an, so ein definiertes Ziel. Ich erwischte mich nur noch selten dabei, Vor- und Nachteile abzuwägen. Zumindest zu beginn. Ich habe einem Mann eine Chance gegeben, den ich bis vor Kurzem gar nicht auf meiner „Liste“ hatte. Es gibt ja Männer, die laufen immer so nebenher. Man sieht sich, mag sich, aber beschäftigt sich nicht näher miteinander. Und dann kommt da diese Erkenntnis: „Du brauchst jemanden, mit dem du zusammenleben kannst. Das ist niemand, mit dem man direkt das Bett teilt, und sich danach gegenseitig ghostet.

Plötzlich rücken ganz andere Männer ins Blickfeld. Ich überlegte, bei wem fühlte ich mich schon immer ganz wohl? Wer strahlt die Ruhe aus, die ich oft brauche? Langsam kristallisierten sich Männer in meinem Umfeld heraus, mit denen ich im ersten Moment nicht gerechnet hätte. Diese Herren unterzog ich einem kurzen gedanklichen Check. Erfüllen sie meine „Muss-Kriterien„? Wobei ich die „Muss-Kriterien“ relativ oberflächlich definiert habe.

Fester Job, Motivation um beruflich etwas zu erreichen, Kinderlieb, Tierlieb, eine gewisse Beziehungserfahrung, Intelligenz, gemeinsame Interessen, Humor.

Komischerweise schlossen sich allein durch diese Kriterien ganz viele Herren aus, mit denen ich in den vergangenen Monaten mein Bett teilte. Da wurde sie mir wieder bewusst, die Ernsthaftigkeit, nach der ich jetzt suchte. Bewusst habe ich die Optik voll und ganz ausgeklammert. Mir ging es um das Gefühl welches ich habe, wenn ich mich bei diesem Mann befinde. Fühle ich mich wohl, ist die Optik kaum entscheidend. Denn wohl fühlen kommt aus dem Herzen, und dieses besagte Herz, entscheidet am Ende. Ich will mich entspannen können. Ich will nicht die ganze Zeit das Gefühl haben  etwas darstellen zu müssen, was ich nicht bin. Ich will mich nicht verändern, wenn ich in einer Beziehung bin. Ich will Jule bleiben.

Am Ende purzelten aus dieser Betrachtung zwei Männer heraus, bei denen ich mir vornahm, einen intensiveren Blick auf das Miteinander zu haben. Ich intensivierte den Kontakt und schaffte Gelegenheiten, sich näher kennenzulernen. Damit betrat ich neuen Boden. Natürlich habe ich Datingerfahrung, mehr als genug! Allerdings war das immer ein anderer Schlag von Männern. Die selbstbewussten hübschen, die hinter der nächsten Ecke doch sowieso eine bessere als mich stehen hatten. Sie hatten somit gar nicht die Notwendigkeit, mich näher kennenzulernen. Hat es nicht direkt gefunkt, war man eben abgeschrieben. Nun fand sich die Jule aber in einer neuen Situation wieder. Ihr Gegenüber war eben nicht ein schnell weiterziehender Macho, sondern jemand der sich wirklich mit ihr auseinander setzen wollte. Jemand, der Zeit investiert um Gemeinsamkeiten zu finden, Gespräche zu führen, anstatt direkt ins Schlafzimmer zu watscheln.

Diese Art und Weise des Datings ist für mich mit ziemlich großen Schwierigkeiten verbunden. Ich war es gewohnt, gerne mal ein paar Herren parallel zu Daten, war schließlich kein Problem! Jetzt wäre es sehr wohl ein Problem. Ich schaue mir die Herren intensiver an und fühle mich regelrecht schlecht, wenn ich nebenbei noch einen anderen treffe. Ich muss nun viel sorgfältiger mit den Gefühlen meines Gegenübers umgehen. Aus meinen Erfahrungen heraus war ich es gewöhnt, direkt ein Feedback für meine Zuneigung zu bekommen. Da dauerte es manchmal nicht mehr als 10 Minuten und man stand wild knutschend in der Gegend rum. „Ernsthafte“ Dates sehen da ganz anders aus! Die Annäherung passiert viel langsamer. Da trifft man sich schon mal zum Essen und Film gucken und kann froh sein, wenn es überhaupt zu etwas Körperkontakt kommt.

Die Vorgehensweise ist viel vorsichtiger. Das bringt leider mit sich, dass man sich nie wirklich im Klaren darüber ist, was der Gegenüber empfindet. Man zerbricht sich den Kopf über Dinge, die man sonst einfach getan hätte. In meinen Gedanken ploppt jedoch immer wieder das: „Warte! Du meinst es ernst, gib ihm nicht das Gefühl einer schnellen Gelegenheit.“ auf. Das wird natürlich gespiegelt.  So fühle ich mich nun wie ein junger Teenager, der in Millimeter-Schritten auf das andere Geschlecht zugeht. Total ungewohnt! Anstrengend! So war das also damals, als man noch nicht dem tinder „wisch und weg-Datingverhalten“ erlegen ist. Ich kann total nachvollziehen, dass man lieber den einfachen Weg geht, um kurzfristig Befriedigung zu erlangen. Würde ich ernsthaftes Dating öfter betreiben, wäre das ganz schön nervenaufreibend.

Butter bei die Fische: Wo stehe ich denn jetzt? Der erste Anlauf war eindeutig Erfolgsversprechend. Beide Seiten klopfen ganz leicht ab, ob das Gegenüber für eine längere Beziehung in Frage kommt. Es entsteht dabei etwas tolles, etwas ungewohntes. Vertrauen baut sich auf, ohne dass auch nur ansatzweise etwas gelaufen wäre. Lange Gespräche und viele gemeinsame Interessen erzeugen schon wohlige Wärme im Bauch, ohne dass diese Wärme wirklich körperlich da gewesen wäre.

Es ist schön aus dem bekannten Datingtrott auszubrechen und das Gefühl zu haben, wirklich etwas zu schaffen! In den letzten Monaten fühlte sich Dating für mich an wie gegen eine massive Mauer laufen. Seitdem mein Sinneswandel eingesetzt hat, renne ich zwar noch gegen eine Wand, aber so langsam erkenne ich eine Tür, die ich nur aufdrücken muss.

Ich streike! – Zombifizierung der Liebe

Ich will das nicht!“ – hallt es in meinem Kopf. „Ich will darüber nicht nachdenken!“ – stampfen meine Gedanken wie ein kleines Kind mit dem Fuß auf. Seit Stunden versuche ich mir kluge Gedanken zu machen. Mein Wochenende muss ja irgendwie verarbeitet werden. Bruchstückhaft kommen mir ansatzweise kluge Formulierungen in den Kopf, die aber direkt wieder zu den Ohren herauspurzeln.

Ich suche nach einer tiefgreifenden Erkenntnis, nach einer Erleuchtung oder einer neuen Meinung. Umso länger ich darüber nachdenke, desto mehr stelle ich fest: Mein Kopf streikt!

Er will sich nicht mehr mit Männern beschäftigen. Da ist eine kleine aber feine Tür zugegangen, die jetzt klemmt. Was hinter dieser Tür steckt, möchte dort auch bleiben.

Die Kompensation,  die am Wochenende wieder meinen Tagesablauf bestimmte. Feiern, trinken, schlecht schlafen, nutzlos herumliegen, trinken um die Müdigkeit zu verdrängen, feiern um der gelebten Zeit einen Sinn zu verleihen.

Es folgte schlecht schlafen und die besagte Gedankensperre.

„Aber irgendwie habe ich dann nicht aufgepasst, als aus cool tiefgekühlt wurde. Ich muss versehentlich auf die Frosttaste gekommen sein, eingefroren, während das Leben drumherum weiterging. Vielleicht hätte ich besser auf einen anderen alten Tocotronic-Song gehört: »Sich rar machen bringt ja nichts / Wenn es niemand merkt«.“

Ich fand mich heute morgen in einem Text der Süddeutschen wieder. Lösten doch vor einiger Zeit solche Wochenenden noch positive Gefühle in mir aus, sitze ich nun schulterzuckend vor dem Rechner und fühle keinen Sinn. Wie lang ist es eigentlich her, dass ich so wirklich verliebt war? Wie lang ist es her, dass ich jemanden angeschmachtet habe, der kein Arschloch war?

Wo sind die warmen Gefühle in der Bauchgegend, nach denen ich mich immer sehnte?

Das passt nicht zu mir. So war ich nie, und so wollte ich nie werden. Ich trug mich von Schwärmerei zu Schwärmerei, um lächelnd durch die Welt zu tanzen. Und nun? Ist es leer. Dieses Gefühl im Bauch, einfach leer.

Hoffnung weg, Motivation weg.

Wie eiskalt ich sein kann, würde ich gerne mal ausprobieren. Wie sehr ist der Prozess der Unterkühlung schon fortgeschritten?

Ein Testobjekt ist schon gefunden. Sich selbst als „Arsch“ bezeichnend, behandelt er mich kontinuierlich wie eine kostengünstige Prostituierte. So lange dieser Umgang digital erfolgt, kann ich damit einigermaßen leben. Auf Forderungen wird einfach nicht eingegangen,  gut ist.

Generell habe ich aktuell den Eindruck, dass es sich einige Männer sehr leicht machen. Durch tinder & Co. sind Frauen noch mehr zur „Ware“ geworden, die man sich bei Bedarf aus dem Schrank nehmen kann. Da wird man schnell mal zur kostenfreien Prostituierten.

So drängte der besagte „Arsch“ am Wochenende darauf, dass ich doch bei ihm vorbei kommen solle.

Seit wann kommt der Berg zum Propheten?“ – fragte ich scherzhaft, um auszurdücken, dass er sich schon bewegen müsste, wenn er etwas von mir wollen würde.

Deine Einstellung finde ich nicht in Ordnung!“ – erhielt ich als Reaktion. Es wäre schließlich schon fast eine „Ehre“ eine Stelldichein mit ihm zu verbringen. Da müsse sich Frau auch bewegen! Auf meinen Hinweis, dass für solche Situationen ein spezialisierter Berufszweig existiert, erhielt ich nur böse Kommentare.

Aber genau darum ist dieser Herr das perfekte Testobjekt. „Objekt“ trifft es nämlich ziemlich gut! Schaffe ich es seine Kälte zu spiegeln, ohne mich dabei schlecht zu fühlen, bin ich vermutlich endlich an dem Punkt, an dem sich die meisten Singles befinden. Die Resignation und Gefühlskälte ist groß genug, um das eigene Herz so einzumauern, dass es kaum von einer Abrissbirne befreit werden könnte.

So langsam verstehe ich, warum mir im Singleumfeld kaum offene und fröhliche Gesichter entgegen blicken. Die meisten arbeiten sich an ihrem Gegenüber ab, und entsorgen es dann auf dem fein säuberlich angelegten Gefühlsfriedhof. Sie ziehen weiter und lassen ihre „Opfer“ zu Ihresgleichen mutieren.

Das ist ein bisschen so, als würde eine Zombifizierung statt finden. Ein Zombie verwandelt Menschen in neue Zombies. Eine Krankheitswelle, die nun anscheinend auch bei mir angekommen ist.

So schmiss ich am Samstag Abend einen vermutlich netten Herren auf meinen Gefühlsfriedhof, weil ich einfach nicht anders konnte. Er war irgendwie im Weg. Er war nicht kalt genug und Wärme macht einem Zombie Angst.

Wer mir keine Angst macht, ist der „Arsch“, der mir nichts gutes will. Da kann mir nichts passieren. Der hat kein Interesse an meiner Mauer, der verstärkt sie gerne noch um ein paar Steine.

Wenigstens können sich zwei Zombies nicht mehr infizieren. Wir können uns am Ende auf die Schulter klopfen, bevor wir unser Gegenüber auf den Gefühlsfriedhof kehren und zukünftig nicht mal mehr als ein müdes Lächeln für ihn übrig haben.

Ist es nicht bezeichnend, dass man Zombies nicht ins Herz schießen muss, sondern in den Kopf?

Auf mir klebt ein großes „Unverkäuflich!“

Eigentlich hatte ich Dates zum Mittagessen abgeschworen! Einmal versucht, einmal in die Hose gegangen. Bei einer Quote von 100% Lost würde jeder Geschäftsmann am Geschäftsmodell zweifeln, und es einstampfen. Das hätte ich vielleicht auch tun sollen.

Philipp lernte ich auf tinder kennen. Er war ein relativ unauffälliges Match. Man schrieb gelegentlich hin und her, wäre aber auch nicht sauer gewesen, wenn irgendwann keine Antwort mehr gekommen wäre. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich oft, wenn ich mit vielen Menschen per Tinder schreibe, die Nachrichten durcheinander bringe. Da kommt es vor, dass ich Fragen doppelt stelle, oder Annahmen verbreite, die eben nicht zu dieser Person passen.

Trotz einiger Verfehlungen, verlegte Philipp das Gespräch relativ zügig zu Whats App. Dieser Plattformsprung hat uns gut getan! Endlich war ich mir wirklich bewusst, mit wem ich da kommuniziere. Als ich zeitnah eine Freundschaftsanfrage auf Facebook erhielt, entstand bei mir der Gedanke: „Der macht einen ernsthaften Eindruck!“

Mehr und mehr stellten wir Gemeinsamkeiten fest und konnten es kaum abwarten, uns kennenzulernen. Da wird beide arbeitstechnisch sehr eingespannt sind, aber nicht weit voneinander vor uns hinwerkeln, bot sich ein Treffen in der Mittagspause an.

Philipp schlug ein nettes Restaurant vor. Ein Mix aus Restaurant und Fastfoodbude. Ideal! Kein ewiges Warten, aber leckeres Essen.

Als wir uns am Bahnhof trafen, war ich weder negativ, noch positiv überrascht. Er war genau so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Okay, ein wenig mehr Lächeln hätte es schon sein können! Ich erklärte mir seine verhaltene Art mit Unsicherheit, da wird man schon miteinander warm werden.

Ich glaube ich nehme noch eine Mate dazu!“ – hörte ich ihn sagen, als wir das Essen bestellten.

Mate! Ich liebe Mate! Ich hatte ganz vergessen, dass ich in diesem Moment eine Mate haben wollte. Hat er gut gemacht, der Philipp, und mich daran erinnert.

Tendenziell ist es eher ungünstig bei einem Treffen, bei dem man sich kennenlernen möchte, zu essen. Entweder man hat den Mund voll und kann nicht reden, oder man ist zu beschäftigt zum Zuhören. So elegant wie möglich versuchte ich, nicht wie der letzte Bauer zu wirken, während ich meinen Salat noch kleiner schnitt, als er eh schon war, um wenigstens das Risiko eine Blamage zu verringern.

Ganz Mann wie er war, dachte Philipp nicht darüber nach, sich elegant anzustellen. So ein bisschen Bauer sein, muss schließlich erlaubt sein! Mich hat es aber nicht gestört, war alles noch im Rahmen.

Trotz der Essensproblematik, verstanden wir uns gut. Gelegentlich konnte ich sogar ein Lachen in seinem sonst so ernsten Gesicht erahnen.

Was man über Philipp wissen muss ist, dass er im Vertrieb arbeitet. Das heißt er ist mit dem Verkauf von Dingen sehr vertraut. Er beschäftigt sich den ganzen Tag damit, die Leistungen seines Unternehmens an den Mann/ die Frau zu bringen.

Leider sieht Philipp auch das Datingbusiness als Geschäft.

Du wohnst ja gar nicht so weit von mir weg. Fährt bei dir die S1? Wie lange muss man denn da umsteigen? Dann brauche ich knapp 50 Minuten bis zu dir.“ – erörterte er, nachdem ich ihm kurz erklärte, wo ich zu Hause bin.

Das ist schon ein Stückchen weg, den Weg würdest du dir eh nicht machen.“ – erwiderte ich.

Das Gespräch entwickelte sich erstmal wieder in eine andere Richtung, bevor wir zum Thema „Erfahrungen mit tinder“ kamen. Da wurde es dann interessant! Ich berichtete davon, dass es da jemanden gab, der am liebsten direkt nach dem Tee mit mir ins Bett gesprungen wäre. Er schaute interessiert und reagierte mit:

Naja wenn es sich lohnt! So weit wohnst du ja nicht weg.

Okay? Ich überhörte das mal großzügig. Leider lief der Herr nun zur Höchstform auf. Wie ein Top-Verkäufer erklärte er mir, wie man eine Frau rumbekommen könne.

Bei der einen klappt es gleich nach einem Kaffee, bei Anderen dauert es schon ein paar Wochen. Man muss nur im richtigen Moment zuschlagen.

Bäm! Mir blieb mein Salat fast im Hals stecken. Nach einer Ausführung über die besten, auf die Sex-suche angepassten, Verkaufsstrategien, blühte der Herr regelrecht auf.

Sollte ich nun begeistert Applaudieren?

Vermutlich ist ein wirklich gut in seinem Job! Vermutlich mag er damit auch bei den Frauen landen, aber ich finde es perfide. Es wirkt so wie die Akquisition eines Auftrages, man hängt sich so lange rein, bis der Kunde unterschreibt. Dann ist die Sache erledigt, und alle sind glücklich.

Alle? Ich wäre vermutlich nicht glücklich damit, wenn er mich in seine Sammlung von „erfolgreich akquirierten Frauen“ einreiht.

Das scheint dem Herren nicht bewusst zu sein. Noch während des Mittagessens versuchte er sich schon für die nächste Woche mit mir zu verabreden. Als wir uns am Bahnhof verabschiedeten, fragte er mich nochmals, wann wir denn nun etwas zusammen trinken gehen würden.

Er hat anscheinend noch nicht gemerkt, dass auf mir drauf ein großer Aufkleber befestigt ist: „Unverkäuflich!“