Gastartikel: Das geheime Zusammenspiel von Liebe und Sex

Dies ist ein Gastbeitrag der lieben Sarina Cant. Mehr über Sarina findet ihr in der Autorenbeschreibung unter dem Beitrag <3

Unter Sexualberatern ist es oft ein Tabuthema. Wissenschaftliche Studien zeigen es jedoch ganz eindeutig. Tiefe Liebe und leidenschaftlicher Sex hängen stark miteinander zusammen, ganz besonders für Frauen! Ich zeige dir was wissenschaftliche Studien herausgefunden haben und wie du das für ein noch erfüllteres Liebesleben nutzen kannst.

  •  1. Sex und Liebe gehören einfach zusammen

Als Sexualberaterin kenne ich den Zusammenhang von Sex und Liebe. Immer wieder erlebe ich, wie Beziehungen aufblühen, wenn der Sex leidenschaftlicher wird und wie der Sex richtig an Fahrt gewinnt, wenn sich die Partner emotional so richtig nahekommen. Der Zusammenhang von Sex und Liebe ist mir während meines Studiums das erste Mal aufgefallen. Ich war gerade dabei zum vaginalen Orgasmus zu forschen und war vertieft in unzählige Bücher und wissenschaftliche Studien. Und immer wieder zeigten die Ergebnisse, dass Liebe, glückliche Beziehungen und wirklich guter Sex eng miteinander in Zusammenhang stehen.Sex und Liebe verbessern sich sogar gegenseitig. Es ist wie ein umgekehrter Teufelskreis.

  • 2. Besserer Sex durch tiefe Liebe

Viele Frauen und Männer glauben, dass das Singleleben für sexuelle Erfüllung steht. Jeden Tag einen anderen Partner und immer wieder heiße One-Night-Stands. Aber das Gegenteil ist der Fall. Sex wird in glücklichen Beziehungen häufig von ganz allein besser, je länger die Beziehung anhält. Dafür ist die Liebe und emotionale Nähe verantwortlich. Aber wenn das bei dir nicht der Fall ist, dann gibt es ein paar Tipps, wie du die Liebe aus deiner Beziehung nutzten kannst, um noch mehr sexuelle Erfüllung zu erleben. Studien zeigen, dass Sex nicht nur ein körperliches Ding ist. Besonders starke Emotionen, die beim Sex erlebt werden, verbessern die Befriedigung sehr stark. Die wohl stärkste Emotion, die du beim Sex empfinden kannst, ist die Liebe. So zeigen Studien, dass Paare, die beim Sex viel Liebe zulassen, so richtig guten Sex haben. Aktiviere deine Emotionen beim Sex und spüre wie sehr du deinen Partner liebst, während ihr miteinander schlaft. Viele Frauen probieren z. B. „Romantik Talk“, das ist so ähnlich wie „Dirty Talk“, nur das man dem Partner sagt, wie sehr man ihn liebt. Der Fokus auf diese starken Gefühle lässt den Sex befriedigender werden.

Aber nicht nur die Zuneigung beim Sex selbst ist entscheidend. Die Zufriedenheit mit dem Sex hängt nämlich auch davon ab, wie liebevolle der Austausch nach dem Sex verläuft. Paare, die nach dem Sex direkt einschlafen oder getrennter Wege gehen, sind nicht so zufrieden mit ihrem Sexleben. Paare die nach dem Sex kuscheln oder sich anderweitig Zuneigung schenken, haben das erfülltere Sexleben. Natürlich haben Quickies ihre Berechtigung, aber langfristig solltet ihr euch nach dem Sex lieber etwas Zeit füreinander nehmen, wenn ihr ein erfüllteres Sexleben haben wollt. Wie das Vorspiel, gehört eben auch ein wundervolles „Nachspiel“ zum Sex dazu. Liegt also noch ein wenig zusammen im Bett oder auf den Sofa und kuschelt, küsst einander und sagt euch, was ihr euch bedeutet. Besserer Sex ist aber nicht nur wundervoll und befriedigend, er verbessert auch die Beziehung.

  • 3. Eine glücklichere Beziehung durch befriedigenderen Sex.

Natürlich musst du kein Pornostar sein, um eine glückliche Beziehung führen zu können. (Mal ganz davon abgesehen, dass Pornostars vermutlich eher kein erfülltes Sexleben haben). Aber ein erfülltes Sexleben verbessert die Beziehungsqualität oft enorm.

Sex ist für die Beziehung so wichtig,

  • weil es eine großartige Möglichkeit ist,
  • eine Verbindung mit dem Partner aufzubauen dabei helfen kann,
  • dem Partner seine Liebe und Zuneigung zu zeigen
  • dabei hilft mehr Sicherheit in der Beziehung zu entwickeln
  • unglaublich befriedigend und spaßig sein kann
  • die einfachste Möglichkeit ist, um das Feuer in der Beziehung aufrecht zu halten

Es gibt einen ganz klaren Zusammenhang, zwischen der Zufriedenheit mit dem Sex und der Beziehungszufriedenheit. Je besser du deinen Sex findest, desto glücklicher bist du auch mit deinem Partner. Daher ist es immer eine gute Sache, offen über sexuelle Themen zu sprechen, seine eigenen sexuellen Wünsche und Vorlieben zu äußern und Sex eben nicht nur zu einer unwichtigen Nebensache zu degradieren. Arbeite stattdessen aktiv an deinem Sexleben und versuch dort Erfüllung zu finden. Erlebst du die Höhepunkte, von denen du träumst? Wenn ja, dann ist das super! Wenn nicht, dann wäre es doch eine großartige Idee das zu ändern. Sex ist nämlich nicht nur für die Beziehungsqualität wichtig, sondern auch für das komplette Wohlbefinden von dir und deinem Partner. So zeigt sich, dass das Wohlbefinden steigt, wenn man regelmäßig Sex hat.

    • 4. Zusammenfassung

Studien zeigen, dass wirklich guter Sex nur in einer glücklichen Beziehung stattfindet. Je mehr starke Emotionen, wie Liebe, man beim Sex zulässt, desto lustvoller wird das Liebesspiel. Umgekehrt ist guter Sex aber auch ein wichtiges Kriterium für eine gute Beziehungsqualität! Je besser das Sexleben ist, desto glücklicher ist auch die Beziehung. Du solltest dein Sexleben daher aktiv gestalten und es nicht einfach nur nebenher laufen lassen. So erlebst du die sinnlichsten Freuden im Bett und hältst dein Liebesleben glücklich und frisch.

Über Sarina:

Sarina ist DIE Expertin, wenn es darum geht, Frauen zu einem erfüllten Sexleben zu verhelfen. Durch ihren Bestseller „Der Weg zum Vaginalen Orgasmus“ wurde sie eine der bekanntesten Sexualberaterinnen in Deutschland. Entdecke weitere wertvolle Sextipps und Anleitungen für ein leidenschaftliches Liebesleben auf ihrem Blog.

„So wichtig ist Sex in einer Beziehung gar nicht“ – auf beziehungsweise-magazin.de

Ja, ich verbringe mehr Zeit mit Geschirr spülen, als mit Bettsport. Diese ganzen Frauenzeitschriften wollen einem immer einreden, eine perfekte Beziehung würde zu mindestens 50% im Bett stattfinden. Alles Blödsinn. Wäre es noch etwas besonderes, wenn man es ständig tun würde? Ich sage nein!

„So wichtig ist Sex in einer Beziehung gar nicht“

„Sex beim ersten Date? Na klar!“ – auf beziehungsweise.de

Wie bin ich froh, dass ich in einer Welt lebe, in der ich zumindest zum größten Teil freie Entscheidungen treffen kann. Trotzdem scheint die Entscheidungsfreiheit beim Thema Sex aufzuhören. Frauen die schnell mit einem Mann ins Bett springen, gelten weiterhin als Schlampen und nicht beziehungstauglich. Steht es nicht jedem frei, das zu tun wonach ihm ist? Warum Sex beim ersten Date aus meiner Sicht vollkommen okay ist, findet ihr auf beziehungsweise.de

Sex beim ersten Date? Na klar!

Freundschaft+

Freundschaft+ ist neben Affären eine weitere Variante, das Single-Leben etwas aufregender zu gestalten. Man muss nur wissen wie.

Eine Freundschaft+ ist eine normale Freundschaft abgesehen davon, dass man gelegentlich auch miteinander ins Bett geht.

Wie habe ich meine Freundschaft+ gefunden?

Das war reiner Zufall. Er war ein Bekannter einer Freundin, stand eigentlich eher auf sie und hat sich öfter bei unseren Unternehmungen angeschlossen. Ich habe ihn erst gar nicht wahrgenommen. Auch dass er eine Freundin (offene Beziehung) hat, war mir nicht bewusst. Nachdem wir eines Abends zusammen etwas trinken waren, änderte sich das. Wir hatten beide viel getrunken und wollten ein Stück Heimweg gemeinsam gehen. Dass er mich dann küsste, überraschte ihn glaube ich genauso wie mich. Dass wir danach direkt bei ihm zu Hause landeten, ebenfalls 😉 Irgendwie stimmte die Chemie.

Wie handhaben wir die Treffen?

Normalerweise verabreden wir uns spontan. Er hat zwar eine Freundin, sie sehen sich aber nur am Wochenende. Dementsprechend versuchen wir uns ein bis zweimal die Woche zu treffen. Egal ob Kino, Spazieren oder ein Barbesuch. Gestern haben wir zum Beispiel lecker gekocht. Er wohnt nicht weit von mir, wir können also relativ spontan sein. Teilweise kommt er auch dazu, wenn ich in einer Bar sitze. Manchmal sogar um mich vor anderen schlimmen Männern zu retten 😉 Ich kann dann sagen: „Ach Mensch, darf ich vorstellen? Mein Freund.“. Das haben wir schon öfter probiert und für gut befunden.

Alles kann, nichts muss?

Wenn wir uns verabreden, versuchen wir vorher klar zu stellen, ob heute etwas geht oder nicht. Das soll dazu dienen, dass keiner von beiden mit einer falschen Erwartung in ein Treffen geht. Wenn ich sage, dass ich heute eigentlich nur quatschen will, dann ist das so und wir halten das (meistens) auch durch. Das ist dann der freundschaftliche Teil der ganzen Geschichte.

Und wie siehts aus mit Gefühlen?

Das Überraschende ist, dass ich wirklich nur freundschaftliche Gefühle ihm gegenüber habe. Wenn wir zusammen weggehen, können wir jeden Mist machen, ohne, dass ich in die Verlegenheit komme ihn anzuhimmeln. Optisch gefällt er mir gut, ich brauch ihn nicht verstecken. Zwischen uns ist ein immensen Vertrauen, wir erzählen uns so ziemlich alles. Ich habe damit kein Problem, wenn er mir von anderen Frauen oder seiner Freundin erzählt. Im Gegenzug kann ich ihn mit meinen Männergeschichten nerven und bekomme sogar noch eine qualifizierte männliche Einschätzung. Glücklicherweise hat er ein Händchen für Mode, sogar bei Klamottenfragen steht er mir zur Seite. Der freundschaftliche Part ist sehr ausgeprägt. Das „+“ kommt dann zum Tragen, wenn wir anfangen uns in den Arm zu nehmen, zu küssen und zu kuscheln. Dann ist da, wie aus dem Nichts, ein Kribbeln, eine Flamme die entzündet wird. Dazu reichen manchmal  schon Blicke, die sich aber absolut von den freundschaftlichen Blicken unterscheiden. Das Schöne ist, wir können dann miteinander schlafen, und uns danach darüber intensivst unterhalten und amüsieren 🙂

Eifersucht?

Komischerweise bin ich auch absolut nicht Eifersüchtig. Er kann machen was er will, mich stört das nicht. Das scheint daran zu liegen, dass er komplett bei mir ist, wenn wir zusammen sind. Wenn er mich in den Arm nimmt und küsst dann weiß ich, dass er nur mich meint, dass ich die Person bin die er gerade bei sich haben will. Unsere Zeit gehört nur uns beiden, und wir genießen sie. So viel gelacht habe ich lange nicht mit einem Mann.

Fazit?

„Freundschaft +“, soweit sie denn auf beiden Seiten funktioniert, ist eine super Sache. Man bekommt das, was man als Single vermisst (Zweisamkeit, Kuscheln, Knutschen, Sex, gute Gespräche) ohne, dass es einen Besitzanspruch gibt, ohne Eifersucht. Natürlich weiß man nie wie lange das hält, ich hoffe sehr lange. Denn besser, könnte es mir im Moment kaum damit gehen.

Wie liebevoll sollte man mit einer Affäre umgehen?

Affären können schön sein, sie können aber auch zum Albtraum werden. Wie verhält man sich richtig gegenüber einem Menschen, der irgendwie wichtig ist, aber eigentlich auch nicht?

Wie liebevoll sollte man mit einer Affäre umgehen? Ich habe einen Bekannten, von dem ich vor kurzem erfahren habe, dass er eine offene Beziehung führt. Soweit, so gut. Seitdem flirten wir ab und zu per SMS, da wir uns sonst meist nur auf seiner Arbeit sehen, und ich es dort für unangebracht halte. Nun ist seine Freundin  für ein paar Tage nicht zu Hause, ich habe Urlaub und dementsprechend Langeweile. Spontan haben wir uns für den gestrigen Abend verabredet. Es war relativ eindeutig, auf was es hinaus laufen würde, aber ich wusste, dass es sich in der Realität schwieriger gestalten könnte.

Er wehrte sich nicht, das war aber auch alles was er tat

Wir saßen an diesem Abend zusammen auf der Couch, bestellten Pizza und schauten einen miesen Film im TV. Ich tat mein Bestes, um zu signalisieren, dass ich gerne ein wenig kuscheln würde. Während ich versuchte näher an ihn heranzurücken, wurde ich immer unsicherer. Er wehrte sich nicht, erwiderte aber auch nicht offensiv. Als sich der Film dem Ende näherte, war es dann geschafft, meinen Kopf platzierte ich auf seiner Schulter und unsere Arme lagen eng beieinander. Nachdem der Film zu Ende war, drehte er sich plötzlich zu mir und küsste mich. Ein guter Anfang, dachte ich zuerst, aber dann ging er sofort in die Vollen. So ein Tempo hatte ich vorher noch nicht erlebt. Ich fragte ihn daraufhin, wieso er vorher keine Anstalten machte, wenigstens zu kuscheln. Seine Aussage stellte mich leider nicht zufrieden, sie schockierte mich eher: „Na ich wollte doch den Film sehen!“

Der emotionale Abstand spiegelte sich im räumlichen Abstand

Danke für nichts. In dem Tempo wie es angefangen hatte, ging es auch zu Ende. Ich war komplett verwirrt, weil ich das so einfach nicht kannte. Aus Gewohnheit schmiegte ich mich danach an ihn und wir unterhielten uns ein wenig. Davon unberührt zog er sich an und ging schnell auf Abstand. Auf der Couch saßen wir die nächste Stunde einen Meter auseinander und ich war bedient. Ich wollte im Arm gehalten werden, das Gefühl haben, dass es für ihn ein schöner Abend war. Er machte nur einige Andeutungen, dass er Sex und Gefühle sehr gut trennen könne. Ok, Sex und Gefühle trennen ist eine gute Sache, allerdings erwarte ich mir von einer Affäre, dass sie mich begehrt und gerne in meiner Nähe ist. Ich hielt diese Emotionslosigkeit nicht mehr aus und lief im strömenden Regen nach Hause. Ich fühlte mich fehl am Platz. Kurz darauf erhielt ich eine SMS, dass er den Abend echt schön fand und sich bedankt, dass ich vorbei gekommen war. Ich solle nicht denken, nur eine Gelegenheit gewesen zu sein, er mag mich wirklich.

Benutzen und dann in die Ecke stellen

Sorry, aber das Gefühl hatte ich nicht, ihr empfand es eher so: man kann sie ja mal benutzen und dann in die Ecke stellen.  Das muss doch auch anders gehen. Aber wie sollte es eigentlich richtig sein? Wie sollte sich eine Affäre anfühlen? Gefühlskalt und den Sex nur als körperliche Sache zu sehen, oder Wertschätzung und Begehren mit einem freundschaftlichen Aspekt? Eine Affäre wird eingegangen, weil irgendetwas fehlt. Mal körperlich Nähe, mal das Gefühl attraktiv für einen anderen Menschen zu sein. Es geht um Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen. Und zwar auf eine liebevolle und wertschätzende Art und Weise.  Am Ende zählt der Respekt füreinander. Nur weil keine feste Partnerschaft geführt wird, heißt das nicht, dass miteinander umgegangen werden kann, als bestünde keine Wertschätzung in der zwischenmenschlichen Beziehung.