Der übrig gebliebene Rest – Warum nach 4 Uhr einfach nichts mehr geht

Umso öfter man abends weggeht, desto mehr erschließen sich die „Regeln“ eines Club-Abends. Es gibt gewisse Abfolgen, die bei so fast jedem Abend auftreten. Besonders interessant ist die Bedeutung der Uhrzeit, bei dem was passiert bzw. passieren sollte.

Stellen wir uns mal einen typischen Club-Abend vor:

Die Party beginnt 23 Uhr. Man begibt sich natürlich nicht pünktlich dorthin, sondern erst kurz nach 0 Uhr. Normalerweise ist man auch dann noch relativ früh dran. Gestern allerdings war es auch 0 Uhr schon richtig voll auf der 90er Party in unserer´m Stammclub. Betritt man den Club, beginnt Phase 1:

Sehen und gesehen werden! Man besorgt sich ein Getränk an der Bar, checkt das Männer/Frauen Verhältnis ab und ordnet das Publikum ein wenig „Schubladenmäßig“ ein. Danach weiß man relativ genau, auf welchem Floor man sich bewegen sollte, um die größtmögliche Anzahl an potenziell interessanten Männern kennenzulernen.

Eine Besonderheit gibt es beim Betreten eines Clubs: Meistens lernt man genau die Menschen später kennen, die man am Eingang oder auch an der Garderobe zuerst sieht. Gestern zum Beispiel, ist mir an  der Garderobe direkt eine Gruppe Männer aufgefallen, die hinter uns stand. Diese Gruppe von Männern sahen wir den kompletten Abend, so als würden wir uns gegenseitig verfolgen. Der ein oder andere Flirt mit einem Herren aus dieser Gruppe war ebenfalls drin.

Hat man sich einen groben Überblick über das Publikum geschaffen, geht es weiter mit Phase 2:

Zwischen 2 und 3 Uhr geht es darum, sich potenzielle „Opfer“ zu suchen. Man konzentriert sich auf einige wenige Herren und versucht, diese im Blick zu behalten. Auch das taten wir gestern ordnungsgemäß. Da meine beste Freundin und ich auf ziemlich genau die gleiche Art Männer abfahren, ist das bei uns relativ einfach. Sieht eine von uns einen schönen Mann, reicht ein kurzes Nicken, und wir beide wissen Bescheid, welche Person gemeint ist.

Unser Interesse hing nun relativ schnell an zwei Herren, die im Eingangsbereich des Rock-Floors standen. Einer der beiden kam mir bekannt vor. Nach einigen Momenten dämmerte es mir. Das ist der Kerl, den ich vor knapp einem Jahr jeden Morgen im Zug angeschmachtet habe. Leider hatte er, zumindest damals, eine Freundin.

Die beiden Jungs begannen intensiv mit uns zu flirten. Dass ihr Alkoholpegel leider nicht mehr niedrig war, fiel uns direkt auf.

Als wir den Floor wechselten, riefen uns zwei Herren hinterher. Wir drehten um, und ließen uns in ein Gespräch verwickeln.

„Was machst du denn beruflich?“- fragte ich einen der beiden

„Ich bin Delfintrainer!“- antwortete er grinsend.

Was er nicht wusste war, dass wir diese Masche schon kannten. Es handelt sich um eine sogenannte „Pick Up“-Anmache. Davon halte ich absolut nichts! Wir durften genau diese Masche schon einmal in einem anderen Club erleben. Wer zum Teufel lässt sich auf so etwas ein? Wir nicht!

„Leider kennen wir schon einen Delfintrainer! Danke fürs Gespräch. Machs gut.“ -und wir zogen zurück auf den 90er Floor.

Man kann behaupten, dass wir die Zeit zwischen 2 und 3 Uhr gut genutzt haben. Einige Lächeln verteilt, schön viel getanzt. Unsere Schwächen zeigten sich erst in Phase 3:

Ab 3 Uhr beginnt das „Zuschlagen“. Die begonnen Flirts müssen beendet, oder zu einem Gespräch gebracht werden. Das gelang uns am Anfang auch ganz gut. Die beiden flirtwilligen Herren standen zufällig im Weg, und wir begannen ein Gespräch. Leider waren sie so betrunken, dass es kaum möglich war, sich mit ihnen zu unterhalten. Charakteristisch für das Gespräch war folgender Satz eines der Herren:

„Wer weiß, vielleicht kommt ja noch eine vorbei, die besser ist als ihr.“

Das war charakteristisch für diesen Abend. Die männlichen Gäste waren sehr flirtwillig. Allerdings waren sie es allen Frauen gegenüber. Als meine Freundin intensiv mit einem Herren an der Bar flirtete, wog ich mich schon in Sicherheit, dass der Abend einen positiven Ausgang für uns nehmen würde. Fünf Minuten später allerdings, konnte der Herr sich kaum mehr von einer Frau trennen, die zufällig vorbei kam. Düdüm, da war wohl eine besser!

Wenn bis 4 Uhr so wirklich gar nichts gegangen ist, dann kommt auch nichts mehr. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz! Wir tanzten nun ausgelassen im sich immer mehr leerenden Club. In den Ecken sammelten sich die knutschenden Paare, welche die Finger nicht voneinander lassen konnten.

So ein bisschen fühlt man sich wie der übrig gebliebene Rest, der niemanden abbekommen hat. In manchen Momenten habe ich noch ein wenig Mut zusammengenommen und den Herren, der mir schon an der Garderobe auffiel, angeflirtet. Er flirtete zurück, kam aber nicht auf die Idee, mal Hi zu sagen. Selbst aktiv zu werden, empfand ich in diesem Moment nicht als sonderlich erfolgsversprechend. Es war nun mal schon nach 4 Uhr, und wir wissen ja: Ungeschriebenes Gesetz 😉

Einen Vorteil haben solche Abende, ich habe genug Zeit um die Geschehnisse um mich herum zu analysieren. Schon während die letzten Lieder auf dem Floor ertönten, schrieb ich in Gedanken die ersten Zeilen dieses Textes. Man sagt ja, um eine Theorie zu bestätigen, muss man mehrere Praxistests durchführen.

Nichts leichter als das! Die nächsten Wochenenden sind vollgepackt mit nächtlichen Veranstaltungen, bei denen ich meine Theorie mehr als genug überprüfen kann.

Wer weiß, vielleicht kann man irgendwann von einer „Allgemeingültigkeit“ sprechen, wenn man auf die Uhr schaut und feststellt, dass allein aufgrund der Uhrzeit, nichts mehr gehen kann.

„Was wird denn jetzt aus uns?“

Zu lange kein Date zu haben, ist auch nicht gut! Ich beginne dann sehr gerne wieder mit der Träumerei, mit der Hoffnung, dass da jemand kommen mag, der meine teils nicht so positive Meinung über Männer verändert. So meldete ich mich wie berichtet vor Kurzem wieder bei tinder an.

Dort lernte ich A. kennen. Ein hübscher Mann aus meiner Gegend. Dazu auch noch Polizist. Da blieb mir nichts anderes übrig, als mich kurzfristig mit diesem Mann zu verabreden. Wir trafen uns auf den späten Abend in einer Bar, um ungezwungen festzustellen, ob wir uns sympathisch sind.

Lief auch meiner Ansicht nach richtig gut! Gemeinsame Interessen, wir haben viel gelacht, Schweigepausen gab es selten. Als sich unsere Zeit dem Ende näherte, kippte das Ganze.

Was wird denn jetzt aus uns?“ – fragte er mich interessiert.

Wie, was wird jetzt aus uns? Ich war leicht überfordert.

Heiraten und Kinder!“ – entgegnete ich scherzhaft.

Na gehen wir jetzt noch zu dir, oder nicht?“ – erwiderte er ungeduldig.

Ich stelle mir gerade vor, wie mein Gesicht ausgesehen haben muss: Kinnlade nach unten, Atem anhaltend und ziemlich dämlich aus der Wäsche guckend.

Verwirrt versuchte ich, die Situation klarzustellen. Klarzustellen, dass ich nur einen Tee trinken wollte, ein kurzes Kennenlernen, nichts weiter. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er die Kellnerin heran winkte, um die Rechnung zu verlangen.

Das hat schon etwas von Prostitution, was du da vor hattest. Meinst du nicht?“ – konnte ich mir nicht verkneifen. Aber ganz ehrlich, entspricht das nicht der Wahrheit? Man trifft sich mit einer Frau, redet kurz, und ab gehts. Einziger „Fehler“ an der Situation war, dass wir keinen Preis verhandelt haben. Nicht mal den Tee hat er bezahlt. Hätte ich da mitgemacht, wäre das im wahrsten Sinne des Wortes „billig“ gewesen!

Ich fühlte mich nicht wertgeschätzt. Ich fühlte mich wie ein Objekt, bei dem kein Charakter zählt, sondern nur der Fakt, ob ich mich kurzfristig auf einen One Night Stand einlassen würde.

Läuft das nicht so über tinder?“ – fragte er mich leicht wütend. Nein! tinder ist doch keine App, mit der man sich die Kosten für eine Prostituierte sparen kann. Natürlich kann es sein, dass am Ende ein One Night Stand raus kommt, aber doch bitte nicht nach einer Stunde oberflächlichen Quatschens!

Als ich nach Hause ging, steckte mir der Schock noch in den Knochen. Ich habe ja schon einiges auf Dates erlebt, aber das war mir neu!

In meiner „Gutmensch-Denke“ versuchte ich, das nicht so eng zu sehen. Vielleicht haben wir uns einfach missverstanden? Vielleicht war ihm nicht bewusst, um was es geht? Eine Nacht drüber schlafen und dann vielleicht noch mal ein klärendes Gespräch anvisieren.

Mit diesem Gedanken ging ich ins Bett und hoffte, den Abend schnellstmöglich zu vergessen.

Am nächsten Morgen dachte ich in meinem Eifer, dass ich dem Herren doch eine Nachricht schreiben könne. Ganz unverbindlich: „Hey, bist du gut heim gekommen? Blöd gelaufen gestern. Wollen wir noch mal drüber reden?“

Doch das blieb Theorie. Der Herr hatte mich geblockt! Ich dachte ich werd nicht mehr! Er hat aktiv die Kommunikationsmöglichkeit unterbrochen. Was geht denn bitte in ihm vor?

„Die will nicht direkt vögeln, also ist sie es nicht wert, meine Zeit zu stehlen?“

Schon mal was von Menschlichkeit oder Respekt gehört? Anscheinend nicht! In solchen Momenten würde ich mir gerne mal einen Stellvertreter der Spezies Mann schnappen,  ihn anbrüllen und ihm blaue Flecken zufügen. Das passt alles nicht zu meinem Menschenbild.

„Ist in deinem Herzen noch ein Plätzchen frei?“

Was passiert, wenn man immer mehr Klamotten in einen Schrank stopft? Richtig, irgendwann fällt einem beim Öffnen alles entgegen. So, oder so ähnlich kann man beschreiben, wie es sich anfühlt, in routinierter Regelmäßigkeit unter Liebeskummer zu leiden.

Man trifft eine Person, ist Feuer und Flamme für sie, und dann wird man von ihr abgesägt. Sie wird zu einem „Kleidungsstück“ und man versucht sie noch in den Schrank zu quetschen. Tür zu, aus den Augen, aus dem Sinn. Das klappt genau so lange, bis einem der halbe Schrank beim Öffnen entgegen fällt, und man ihn am Ende nicht mehr zubekommt. Man könnte sagen, das ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Ich saß nun vor diesem großen Berg von Klamotten, alles auf dem Boden verteilt, unmöglich alles wieder in den Schrank zu stopfen. Sortierversuche wurden gestartet, vielleicht könnte man ja nur ein T-Shirt behalten, und die anderen dafür wegschmeißen? Das konnte ich nicht, man baut ja zu jedem Stück eine gewisse Beziehung auf, hat Erinnerungen, die man nicht einfach wegwerfen möchte.

Möglichkeit Zwei war, jedes Teil noch einmal anzufassen, zusammenzulegen und dann ordentlich einzusortieren. Die Zeit, das mit allen Klamotten zu tun, blieb mir aber leider nicht. Es gab nun nur noch eine Möglichkeit, das Problem zu lösen.

Möglichkeit Drei: Feiern gehen. Natürlich darf man nicht behaupten, dass Alkohol Probleme löst. Er lässt einen manche Situationen aber mit anderen Augen sehen. Samstagabend verlangte mein gebrochenes Herz nach Wodka, viel Wodka. Irgendwann war der Kopf aus, der Schrank vergessen. Ab und zu, kamen Erinnerungen hoch, Erinnerungen, die ich gerne verdrängen wollte, nun aber nicht mehr konnte. Allerdings hatte der viele Alkohol einen klaren Vorteil, was raus wollte, konnte von mir nicht mehr ignoriert werden.

Man könnte sagen, ich habe mir die Typen im wahrsten Sinne des Wortes, aus dem Leib gekotzt.

Jungs, es war schön mit euch, aber irgendwann ist Schluss, irgendwann muss jeder gehn.

Irgendwann wird jemand nicht das fragen: „Ist in deinem Bett noch ein Plätzchen frei?“, sondern das: „Ist in deinem Herzen noch ein Plätzchen frei?“.

„Wenn aus Interesse Liebe wird“

Am Wochenende habe ich einen sehr, zugegebener Maßen kitschig romantischen, schönen Artikel gelesen.

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43146/Versprich-mir-dass-du-nie-nie-nie-wieder-was-Romantisches-planst

Thema des Artikels sind gesammelte Momente, in denen aus Interesse Liebe wurde. Auffällig ist, dass diese Momente hauptsächlich von Frauen beschrieben werden. Vielleicht machen sich nur Frauen die Mühe, so etwas mitzuteilen, vielleicht gibt es solche Momente im Leben von Männern auch nicht oft.

Mich beschäftigt dieses Thema ebenfalls sehr häufig. Welche Momente lösen Gefühle aus? Wann merkt ein Mann, dass ihm die richtige Frau gegenüber steht? Als Frau gibt es, jedenfalls kann ich das für mich so sagen, viele solcher Momente. Es sind kleine Momente, meist gar nicht so groß, wie sie sich im Nachhinein anfühlen.

In solchen Momenten denke ich mir „Ich glaube, ich verliebe mich gerade“. Erinnere ich mich zurück, waren es manchmal Blicke, manchmal Gesten, manchmal Worte. Es reicht eine kleine Berührung, sei sie denn Liebevoll, um aus Interesse „Liebe“ werden zu lassen. „Liebe“ setze ich hier bewusst in Anführungszeichen. Liebe entsteht meiner Meinung nach nicht nach dem Interesse, sondern nach dem verliebt sein. Dementsprechend trifft es eher: „Wenn aus Interesse verliebt sein wird“.

Welche Momente fallen mir dazu ein? Es gab einen Mann, den ich schon beim Kennenlernen sehr mochte, wir konnten ernsthaft reden, viel lachen und hatten eine gute Zeit. Als wir von einem Date nach Hause fuhren, standen wir in einer vollen S-Bahn, es ruckelte ständig, und man hatte kaum Möglichkeiten sich festzuhalten. Daraufhin hielt er mich so fest, wie er konnte. Bei jedem Ruckeln der Bahn, drückte er mich ein wenig doller an sich heran, damit mir auch ja nichts passieren würde. Das war der Moment, in dem ich die Schmetterlinge fühlte weil ich wusste, dass er mich beschützen würde.

Ein anderer Mann brachte mich nach einem Date nach Hause und wir standen noch eine Weile vor meiner Haustür. Schon vorher hatten wir den ein oder anderen Kuss ausgetauscht. Während unserer Verabschiedung packte er mich an den Schultern und drückte mich für einen Kuss an den Zaun. Das war so leidenschaftlich, dass ich keine andere Möglichkeit hatte, als ihm zu verfallen.

Ebenfalls immer wieder ein Moment höchster Gefühle ist es, wenn ein Mann, mit dem ich nicht bzw. noch nicht zusammen bin, auf offener Straße meine Hand greift. Das signalisiert: „Du gehörst zu mir, ich zeige gerne, dass wir zusammen gehören“.

Im Vergleich zu den im Artikel genannten Momenten, klingt das alles vielleicht trivial, aber ich brauche gar nicht solch außergewöhnliche Taten.

Wie sieht es bei den Männern aus? Gibt es für euch solche Momente? Wann finden diese statt? Am Anfang? Eher wenn ihr die Person schon sehr gut kennt?

Ebenfalls stellt sich mir die Frage, ob sich Männer auch in eine Frau verlieben können, von der sie dachten, dass es nicht „die Richtige“ sei. In meinem Umfeld ist das sogar schon passiert. Am Anfang gab es kein Interesse, welches über eine Freundschaft hinaus ging aber irgendwann, hat es dann gefunkt. Mir passiert sowas nie. Verliebe ich mich nicht am Anfang, passiert da auch später nichts. Genauso habe ich es auch mit Männern erlebt. Gibt es am Anfang kein großes Interesse, baut sich dieses auch nicht später auf.

Wieso passieren solche „Liebe auf den 2. Blick“ – Momente immer nur den Anderen? Es passiert immer nur den Anderen, dass sich Männer nochmal umentscheiden und auf einmal merken, wie sehr sie einen mögen. Es passiert immer nur den Anderen, dass aus Herzschmerz nochmal ein Happy End wird.

Single-Männer

Anlässlich des heutigen „Männertages“, möchte ich dem anderen Geschlecht ein paar Zeilen widmen. Je mehr man in „eure“ Welt einsteigt, je klarer wird, wieso gewisse Exemplare von euch noch Single sind. Wenn ich Männer treffe, sind diese bestenfalls Single. Wieso das so ist, versuche ich in einer kleinen Charakterisierung aufzuzeigen:

„In-den-Tag-hinein-Lebende“ – Dieses Exemplar taucht in letzter Zeit vermehrt auf. Oftmals sind es Studenten, langjährig oder auch erst frisch. Erkennbar an einem tagtäglich verschlafenen Blick, die Unkenntnis über den aktuellen Wochentag und immer einer seinesgleichen suchenden Entspanntheit. Es häufen sich diese Exemplare vor allem in sozialen Berufen und Studiengängen. Sie wollen ihr Leben ruhig angehen, die nächsten x+2 Jahre den Alltagstrott zwischen Ausschlafen, in die Uni gehen (oder auch öfter mal nicht), Feiern, viel rauchen und trinken, Ausschlafen etc. nicht verlassen. Diese Exemplare eignen sich sehr gut für eine Affäre, sie haben viel Zeit und erzeugen auch bei ihrem Gegenüber eine innere Ruhe. Als fester Partner ist dieses Exemplar absolut ungeeignet, außer Frau möchte der Hauptverdiener sein, denkt nicht an Kinder und trinkt gerne mal einen mit. Diese Sorte von Männern wird frühstens mit Mitte 30 erwachsen und ist dann vielleicht sogar eine gute Partie.

„Dauersingles“ – Die Dauersingles sind im Normalfall sehr gut aussehende Männer. Ein tolles Lächeln, schöne Augen, sportlicher Körper – sie ziehen Frau direkt in ihren Bann. Es sind die Männer, die uns in Clubs oder Bars schon seit Jahren auffallen, an die Frau sich aber meist nicht direkt rantraut. Man trifft sie auf jeder guten Party, aber eine weibliche Begleitung haben sie nie. Manchmal ergibt sich ein günstiger Moment und man darf einen solchen Mann kennenlernen. Schnell wird Frau aber merken, dass dieser Mann zwar viel Liebe in seinem Herzen trägt, die meiste davon allerdings für sich selbst. Er erwartet von Frauen angehimmelt zu werden, möchte aber trotzdem „jagen“ gehen. Diese Exemplare müssen sich Hals über Kopf verlieben, damit sie ihre Denkweise verändern und zu tollen Kerlen werden. Sobald eine Frau es schafft, dass ein hübscher Dauersingle ihr verfällt, kann sie sich ziemlich sicher sein, dass er ihr so schnell nicht von der Seite weichen wird.

„Die Besonderen“ – Die „Besonderen“ sind auf den ersten Blick vielleicht etwas unscheinbar, auf den zweiten Blick eröffnet sich aber eine interessante Persönlichkeit. Meist haben diese Exemplare abgefahrene Hobbys und Vorlieben. Sie faszinieren uns und lassen uns neue Dinge kennenlernen. Diese Exemplare sind super Freunde, da sie uns an Erfahrungen bereichern. Als Partner kann man so einen besonderen Menschen nur halten, soweit man selbst die gleichen Interessen teilt, oder ähnlich verrückt ist. Findet sich ein Paar in dieser Konstellation, wird es schwer dieses zu trennen.

„Der Karrieretyp“ – Der Karrieretyp ist einer der schlimmsten Herzensbrecher. Jedenfalls mir haben meist diese Exemplare das Herz gebrochen. Es sind tolle Männer! Gut erzogen, geschmackvoll, liebevoll…man kann die Beschreibung beliebig erweitern. Eigentlich sind es die Traummänner, wenn da nicht ihr Job wäre. Sie stecken alle ihren Energien in die Arbeit. Das ist im Ansatz eine tolle Sache, sie sind erfolgreich und wissen was sie wollen. Sobald jedoch der Chef ruft und ein interessantes Projekt irgendwo auf der Welt anbietet, sind sie weg. Sie sind örtlich meist flexibel, ziehen viel um und siind nirgendwo richtig zu haus. Mit diesen Männern kann man glücklich werden, soweit sie sich für länger irgendwo niederlassen. Dieses Glück ist jedoch mit einem Enddatum versehen. Karrieretypen mögen keine Fernbeziehungen, sie ziehen einen klaren Strich unter eine Liebe, wenn sie gehen. Die meist einzige Möglichkeit einen solchen Mann an sich zu binden, ist mit ihm zu gehen, egal wohin es ihn treibt. Dafür muss Frau aber ihr Leben aufgeben, ohne Garantie auf Erfolg der Beziehung. So ein Risiko geht kaum eine Frau mehr ein.

Wie oft habe ich mir wegen eines Karrieretypen die Augen ausgeheult. Das ist genau der Typ, den ich gerne hätte, ohne die Nachteile natürlich 😉

Es wird immer merklicher, dass die „guten“ Männer vom Markt sind. Wollen wir hoffen, dass sich für uns suchende Singledamen, doch noch einer irgendwo versteckt hat 🙂

An alle Männer: Habt einen schönen Herrentag! Betrinkt euch nicht zu sehr und denkt vielleicht mal über euch und eure Rolle in der Gesellschaft nach 😉

Prost!

Gespräche unter Frauen

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich gelegentlich auch mal eine private Mail während meiner Arbeitszeit verfasse. Besonders gern führe ich schriftliche Unterhaltungen mit einer guten Freundin. Meist eher belanglos, aber gelegentlich entwickeln sich da tolle Texte. Ich denke, dass diese Gespräche sehr gut abbilden, was in den Köpfen von Frauen in meinem Alter vorgeht. Thema dieser Unterhaltung ist folgender Artikel: http://www.welt.de/vermischtes/article139486122/Nein-sagen-zum-Perfektionswahn-Nicht-zu-Kindern.html

„Mütter sagen viel zu selten Nein. Mütter sagen viel zu selten, zu ihren Kindern, zum Partner: „Macht ihr mal!“ Mütter wollen es allen recht machen und machen sich kaputt. Aufräumen. Einkaufen. Essen kochen. Aufräumen. Schön sein. Sexy. Gebildet. Verständnisvoll. Kommunikativ. Schlank. Fröhlich. Geistreich. Glücklich. Erfolgreich. Und immer schön pünktlich. Zu Hause. Im Beruf. („Wozu hast du denn studiert?“)“

C: „Guter Artikel. Das eigentliche Problem spricht er allerdings nicht an. Dass man mit Kindern auf Karriere verzichtet, dass man mit mehr als einem Kind die soziale Leiter wieder absteigt, dass Frau mit Kind/ern davon abhängig ist, dass die Beziehung nicht scheitert, damit sie nicht als bemitleidungswürdig und benachteiligt angesehen wird. Frauen mit mehr als einem Kind und ohne Mann gelten schnell als sozial schwach.

Das ist nicht das Problem dass sich die Frau zuviel zumutet, sondern, dass die Gesellschaft a) ein solches Bild prägt, b) von der sozialpolitischen Seite fast gar nicht mehr unterstützt wird und c) sich ab dem zweiten Kind die Unkosten so immens vervielfachen, dass es für eine Alleinerziehende kaum noch tragbar ist, währenddessen zu arbeiten. Somit wird wieder die abhängigkeit zum Partner gefördert. Der allerdings kann sich einfach aus dem Staub machen. Selbst wenn er die Vaterschaft anerkannt hat, kann er angeben, er verdiene nix… dann erhält Frau lediglich die 133 euro Unterhaltsvorschuss bis zum 6.ten Lebensjahr des Kindes. Danach ist Schluss.

Die soziale Sicht auf eine Mutter ist natürlich auch ein Problem. Das allerdings ist durch die zeitgenössische Sicht auf das Bild der Mutter zurückzuführen und mitnichten leicht zu verändern. Andere Dinge jedoch, wie die Schaffung qualifizierter Betreuungsplätze, adäquate Bildung und ausreichende Hortplätze, finanzielle Obergrenzen und eine angemessene Verdienstobergrenze für Einkommenschwache wären ein Anfang.“

J: „Ja da stimme ich dir zu. Das nervt mich auch an dieser ganzen Familiengeschichte…dass am Ende die Frau alleine dasteht…“früher“ war sie durch den Mann abgesichert weil man ja nunmal geheiratet hat und der Kerl genug Geld verdient hat, damit die Frau sich keine Sorgen um Arbeit oder so machen musste. Heutzutage verdienen Frauen ja manchmal sogar mehr und füttern den Kerl durch…im Endeffekt lastet die Emanzipation nur noch auf den Schultern der Frauen, weil sie alles alleine machen müssen. Die Männer sind nur noch zum Zeugen da (aber bitte ohne Beziehung, Verantwortung oder Ansprüche). Hab mit einem Freund gestern über das Thema gesprochen und er ist auch so ein: „Erst kommt der Job und irgendwann mal…Mitte 30…vielleicht ein Kind…oder so…“ das sogar als Erzieher :/ wenn die Gesellschaft zu Grunde geht, sind die Männer schuld…klingt hart, aber irgendwie…schon wahr.“

C: „Ja. Ich hatte ja immer die Hoffnung, dass gerade durch die Emanzipation der Frau und dieses allein dastehen sich eine Art Zusammenhalt zwischen Frauen bildet, der einfach dadurch gegeben ist, dass Frau das eben weiß. Aber ich musste vielerorten feststellen, das viele Frauen gerade durch diese Emanzipation zu Männern werden. Damit meine ich nicht mal, dass sie vielleicht keine Kinder haben wollen, sondern, dass sie andere Frauen unterdrücken, weil sie es können.

Prinzipiell ist eine Gesellschaft ohne Männer auch nix weiter als eine gemischte Gesellschaft, in der manche Frauen die Rolle des Mannes einnehmen und manche eben die der Frau. Somit ist das „Abschaffen“ des Mannes im Ursprungsbild gar nicht sinnvoll. Es würde sich lediglich etwas verschieben. Zwischendurch gab es ja die Entwicklung des Zeugens von Kindern mithilfe von zwei Eizellen, statt einer und einem Sperm.

Ich finde, es sollte im Gesellschaftsbild weniger auf die Emanzipierte Frau eingegangen werden (besondern in Film und Fernsehen) sondern eben auch auf den starken Mann. Durch die mittlerwiele doch recht starke Unterdrückung des Mannes in seiner Ursprungsfunktion, also als Beschützer, und Nahrungsbeschaffer, hat der Mann seinen Platz in der Gesellschaft verloren und sucht sich einen neuen. Neben vielen anderen Einflüssen die hier mitwirken, sucht sich der Durchschnittsmann nun den Weg des geringsten Widerstandes und tut, was ihm Spaß macht. Immerhin kann die Frau ja mit allem auch allein zurecht kommen.

Daher halte ich es für zwingend erforderlich, dass Frau gerade im direkten Umgang mit einem Mann, zb in einer Beziehung, dem Mann zeigt, dass er gebraucht wird. Auch wenn sies auch allein könnte. Und ich finde ebenso, dass die Erkenntnis dieser Notwendigkeit und die Umsetzung in keinster Weise der Emanzipation entgegen wirkt, sondern sie im Gegenteil eher unterstützt. Denn eigentlich sollte die Emanzipation doch die Gleichstellung der Frau gegenüber dem Mann zum Ziel haben und nicht die Unterdrückung des Mannes durch die Frau.“

J: „Bin deiner Meinung! Ich hoffe, dass ich nicht zu den Damen gehöre, die andere unterdrücken, falls doch, dann hau mich 🙂

Frauen sollten aber wirklich zusammen halten, finde ich! Meine Mama bestärkt mich da immer wieder, weil sie der Meinung ist, dass Frauen von Natur aus viel mehr Kraft haben und Männer das überhaupt nicht wahrnehmen können.

Die Bestrebungen, ohne Mann ein Kind zu zeugen, fand ich allerdings sehr spannend! Stell dir vor, ein Kind mit der besten Freundin..das hätte schon was finde ich!

Die Rolle als „starker Mann“ sollte definitiv mehr betont werden, aber dann bitte nicht in Richtung „Karrieretyp im Management“, sondern „Machertyp“ als Familienvater oder als jemand, der was gebacken bekommt außerhalb des Jobs. Das Bild, dass ein erfolgreicher Mann bis sonst wann im Büro sitzen muss und Sportwagen fährt…mag ich nicht.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige Kerle regelrecht erwarten, dass man stark ist. Wenn ich darum bitte, mich zu beschützen oder mal die starke Schulter hinzuhalten kommt oft: „Ach das kannst du alleine“. Was soll man denn noch machen außer zu fragen? Manmanman…. Ich hätte so gerne jemanden der die Dinge in die Hand nimmt und mich schwach sein lässt.

Vielleicht wird das in der nächsten Generation wieder was, dass Männer erkennen dass sie wichtig sind und sich einfach mal nehmen sollten, was sie wollen und brauchen.“

Fortsetzung folgt…..