Wie die Zeit rennt, gerade war noch Weihnachten und schon steht wieder der Tag der Liebe vor der Tür: Valentinstag. Der Tag, an dem vergessliche Herren panisch die Blumenläden stürmen und hoffen, nicht die allerletzten Rosen zu erhaschen, die leider schon den Kopf haben hängen lassen. So schön Blümchen als kleine Aufmerksamkeit sind, so stereotyp und unkreativ wirken sie. Gibt es da nicht bessere Alternativen? Und ob! Ein absoluter Klassiker und mein persönlicher Favorit, wenn es um einen tollen Liebesbeweis geht, ist der Liebesbrief. Selbstgeschriebene Zeilen sind in Zeiten der Digitalisierung zur Seltenheit geworden. Wir schicken uns kleine animierte Herzchen, kürzen “Ich liebe dich” mit einem emotionslosen “ILD” ab und wundern uns dann, dass uns große Gefühlsäußerungen immer schwerer fallen. Dabei ist es viel leichter als gedacht, persönliche Worte mit kleinen Schmetterlingen und rosa Wolken zu kreuzen, damit die Herzchen in den Augen des Empfängers nicht nur auf dem Bildschirm blinken. Wer noch ein kleines bisschen Unterstützung benötigt, hält sich am besten an mein 1×1 für einen romantischen Liebesbrief.
Aller Anfang ist schwer.
Beim Schreiben einer Urlaubskarte wissen wir alle: wichtig ist, ob die Sonne scheint und wie das Essen schmeckt. Dazu einen lieben Gruß und fertig. Ein Liebesbrief hingegen muss mit Bedacht angegangen werden. Schon die Anrede kann den ein oder anderen Schreiber zur Verzweiflung bringen. “Hallo Schatz..”, “Liebes Spätzchen..:”, “Hey du Sexgott…”, ja, die Vielfalt ist schier unendlich. Ich empfehle ein klassisches “Mein *hier den liebevollen Kosenamen einsetzen*..”. Bei mir würde das in etwa so klingen: Mein Herzensmann… Dieser Einstieg ohne “Hallo”, “Liebe/r” etc., bewirkt eine gesteigerte Aufmerksamkeit, da er besonders persönlich wirkt.
Ich weiß ja nicht, ob sie es wussten….
Nach dem Einstieg ist es wichtig, nicht in Phrasen zu verfallen. Gleich zu Beginn mit Komplimenten um sich zu werfen, mag zwar schön klingen, verschwendet euer Pulver aber zu schnell und sorgt dafür, dass ihr euren Liebesbrief vielleicht sogar per Twitter versenden könntet. Ich empfehle einen Einstieg über ein gemeinsames Erlebnis, zum Beispiel so: “Weißt du noch, als wir zusammen durch den Park gingen und uns tief in die Augen schauten?”. Damit weckt ihr sofort romantische Erinnerungen bei eurem Herzblatt und versetzt es in die richtige Stimmung, um die folgenden Zeilen richtig ins Gefühlszentrum vordringen zu lassen.
Seitdem bin ich mir sicher.
Falls ihr es dem Menschen an eurer Seite nicht schon 100 Mal erzählt habt, greift auf, welcher Moment es war, der euch hat spüren lassen: Du bist die/der Richtige für mich. Beschreibt wie ihr euch in dieser Situation gefühlt habt, gerne auch richtig rosa wolkig emotional.
Ich schätze dich.
Nun weiß die/der Glückliche, seit wann euer Herz für sie/ihn schlägt. Was noch offen ist, sind die Gründe, warum es euch jeden Tag wieder in die Arme eures Schatzes treibt. Holt richtig weit aus und gebt den Eigenschaften, die ihr an eurem Herzensmenschen schätzt, einen Namen. Bitte auch hier Sätze vermeiden wie: “Du siehst gut aus.” Beschreibt lieber, welche Stelle am Körper des anderen euch besonders ans Herz gewachsen ist. Zum Beispiel so: “Immer wenn du lachst, freue ich mich deine zuckersüßen Grübchen zu sehen, die dich so einzigartig machen.”.
Sagt Danke.
Habt ihr formuliert, welche wunderbaren Eigenschaften den Menschen an eurer Seite auszeichnen, kommt das Wichtigste: Sagt danke. Im Alltag fällt es schwer zu sehen, welche Kompromisse eurer Partner eingeht und welche Anstrengungen er unternimmt, um euch glücklich zu machen. Dankt ihm für seine Zuneigung, für das geduldige Zuhören und für die kleinen Dinge, die eure Beziehung auch auf Dauer glücklich sein lassen. “Ich danke dir, dass du meine Marotten erträgst und mich beim Fernsehen auf der Couch schlafen lässt, auch wenn du durch mein Schnarchen deine Sendung nicht mehr verstehst.” Nur als kleines Beispiel 🙂
Die Zukunft gehört uns.
Was einen tollen Anfang hatte, muss mindestens ein gleichwertiges Ende haben. Aus meiner Sicht gehört zum Abschluss eines romantischen Liebesbriefes ein Blick in die Zukunft. Wo siehst du deinen Herzensmenschen und dich in ein paar Jahren? Welche Abenteuer habt ihr vor? Vielleicht ist es die nächste Urlaubsreise, vielleicht aber auch die Gründung einer Familie oder der Bau eines Hauses. Beschreibe, wie sehr du dich auf die kommenden Jahre freust, die ihr gemeinsam verbringen könnt.
Wenn du diese 6 Tipps des 1×1 eines romantischen Liebesbriefes beachtest, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen 🙂 Ganz wichtig übrigens: Unbedingt auf Papier und per Hand schreiben! Nichts ist persönlicher als die eigene Handschrift.
In diesem Sinne, frohes Schreiben meine lieben Verliebten <3