„Darum braucht eine Frau eine beste Freundin“ – auf beziehungsweise-Magazin.de

Was wäre ich nur ohne meine beste Freundin? Meine Bonnie, mein Sherlock, mein Winnetou? Seit fast 17 Jahren gehen wir durch dick und dünn. Ein Leben ohne einander? Unvorstellbar. Eine Frau braucht einfach eine beste Freundin, denn sie versteht, was für kuriose Gedanken manchmal in weiblichen Köpfen geistern. Ich bin dankbar dafür, dass ich das Glück habe, die beste BFF der Welt an meiner Seite zu haben <3

Liebe Männer, darum braucht eine Frau eine beste Freundin

Eine Liebeserklärung an die BFF: Jule Blogt über die besondere Beziehung einer Frau zur besten Freundin und warum sie keine Bedrohung für den Mann an ihrer Seite darstellt.

Source: www.beziehungsweise-magazin.de/ratgeber/partnerschaft-beziehung/liebe-maenner-darum-braucht-eine-frau-eine-beste-freundin/

„Wenn Männer beste Freundinnen haben…“ – auf beziehungsweise-magazin.de

Mein Freundeskreis ist zu 99% männlich. Ob das schlimm ist? Die einen sagen so, die anderen sagen so! In meinen Augen könnte es kaum besser sein. Aus gegebenem Anlass: Ein hoch auf Männer im Freundeskreis! Ihre schonungslose Ehrlichkeit, hat mir schon das ein oder andere Mal Perspektiven aufgezeigt, die mir vorher nicht in den Sinn kamen.

Wenn Männer beste Freundinnen haben

In was für Beziehungen leben wir eigentlich?

Freitagabend – Beziehungstalk! Wie sehr freue ich mich im Moment, wenn ich spontan nach einem abendlichen Bierchen gefragt werde. Seitdem auf meiner Stirn „Vergeben!“ steht, ist das leider eine Seltenheit geworden. Umso mehr fieberte ich dem Treffen mit einem guten Freund entgegen. Wir hatten uns schon eine lange Weile nicht mehr gesehen, da er, seit er sich in einer Beziehung befindet, so ziemlich vom Erdboden verschluckt ist. Das klappt sogar, wenn man nur 500m Fußweg voneinander entfernt wohnt, verrückt! In einer Bar um die Ecke, machten wir es uns am Tresen gemütlich. Das obligatorische Bier durfte natürlich nicht fehlen. Auf meine Fragen, wie es denn so laufen würde in seiner Beziehung, konnte ich die Antwort schon in seinem Gesicht ablesen. Irgendwas war da nicht in Ordnung, irgendwo drückte der Schuh. Sehr überrascht hat mich das nicht. Wenn ich so zurückdenke, war in dieser Beziehung noch nie etwas in Ordnung. So zumindest mein Eindruck. Als eine gute Freundin, wie ich nun mal bin, hörte ich mir den Verlauf der letzten Wochen und Monate an. Naja, ich versuchte es zumindest! Schon nach wenigen Sätzen, musste ich mich an meinem Bier festkrallen, um nicht aus Versehen spontane Erwürgungsversuche zu starten. Was mir da berichtet wurde, machte mich wütend und sprachlos. Hätte ich nicht gewusst, dass mir von einer Beziehung erzählt wurde, hätte ich es glatt für eine zementierte Feindschaft gehalten. Beleidigungen, ständige Trennungen, Streit um Geld…um nur mal die gravierendsten Punkte zu erwähnen. Was bewegt Menschen dazu, freiwillig mit einer Person zu leben, die ständig beleidigt und verletzt?

Du musst diese Frau rausschmeißen! Und sie danach direkt verklagen!“ – entfuhr es mir. So schockiert war ich. Verklagen deshalb, weil sie eine nicht unerhebliche Geldsumme an Schulden bei ihm hatte. Miete zahlen? Wer braucht denn sowas? Solche Frauen machen mich wütend! Einen so lieben Kerl ausnutzen und für ihre Nachfolgerinnen versauen. Klasse!

Ich verstehe nicht, wie man so eine Beziehung aufrechterhalten kann. Doch er ist da nicht der Einzige. Es gibt so viele Menschen die in Beziehungen leben, bei denen ich schreiend wegrennen würde. Eine Beziehung soll Kraft geben und nicht Kraft kosten! Nur weil es in den ersten Wochen „so toll gepasst hat„, muss man sich doch nicht ein Leben lang zusammen quälen. Manchmal habe ich das Gefühl, die Beteiligten merken gar nicht, was bei ihnen falsch läuft. Als ich meinem Bekannten kurz von meiner Beziehung erzählte, schaute er mich neugierig an. „Das klingt ja richtig entspannt!“ – sagte er mir. Natürlich ist das entspannt! Was sollte es auch anderes sein? Ich führe doch keine Beziehung, um mehr Stress und Sorgen in meinem Leben zu haben. Befürchte ich, dass Freunde sich in einer nicht bereichernden Beziehung befinden, stelle ich gerne einige Fragen: „Möchtest du mit diesem Menschen alt werden? Kannst du dir vorstellen, dass du niemand anderen mehr haben würdest, außer dieser einen Person? Kannst du dir vorstellen, Kinder mit dieser Person zu haben?„. Wenn auf alle diese Fragen mit „Nein!“ geantwortet wird, weiß ich nicht, was die Menschen in diesen Beziehungen hält. Ist es nicht reine Zeitverschwendung?

Junge, du vergibst gerade nur deine Lebenszeit. Ohne sie hättest du viel weniger Stress, weniger Geldsorgen, und könntest dich nach einer Frau umschauen, die dich zu schätzen weiß!“ – versuchte ich meinem Gegenüber klar zu machen. Zeit ist etwas so elementares, was man nicht verschenken sollte. Er hat eine Frau verdient, die dafür dankbar ist, einen so tollen Mann zu haben. Denn toll ist er wirklich! Bewusst ist ihm das glaube ich nicht, da er ja von seiner Freundin andere Dinge eingetrichtert bekommt. Kein Wunder, dass immer mehr Männer abstumpfen und eine emotionale Schutzmauer um sich herum errichten. Genau wegen solcher Frauen! Die sie komplett fertig machen. Nicht nur finanziell. Wie auf Trampolins springen sie auf den Gefühlen ihrer Partner umher. Ekelhaft! Etwas anderes fällt mir dazu nicht ein.

Als wir gegen 1 Uhr die Bar verließen, schnappte ich mir direkt mein Smartphone. „Weißt du eigentlich, wie froh ich bin dich zu haben? Ich glaube, wir machen das schon ganz gut, dieses Beziehungsding!“ – schrieb ich meinem Freund. Man weiß erst wie gut man es hat, wenn man sieht, wie schlecht es anderen geht.

Meinem Bekannten sagte ich zum x-ten Mal, dass er sich endlich von ihr lösen soll. „Aktuell bin ich ja Single!“ – antwortete er mir. Ach stimmt ja, sie hatte ihn kurz vor unserem Treffen (mal wieder) verlassen. Dass er direkt nachdem sie die Tür hinter sich schloss, wieder auf tinder aktiv war zeigte mir, dass er sich ja schon „etwas Neues“ vorstellen konnte. Einige Tage später erkundigte ich mich, wie der aktuelle Beziehungsstatus nun aussehen würde. Irgendwie habe ich es ja schon geahnt, aber die Antwort machte mich trotzdem traurig. Natürlich war sie zurückgekommen, die „Frau seines Herzens„. Und natürlich wiederholte sie regelmäßig, was für einen tollen Mann sie da doch hätte. Klar, bis zur nächsten Trennung, bis zum nächsten Zerschmettern seines Herzens. Gefühlsmasochismus in Reinform. Das hat keiner verdient.

Da bleibt mir nur übrig, etwas zu wiederholen: Zeit ist etwas so elementares. Warum sollte man sie mit Menschen verschwenden, die einem die Lebensenergie entziehen? Raus da, aber flotti! Raus aus Beziehungen, die nur Kosten und nicht auf das Seelenwohl einzahlen.

tinder – mein Fazit

Als ich mir vor knapp einem Jahr tinder installierte, konnte ich nur ansatzweise ahnen, auf was ich mich da einlasse. Auf den ersten Blick, sieht es harmlos aus. Bilder wischen – nichts leichter als das.

Das 1. Match, yeah! Das 2. Match, läuft! Gerade wenn man mit dem tindern beginnt, kann man leicht in eine Sucht verfallen. So viele Bilder, man weiß nie wer sich nach dem nächsten Wischer verbirgt. Vielleicht ist es ja genau der Mann, den man schon immer gesucht hat. Wischen, wischen, wischen…Match, Match…Stunde um Stunde vergeht.

Geirrt habe ich mich nie

Natürlich ist es mit dem Wischen nicht getan. Tinder ist dazu da, Menschen kennenzulernen, die man sonst nicht kennengelernt hätte, trotzdem sie nur wenige Kilometer entfernt sind. Jedes beginnende Gespräch ist spannend. Wer ist auf der anderen Seite des Telefons? Warum nutzt er tinder? „Taugt“ er für ein Treffen? Seitdem ich tinder nutze, habe ich das Gefühl, dass ich schon nach wenigen Sätzen einschätzen kann, mit wem ich es zu tun habe. Geirrt habe ich mich kurioser Weise nie. Die Menschen, die direkt einen guten Eindruck machten, taten dies auch im realen Leben. Bauchgefühl ist sehr wichtig wenn man Datingapps nutzt. Ohne ein Gefühl für den Gegenüber zu haben, kann man an gefährliche Menschen geraten.

Meine 1. Tindererfahrung war direkt ein Volltreffer

Matthias aus Stuttgart, gebürtig aus meiner Heimatstadt. Verliebt auf den 1. Blick. In meinem Wahn habe ich tinder direkt wieder deinstalliert. Was aus der Geschichte wurde? Ich war frisch Single nach 7 Jahren, habe wohl zu viel gewollt, war mit der beziehungsunfähigen Generation noch nicht vertraut. Dass man viele Nächte und Tage miteinander verbringen konnte inklusive Gefühle, ohne zusammen zu sein, war mir fremd. Herzschmerz war für diese Situation leicht untertrieben. Ich habe gelitten wie ein Hund, weil ich keine Schutzmauer gegen Gefühle hatte.

Meine 2. Tindererfahrung ist heute ein guter freund

Martin traf ich angetrunken in einer meiner Lieblingsbars. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass wir wenige Monate später eine enge Freundschaft führen würden. Man könnte sagen, ich habe mich in ihn verknallt, allerdings freundschaftlich. Wenn wir Zeit verbringen, wird immer was erlebt, ist es nie langweilig. Vermutlich war unser Kennenlernen ein kleines bisschen Schicksal. Wann trifft man schon einen hübschen Mann, der zufällig das eigene (bis dahin ziemlich unbekannte) Lieblingsbuch liest? Seitdem fehlen wir bei keiner Lesung unseres Lieblingsautoren, soweit sie örtlich erreichbar ist. Lieber Martin, du bist ein Traummann und ich danke tinder dafür, dass wir uns darüber kennen lernen durften!

Meine 3. Tindererfahrung bescherte mir einen Herzensmenschen

Der Moment an dem ich nach rechts wischte, ist mir noch genau in Erinnerung. Ich mochte seine Ausstrahlung, außerdem hatten wir einen gemeinsamen Freund. Am Abend unseres Matches haben wir uns tatsächlich um 10min in meiner Stammkneipe verpasst, schade eigentlich 😉 Wir schrieben, telefonierten, da er leider im Ausland lebt. Unser erstes Treffen war grandios! Die Chemie stimmte sofort und mir war klar, diesen Mann sollte ich nicht so schnell gehen lassen. Uns waren nur wenige Treffen vergönnt, weil sich schnell herausstellte, dass wir wie „Arsch auf Eimer“ zusammen passten. Genau dieser Fakt sorgte dafür, dass wir uns voneinander entfernen mussten. Eine Fernbeziehung war nicht sinnvoll. Bis heute halten wir Kontakt. Er sollte wissen, dass er tief in meinem Herzen ist! Er ist der Mann, der an meiner Seite sein sollte. Da er das nicht kann, müssen wir wohl oder übel weitersuchen.

Danke

Danke an tinder, dass es mir den Glauben zurückgegeben hat, den passenden Partner noch zu finden! Ich könnte noch so viele Tindererfahrungen aufzählen: meine total entspannte Affäre, die ich dort fand; eine der besten Nächte meines Lebens, die ich mit einem Tinderdate hatte; der ehemalige Mitschüler, den ich durch tinder wiedertraf und mit dem mich seitdem eine enge Freundschaft verbindet Noch so vieles könnte ich aufzählen. Ich liebe tinder, aber ich hasse es ebenso. Nie wurde mir so oft das Herz gebrochen. Die ständige Verfügbarkeit neuer Kontakte bringt eine gewisse Dynamik mit sich. War ein Date schlecht, geht man am nächsten Tag auf ein Neues. Man öffnet sich so vielen Menschen und nur die Wenigsten sind es wert. In der Endabrechnung zählen die Menschen, die geblieben sind. Das sind Wenige, aber die Besten, die ich erwischen konnte.

Wenn ich eine Empfehlung aussprechen darf: tinder sollte man nur installieren, wenn man über einen gewissen Selbstschutz verfügt. Es tun sich Abgründe auf, denen nicht jeder gewachsen ist. Lässt man sich allerdings darauf ein, kann man den Partner oder auch Freunde fürs Leben finden. Liebes tinder, wir hatten eine tolle Zeit. Aber nun ist es soweit, wir müssen uns voneinander verabschieden. Ich muss mich entschleunigen, lernen zu warten, lernen nicht zu sortieren.

Tschüss tinder, hallo reales Leben!

Liebeserklärung an eine Freundschaft

Erinnerst du dich noch, als wir uns auf dem Schulhof trafen? Du warst die erste Person, mit der ich in der 7. Klasse Kontakt hatte. Es war Liebe auf den ersten Blick. Nunja, vielleicht nicht ganz 😉 Nach einigen Wochen kündigtest du mir die Freundschaft, wieso, weiß ich nicht mehr. Wir rauften uns zusammen und starteten unsere Lovestory.

Erinnerst du dich, wie wir schon mit unseren süßen 13 Jahren auf Männerjagd gingen? Wir gaben ihnen lustige Namen, damit wir sie auseinanderhalten konnten, „Der Ballholertyp“, „Der Pullityp“, man waren wir jung!

Deine Home-Partys waren legendär und auch heute schaffe ich es nicht, dir Wasser als neues alkoholisches Kultgetränk zu verkaufen 😉 Schon damals waren wir ein unzertrennliches Team, wo ich war, warst auch du, als hätte man uns mit Sekundenkleber zusammengeklebt.

Erinnerst du dich, wie wir im Hotelbett unserer damaligen Lieblingsband hoch und runter sprangen, voll von Dopamin und Adrenalin? Diese Nacht werde ich nie vergessen. Als wir uns die eine Bettdecke teilten und die ganze Nacht den Fernseher liefen lassen, einfach weil wir es konnten.

Du holtest mich ab, als ich nach unserer ersten Studentenparty in einem fremden Bett aufwachte und nicht wusste, wo ich mich befand. Dass sie dich damals ohne gültigen Fahrschein erwischt haben, tut mir immer noch leid. Sorry 😉

Die schwerste Zeit unserer Freundschaft begann, als ich in meiner 7 jährigen Beziehung verschwand. Bis heute weiß ich nicht, was mich trieb, meine Freunde so zu vernachlässigen. Wir zogen in verschiedene Städte, lebten unser Leben allein weiter. In der trügerischen Hoffnung, dass ich in meiner Beziehung alles finden würde, was ich brauchte, vernachlässigte ich dich. Ich verstand nicht, wie es sich anfühlt, als Single mit einem Nicht-Single befreundet zu sein.

Erst als ich weinend vor meiner Haustür saß und wusste, dass die Beziehung gescheitert war, wurde mir bewusst, wie sehr ich dich brauchte. Und du warst da! Du hast mich aufgefangen, als meine gewohnte Welt über mir zusammen brach. Du warst die Konstante, die mir half weiter zu machen.

Leicht hast du es nicht mit mir, manchmal kann ich eine ganz schöne Idiotin sein. Erinnerst du dich an den schönen Unbekannten aus dem Studentenclub? Ja, ich habe die Situation genutzt ihn zu verführen, obwohl ich wusste, dass es dir wehtun würde. Aber du hast mir verziehen, eine Heldentat!

Erinnerst du dich an das lustigste Doppeldate, was wir je hatten? Oli und Lukas, unsere Polizisten. Wir träumten von uns Vieren als Großfamilie, zwei beste Freunde und zwei beste Freundinnen, da legt sich noch heute ein Lächeln auf mein Gesicht.

Wir sind durch Dick und Dünn gegangen, du warst und bist die Konstante in meinem Leben. Auch wenn du immer bescheiden bleibst, letztes Wochenende hast du mir wohl das Leben gerettet. Die ganzen Rückschläge wegtrinkend, wusste ich irgendwann nicht mehr wie mir geschieht, orientierungslos und verzweifelt konnte ich mir nicht mehr selbst helfen. Alle Anderen standen daneben und lachten. Du warst diejenige, die mir unter die Arme griff und mich nach Hause trug. Auch am nächsten Tag versichertest du mir, dass ich trotzdem Anstand bewahrt habe.

Danke!

Ich danke dir für 15 Jahre Freundschaft, 15 Jahre bergauf und bergab. Eines weiß ich sicher, egal wie unserer weiteres Leben verläuft, uns trennt nichts! Kein Mann, kein Streit. Weil ich dich Liebe.

Freundschaft+

Freundschaft+ ist neben Affären eine weitere Variante, das Single-Leben etwas aufregender zu gestalten. Man muss nur wissen wie.

Eine Freundschaft+ ist eine normale Freundschaft abgesehen davon, dass man gelegentlich auch miteinander ins Bett geht.

Wie habe ich meine Freundschaft+ gefunden?

Das war reiner Zufall. Er war ein Bekannter einer Freundin, stand eigentlich eher auf sie und hat sich öfter bei unseren Unternehmungen angeschlossen. Ich habe ihn erst gar nicht wahrgenommen. Auch dass er eine Freundin (offene Beziehung) hat, war mir nicht bewusst. Nachdem wir eines Abends zusammen etwas trinken waren, änderte sich das. Wir hatten beide viel getrunken und wollten ein Stück Heimweg gemeinsam gehen. Dass er mich dann küsste, überraschte ihn glaube ich genauso wie mich. Dass wir danach direkt bei ihm zu Hause landeten, ebenfalls 😉 Irgendwie stimmte die Chemie.

Wie handhaben wir die Treffen?

Normalerweise verabreden wir uns spontan. Er hat zwar eine Freundin, sie sehen sich aber nur am Wochenende. Dementsprechend versuchen wir uns ein bis zweimal die Woche zu treffen. Egal ob Kino, Spazieren oder ein Barbesuch. Gestern haben wir zum Beispiel lecker gekocht. Er wohnt nicht weit von mir, wir können also relativ spontan sein. Teilweise kommt er auch dazu, wenn ich in einer Bar sitze. Manchmal sogar um mich vor anderen schlimmen Männern zu retten 😉 Ich kann dann sagen: „Ach Mensch, darf ich vorstellen? Mein Freund.“. Das haben wir schon öfter probiert und für gut befunden.

Alles kann, nichts muss?

Wenn wir uns verabreden, versuchen wir vorher klar zu stellen, ob heute etwas geht oder nicht. Das soll dazu dienen, dass keiner von beiden mit einer falschen Erwartung in ein Treffen geht. Wenn ich sage, dass ich heute eigentlich nur quatschen will, dann ist das so und wir halten das (meistens) auch durch. Das ist dann der freundschaftliche Teil der ganzen Geschichte.

Und wie siehts aus mit Gefühlen?

Das Überraschende ist, dass ich wirklich nur freundschaftliche Gefühle ihm gegenüber habe. Wenn wir zusammen weggehen, können wir jeden Mist machen, ohne, dass ich in die Verlegenheit komme ihn anzuhimmeln. Optisch gefällt er mir gut, ich brauch ihn nicht verstecken. Zwischen uns ist ein immensen Vertrauen, wir erzählen uns so ziemlich alles. Ich habe damit kein Problem, wenn er mir von anderen Frauen oder seiner Freundin erzählt. Im Gegenzug kann ich ihn mit meinen Männergeschichten nerven und bekomme sogar noch eine qualifizierte männliche Einschätzung. Glücklicherweise hat er ein Händchen für Mode, sogar bei Klamottenfragen steht er mir zur Seite. Der freundschaftliche Part ist sehr ausgeprägt. Das „+“ kommt dann zum Tragen, wenn wir anfangen uns in den Arm zu nehmen, zu küssen und zu kuscheln. Dann ist da, wie aus dem Nichts, ein Kribbeln, eine Flamme die entzündet wird. Dazu reichen manchmal  schon Blicke, die sich aber absolut von den freundschaftlichen Blicken unterscheiden. Das Schöne ist, wir können dann miteinander schlafen, und uns danach darüber intensivst unterhalten und amüsieren 🙂

Eifersucht?

Komischerweise bin ich auch absolut nicht Eifersüchtig. Er kann machen was er will, mich stört das nicht. Das scheint daran zu liegen, dass er komplett bei mir ist, wenn wir zusammen sind. Wenn er mich in den Arm nimmt und küsst dann weiß ich, dass er nur mich meint, dass ich die Person bin die er gerade bei sich haben will. Unsere Zeit gehört nur uns beiden, und wir genießen sie. So viel gelacht habe ich lange nicht mit einem Mann.

Fazit?

„Freundschaft +“, soweit sie denn auf beiden Seiten funktioniert, ist eine super Sache. Man bekommt das, was man als Single vermisst (Zweisamkeit, Kuscheln, Knutschen, Sex, gute Gespräche) ohne, dass es einen Besitzanspruch gibt, ohne Eifersucht. Natürlich weiß man nie wie lange das hält, ich hoffe sehr lange. Denn besser, könnte es mir im Moment kaum damit gehen.