Na, heute schon „gesneatet“? Wer beim Begriff „Sneating“ – wie ich – an das Essen von Schnecken denkt, ist tatsächlich gar nicht so weit entfernt von dem neuen Trend, der sich in der Datingszene breit macht. Okay, ganz so brandneu ist „Sneating“ doch nicht, es wurde schon 2011 als Begriff ins Urban Dictionary aufgenommen. Wenn es nicht um Schnecken essen geht, um was dann?
Sneating ist die Zusammensetzung von „sneaking“ und „eating“, übersetzt: das Erschleichen eines Essens während eines Dates. Als emanzipierte Frau ging ich davon aus, dass es diesen Datingtrend gar nicht geben dürfte, bin ich doch ein großer Fan von geteilten Rechnungen oder dem Einladen meiner Begleitungen auf meine Kosten.
Sneating – Eine altbekannte „Masche“, oder Männer?
Moment mal, wenn ich so oft den Geldbeutel zückte, sobald die Rechnung nahte, bin ich nicht vielleicht selbst auf einen „Sneater“ hereingefallen? Sehr beliebt bei Sneatern ist die Masche „Ich finde mein Portemonnaie nicht“.. Je größer die Handtasche, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass jegliche Geldscheine und Münzen im Nirvana verschwunden sind. Besonders Männer sollte es nicht überraschen, wenn ihre Verabredung wild in der Handtasche kramt, aber irgendwie nicht fündig zu werden scheint. Anstatt lange auf ein Erfolgserlebnis zu warten, folgt schnell ein „Komm, ich mach das schon“. Ebenfalls beliebt ist der Gang zur Toilette, wenn die Bedienung mit der Rechnung ihren Weg zum Tisch antritt. Ganz unbewusst habe ich diese „Masche“ übrigens schon selbst ausgeführt. Während ich auf der Toilette war, wurde meine Rechnung dankenswerterweise gleich von meiner Begleitung mitbezahlt. Danke an dieser Stelle an die betroffenen Herren, es war keine Absicht, ehrlich!
Liebe Sneater: Bitteschön, gern geschehen!
Sollte ich jemals jemanden eingeladen haben, der es mit Absicht darauf anlegte, sei diesem Sneater gesagt: Bitteschön, gern geschehen. Das wunderbare ist nämlich: Wer freiwillig die Rechnung eines Dates bezahlt, tut das gern. Wer diese Rechnung nicht zahlen will, der wartet auch fünf durchwühlte Handtaschen oder lange Toilettengänge ab.
Mein Fazit zum Sneating: Wer‘s nötig hat, soll‘s tun. Wer dafür zahlen will, soll zahlen.