Freundschaft+

Freundschaft+ ist neben Affären eine weitere Variante, das Single-Leben etwas aufregender zu gestalten. Man muss nur wissen wie.

Eine Freundschaft+ ist eine normale Freundschaft abgesehen davon, dass man gelegentlich auch miteinander ins Bett geht.

Wie habe ich meine Freundschaft+ gefunden?

Das war reiner Zufall. Er war ein Bekannter einer Freundin, stand eigentlich eher auf sie und hat sich öfter bei unseren Unternehmungen angeschlossen. Ich habe ihn erst gar nicht wahrgenommen. Auch dass er eine Freundin (offene Beziehung) hat, war mir nicht bewusst. Nachdem wir eines Abends zusammen etwas trinken waren, änderte sich das. Wir hatten beide viel getrunken und wollten ein Stück Heimweg gemeinsam gehen. Dass er mich dann küsste, überraschte ihn glaube ich genauso wie mich. Dass wir danach direkt bei ihm zu Hause landeten, ebenfalls 😉 Irgendwie stimmte die Chemie.

Wie handhaben wir die Treffen?

Normalerweise verabreden wir uns spontan. Er hat zwar eine Freundin, sie sehen sich aber nur am Wochenende. Dementsprechend versuchen wir uns ein bis zweimal die Woche zu treffen. Egal ob Kino, Spazieren oder ein Barbesuch. Gestern haben wir zum Beispiel lecker gekocht. Er wohnt nicht weit von mir, wir können also relativ spontan sein. Teilweise kommt er auch dazu, wenn ich in einer Bar sitze. Manchmal sogar um mich vor anderen schlimmen Männern zu retten 😉 Ich kann dann sagen: „Ach Mensch, darf ich vorstellen? Mein Freund.“. Das haben wir schon öfter probiert und für gut befunden.

Alles kann, nichts muss?

Wenn wir uns verabreden, versuchen wir vorher klar zu stellen, ob heute etwas geht oder nicht. Das soll dazu dienen, dass keiner von beiden mit einer falschen Erwartung in ein Treffen geht. Wenn ich sage, dass ich heute eigentlich nur quatschen will, dann ist das so und wir halten das (meistens) auch durch. Das ist dann der freundschaftliche Teil der ganzen Geschichte.

Und wie siehts aus mit Gefühlen?

Das Überraschende ist, dass ich wirklich nur freundschaftliche Gefühle ihm gegenüber habe. Wenn wir zusammen weggehen, können wir jeden Mist machen, ohne, dass ich in die Verlegenheit komme ihn anzuhimmeln. Optisch gefällt er mir gut, ich brauch ihn nicht verstecken. Zwischen uns ist ein immensen Vertrauen, wir erzählen uns so ziemlich alles. Ich habe damit kein Problem, wenn er mir von anderen Frauen oder seiner Freundin erzählt. Im Gegenzug kann ich ihn mit meinen Männergeschichten nerven und bekomme sogar noch eine qualifizierte männliche Einschätzung. Glücklicherweise hat er ein Händchen für Mode, sogar bei Klamottenfragen steht er mir zur Seite. Der freundschaftliche Part ist sehr ausgeprägt. Das „+“ kommt dann zum Tragen, wenn wir anfangen uns in den Arm zu nehmen, zu küssen und zu kuscheln. Dann ist da, wie aus dem Nichts, ein Kribbeln, eine Flamme die entzündet wird. Dazu reichen manchmal  schon Blicke, die sich aber absolut von den freundschaftlichen Blicken unterscheiden. Das Schöne ist, wir können dann miteinander schlafen, und uns danach darüber intensivst unterhalten und amüsieren 🙂

Eifersucht?

Komischerweise bin ich auch absolut nicht Eifersüchtig. Er kann machen was er will, mich stört das nicht. Das scheint daran zu liegen, dass er komplett bei mir ist, wenn wir zusammen sind. Wenn er mich in den Arm nimmt und küsst dann weiß ich, dass er nur mich meint, dass ich die Person bin die er gerade bei sich haben will. Unsere Zeit gehört nur uns beiden, und wir genießen sie. So viel gelacht habe ich lange nicht mit einem Mann.

Fazit?

„Freundschaft +“, soweit sie denn auf beiden Seiten funktioniert, ist eine super Sache. Man bekommt das, was man als Single vermisst (Zweisamkeit, Kuscheln, Knutschen, Sex, gute Gespräche) ohne, dass es einen Besitzanspruch gibt, ohne Eifersucht. Natürlich weiß man nie wie lange das hält, ich hoffe sehr lange. Denn besser, könnte es mir im Moment kaum damit gehen.

Sind Frauen die neuen Jäger und Sammler?

Mir fällt schon seit einiger Zeit auf, dass Frauen meist mehr in den Anfang einer Beziehung/Affäre/was auch immer stecken. Mit voller Energie kämpfen sie um das, was ihr Herz erwärmt. Heutzutage sind es die Frauen, die Männer ansprechen.

Es sind die Frauen, die sich als erstes melden, um ein Treffen zu vereinbaren. Es sind die Frauen, die den ersten Kuss wagen. Sie sind sozusagen die neuen „Jäger“.

Der Nervenkitzel beim „Jagen“

Meine Ladys und ich bezeichnen das abendliche Ausgehen gerne als „jagen“. Wir sind auf der Jagd nach neuen Kontakten, Abenteuern und Nervenkitzel. Nervenkitzel ist genau das Gefühl, welches sich einstellt, wenn wir Männer ansprechen. Wird er darauf eingehen? Bekommt man einen Korb? Ich mag das. Allein das erste Auschecken des „Materials“ in einer Location, ist ein großer Spaß. Mit scannendem Blick suchen wir nach Männern, die in unser Beuteschema passen. Eine kurze Absprache verhindert, dass wir es gleichzeitig auf den selben Kerl abgesehen haben. Warum haben wir das nicht schon früher gemacht? Ich kann total nachvollziehen, was Männer an dieser Jägerrolle fasziniert. Aus jedem Abend wird das, was man daraus macht. Wir haben es selbst in der Hand und das ist es, was das jagen auch als Frau so spannend macht. Schließlich sind wir selbst bestimmt und warten nicht mehr darauf, dass der holde Prinz vor uns auf die Knie geht.

Verlieren Männer ohne die Jagd das Interesse?

Führt dieses neue weibliche Verhalten nicht dazu, dass die Männer das Interesse verlieren, da sie nicht „gejagt“ haben? Diese Frage habe ich mir anfänglich oft gestellt. Ich nehme den Herren indirekt ja schon die Position weg, die sie sich über Jahre erarbeitet haben. Sie konnten aussuchen, welche Dame es „wert war“ angesprochen zu werden. Eine Frau erobert zu haben, das war der heilige Gral. Auf Grund dessen kann ich es gut nachvollziehen, wenn die Herren dem weiblichen Jagdverhalten gegenüber eher skeptisch eingestellt sind. Sie fühlen sich in ihrer Rolle bedroht. Wie schön wäre es, wenn sie die positiven Aspekte dieses neuen Verhaltens der Damen erkennen würden. Angesprochen zu werden erzeugt, zumindest in mir, immer das Gefühl „etwas besonderes“ zu sein. Die Person, welche mir Aufmerksamkeit schenkt, musste sich schließlich erst einmal dazu durchringen mit mir in Kontakt zu treten. So positiv sollten es auch die Männer sehen. Mal zurücklehnen, die Umgebung beobachten und die anderen aktiv werden lassen. Diesen Luxus haben wir Frauen über lange Zeit genossen, jetzt seid ihr dran liebe Herren! Ihr werdet überrascht sein, welche Möglichkeiten sich für euch eröffnen können.

 

 

Glücksmomente zum Sammeln

Heute hat es mich unter anderem ins Kino verschlagen. Geschaut habe ich „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“

Ich liebe Filme, bei denen man mit einem Lächeln aus dem Kino geht. Heute war es so, dass ich gegen Ende des Filmes merke…verdammt….du lächelst schon seit einigen Minuten vor dich hin und hast es gar nicht gemerkt. Ein Traum 🙂

Lag vielleicht auch an meiner Begleitung, hatte meine Freundschaft+ dabei. In seiner Nähe fühle ich mich unglaublich wohl, dazu noch so ein toller Film. Perfekt!

Weil es im Film einfach so schön war, hier die Glückslektionen von Hector:

1. Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, sich sein Glück zu vermiesen.

2. Glück kommt oft überraschend.

3. Viele Leute sehen ihr Glück nur in der Zukunft.

4. Viele Leute denken, dass Glück bedeutet, reicher oder mächtiger zu sein.

5. Manchmal bedeutet Glück, etwas nicht zu begreifen.

6. Glück, das ist eine gute Wanderung inmitten schöner unbekannter Berge.

7. Es ist ein Irrtum zu glauben, Glück wäre das Ziel.

8. Glück ist, mit den Menschen zusammen zu sein, die man liebt.

9. Glück ist, wenn es der Familie an nichts mangelt.

10. Glück ist, wenn man eine Beschäftigung hat, die man liebt.

11. Glück ist, wenn man ein Haus und einen Garten hat.

12. Glück ist schwieriger in einem Land, das von schlechten Leuten regiert wird.

13. Glück ist, wenn man spürt, dass man den anderen nützlich ist.

14. Glück ist, wenn man dafür geliebt wird, wie man eben ist.

15. Glück ist, wenn man sich rundum lebendig fühlt.

16. Glück ist, wenn man richtig feiert.

17. Glück ist, wenn man an das Glück der Leute denkt, die man liebt.

18. Glück ist, wenn man der Meinung anderer Leute nicht zu viel Gewicht beimisst.

19. Sonne und Meer sind ein Glück für alle Menschen.

20. Glück ist eine Sichtweise auf die Dinge.

21. Rivalität ist ein schlimmes Gift für das Glück.

22. Frauen achten mehr auf das Glück der anderen als Männer.

23. Bedeutet Glück, dass man sich um das Glück der anderen kümmert?

Nostalgie…tut das gut?

Seitdem ich ernsthaft das Gefühl habe alt zu werden, schleicht sich eine gewisse Nostalgie bei mir ein. Das beginnt bei dem vermehrten Hören von 90er Musik, anschauen von alten Kinderserien und hört damit auf, dass ich meine alten Profile im Internet aufsuche.

Heute habe ich mich mal an mein altes studivz Profil gewagt. Angefangen habe ich dort 2007…also doch schon ein Stückchen her. Ich habe mir dort sehr viel durchgelesen, vor allem alte Nachrichten. Das hätte ich lieber nicht tun sollen…da kommt einiges hoch was ich eigentlich vergessen wollte. Für manche Dinge habe ich sogar jetzt noch ein schlechtes Gewissen. Damals habe ich in einer anderen Stadt studiert und mein damaliger Freund war in meiner Heimtstadt. Natürlich ist so ein Studentenleben nicht ganz unaufregend und ich habe es gut ausgekostet :/

Da tut es mir heute noch weh lesen zu müssen wie mein Freund damals mitbekommen hat was bei mir so abgelaufen ist…gruseliges Gefühl! Man fühlt sich zurückversetzt in das alte ICH. Natürlich hat man sich weiterentwickelt, aber ein Teil des alten ICHs ist ja trotzdem noch vorhanden.

Ich muss jetzt erstmal versuchen aus dieser Stimmung wieder rauszukommen, ansonsten wird das ein sehr deprimierender Tag.

Nostalgie gut und schön, aber zu viel ist auch nicht gut!

 

Jule

Der perfekte Moment

Es gibt Momente, die sind einfach perfekt. In denen hat man das Gefühl, dass das Schicksal einem sagen will: Du bist gerade genau da wo du hingehörst! Ich liebe solche Momente und manch einer sagt ja auch, dass Leben bedeutet diese Momente zu sammeln.

Ich weiß, dass es eigentlich unmöglich ist so ein Gefühl zu teilen, will es aber trotzdem versuchen.

Gestern gab es bei uns in der Stadt im Open Air Kino „Dirty Dancing“ zu sehen. Eigentlich wollten meine beste Freundin und ich den ganzen Film schauen, allerdings regnete es den kompletten Abend also entschlossen wir uns, nur zur Dirty Dancing Party danach zu gehen. Der Film sollte schon seit ca. 30min vorbei sein als wir uns auf den Weg zum Gelände machten. Wir nahmen einen völlig anderen Weg als sonst. Von weitem hörten wir schon, dass der Film noch lief.

Wir kamen an eine Stelle, von der man ca. 50% der Leinwand sehen konnte. Und nun folgte der perfekte Moment. Wir kamen genau zu der Abschlusstanzszene…“Time of my life“ wurde angespielt und wir standen dort, mutterseelenallein im Regen, schauten uns an und wussten, hier sind wir richtig, hier gehören wir hin. Ich schnappte mir die Hand meiner Freundin und wir tanzten im Regen zu dieser unfassbar tollen Szene. Fast musste mich mir eine Träne verdrücken, einfach weil es so wunderschön war. Passend dazu ein Zitat aus „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“:  „Ich glaube, dass das Universum bemerkt werden will.“

Der Abend an sich war toll, zwar 90% Frauen im Club und 5% Nicht-hetero Männer, aber das Tat dem Spaß beim Tanzen ja keinen Abbruch 🙂

ich glaube ich bin gerade da wo ich hingehöre….auf meinem nach Hause weg, hab ich dann auch noch einen schicken Glückscent gefunden 🙂 Das Leben ist schön!

Was für einen Mann brauche ich eigentlich?

Umso mehr ich mich in der Männerwelt umschaue, desto mehr mache ich mir Gedanken über die Frage: Was für einen Mann brauche ich eigentlich? Und vor allem: Was hatte ich für Männer, die eigentlich nicht das waren was ich gebraucht habe.

Es kommt bei so einer Fragestellung immer darauf an wie man sie betrachtet. Spreche ich von dem Mann, der meine Kinder mit aufziehen soll? Dann fällt die Aussage nämlich anders aus als wenn ich mich nur frage was ich IM MOMENT brauche.

An dieser Stelle möchte ich aber einmal versuchen zusammen zu fassen, was im Moment wichtig ist.

Ganz dringend brauche ich im Moment breite Schultern, Schultern zum anlehnen. Starke Arme, die mich festhalten können, und zwar wirklich fest! Ich brauche eine starke körperliche Anziehung, die mich wahnsinnig macht. Jede Berührung sollte prickeln. Ich brauche jemanden, der sich für mich interessiert, mir das Gefühl gibt etwas Besonderes zu sein, jemand zu sein der in diesem Moment nicht einfach ersetzbar ist.

Ich brauche jemanden der mich beschützt, an dem ich mich festhalten kann. Jemanden der Verantwortung übernimmt. Es muss jemand sein der wenigstens ansatzweise mein Gefühlsleben versteht.

Ich brauche jemanden der im Notfall da ist, der bei einem „Hilferuf“ fragt wo ich mich befinde und sagt, dass er so schnell wie möglich vorbei kommt.

Ich brauche keinen Ja-Sager, ich brauche jemanden mit eigener Meinung. Jemanden der ein eigenes Leben hat, mir aber dort einen Platz gewährt.

Ich brauche jemanden der seine Gefühle äußern kann ohne direkt „weich“ zu wirken.

Ich brauche jemanden mit Ausstrahlung, wo ich bei jedem Blick denke „Wow!“.

Das ist alles sehr hoch gegriffen, ich weiß. Es stellt aber ein Idealbild dar, welches sich nach und nach bei mir gebildet hat.

Bislang hatte ich meist die Männer, mit denen ich hätte Kinder haben können. Eigentlich waren sie perfekt, lieb, einfühlsam, kümmerten sich um den Haushalt, waren respektvoll. Da gibt es aber ein großes ABER: sie waren mehr oder weniger langweilig. Ich hatte nie das Gefühl ihnen Gefühlsmäßig ausgeliefert zu sein, die totale Überwältigung hat gefehlt.

Seitdem ich ansatzweise das hatte was ich gesucht habe (mit dem gewissen Mann…) kann ich mir nicht vorstellen ohne diese Attribute bei einem Mann zu leben. Ich könnte ohne diese intensiven, wenn auch anstrengenden Gefühle nicht mehr leben. Das habe ich auch zu ihm gesagt…alleine um etwas ähnliches zu finden was zwischen uns war, lohnt es sich weiter zu suchen.

 

Jule