„Warum ‚Wir sollten mal‘ nicht genug ist“ – auf beziehungsweise-Magazin.de

„„Wir sollten mal …“, hat in meiner Beziehung das gleiche Gewicht wie „Wenn Ostern und Weihnachten zusammen fallen, machen wir Frühjahrsputz“. Wird nie passieren. Auch die kleinen Dinge, die eine Beziehung so schön machen, werden leider oft mit einem „sollten“ tituliert. „Wir sollten echt mal wieder einen ganzen Tag im Bett liegen bleiben“, zum Beispiel. Ja, das sollten wir. Jetzt haben wir es einmal ausgesprochen und es ist vom Tisch. Wir können nicht mehr behaupten, dass wir es nicht geäußert hätten.

Warum „Wir sollten mal“ nicht genug ist

Wir sollten mal wieder …€“ Warum so viele schöne Pläne von Paaren niemals umgesetzt werden und was Sie dagegen unternehmen können.

Source: www.beziehungsweise-magazin.de/ratgeber/kommunikation-konflikte/warum-wir-sollten-mal-nicht-genug-ist/

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Lebensabschnittsgefährte oder Partner fürs Leben? Gebt euch nicht mit Zwischenlösungen zufrieden

Die Liebe ist eine wunderbare Sache. In meinen Augen ist sie die Emotion, welches das Leben erst so richtig Lebenswert macht. Flatternde Schmetterlinge, innige Küsse und das Gefühl, mit diesem Menschen an der Hand bis ans Lebensende in den Sonnenuntergang schlendern zu können. Romantische Vorstellung, oder? Die Realität sieht leider anders aus.

Ich setze mich ab und zu gerne in ein Restaurant und beobachte die Menschen um mich herum. Ich versuche darauf zu achten, wie vor allem Paare dort miteinander umgehen. Es ist faszinierend zu sehen, was für unterschiedliche Verhaltensweisen man in nur kurzer Zeit beobachten kann. Frisch verliebte Paare, die die Hände nicht voneinander lassen können und sich kitschig verliebt in die Augen sehen sitzen neben Paaren, deren Aufmerksamkeit eher ihrem Smartphone gilt, als der Person gegenüber. Umso länger zwei Menschen eine Beziehung führen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass aus dem ehemals kitschig verliebten Paar eines wird, welches sich nicht mehr füreinander zu interessieren scheint. Muss das so sein? Und vor allem: Was ist zu tun, wenn sich der „Partner fürs Leben“ doch als Lebensabschnittsgefährte entpuppt?

Liebeswolken wandeln sich in Regenschauer

„Ich verstehe nicht, warum Claudia und Frank noch zusammen sind.“, erzählte mir eine Freundin, während wir auf den Treppen vor unserer Lieblingsbar saßen. Claudia und Frank waren schon über viele Jahre zusammen, eine typische Jugendliebe. Noch vor wenigen Jahren beneidete ich sie um ihre Langzeitbeziehung, die nach außen hin so glücklich schien. Die erste gemeinsame Wohnung, zusammen urlauben, richtiger Pärchen-Alltag. Doch dieses Bild wendete sich schnell. Probleme im Job, Streit um Alltagskleinigkeiten, die rosaroten Liebeswolken wandelten sich mit der Zeit zu Regenschauern und kleinen Gewittern. Das Glück, welches noch vor wenigen Jahren in den Augen der beiden strahlte, war wie weggeblasen. Besonders Claudia war gezeichnet von den Konflikten, die sie tagtäglich durchlebte. Warum sie das alles mitmachte, fragten wir uns im Freundeskreis. Sie wusste es selbst nicht, gestand sie einer Freundin, nachdem sie sich wiederholt über Frank beschwert hatte. „Wir sind doch nun schon so lange zusammen, da gibt es irgendwann keinen Weg mehr zurück.“. Die vielen Jahre, die die beiden zusammen waren, dienten als Legitimation für den weiteren Bestand der Beziehung. Die Suppe hatten sie sich eingebrockt, die mussten sie jetzt auch auslöffeln.

Lebensabschnittsgefährte, nicht der Partner fürs Leben

Ich schüttelte mich, als ich mir vorstellte, wie dieses Paar in 10 Jahren miteinander leben würde. In meinem Gedanken sah ich getrennte Schlafzimmer, getrennte Freizeitgestaltung, getrennte Leben. Das alles unter dem Deckmantel der „Liebe“. Das schließt sich doch aus, oder? Eine Horrorvorstellung. Ich glaube Claudia hatte  ähnliche Befürchtungen, sobald  sie sich ihre gemeinsame Zukunft vor Augen hielt. Sie war nicht mit dem Mann zusammen, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte. Solche Beziehungen verzerren das Bild. Nicht dass am Ende jeder glaubt, es würde sowieso irgendwann so kommen. 

Unglückliche Paare möchte ich am liebsten schütteln

Ist man unglücklich, trennt man sich, dachte ich. Hilft auch das bemühteste Arbeiten an der Beziehung nicht, muss man Konsequenzen ziehen. Alles andere ist verschwendete Lebenszeit. Es macht sogar depressiv, wenn man sich mit dem nicht zufriedenstellenden Zustand abgibt und einfach im Alltag verharrt. Am liebsten würde ich an diesen Paaren herumrütteln, die in solchen Beziehungen verweilen. So lange schütteln bis ihnen bewusst wird, wie sie gerade ihr Leben verschwenden. Sie leben im emotionalen Stillstand. Welches Glück ihnen doch entgeht. Die Zeit, die sie damit verschwenden, über den Partner zu klagen, könnten sie an der Hand der Person verbringen, die sie wirklich glücklich machen könnte, und das für mehr als einige wenige Jahre. Lebenszeit ist kostbar. Sich darüber klar zu werden, ob man sie mit dem Menschen teilen möchte, der jeden Morgen neben einem aufwacht, ist der erste Schritt. Möchte ich das, bleibe ich. Möchte ich das nicht, gehe ich. Konsequent und ohne zurückzublicken. Ihr seid für euer Lebensglück selbst verantwortlich. Ihr seid dafür verantwortlich, dass aus Lebensabschnittsgefährten wieder Partner fürs Leben werden.

„Erschlag mich nicht mit deinem Rat“ – auf beziehungsweise-Magazin.de

„Ich habe ein Beziehungs-Helfersyndrom. Berichten mir Freunde und Bekannte über ihre Liebschaften, kann ich nicht anders, als meinen Senf dazu zu geben. Habe ich das Gefühl, dass da irgendetwas nicht rund läuft, packe ich meine – gefühlte – Liebeskompetenz aus und versuche zu retten, was noch zu retten ist.“

Warum ich andere Menschen gerne mit meinem Rat erschlage, das aber selten etwas hilft, lest ihr hier:

Erschlag mich nicht mit deinem Rat

Freiraum in einer Beziehung – auf bento.de

„Als ich meinen damaligen Freund kennenlernte, wollte ich die perfekte Symbiose. Hand in Hand gegen den Rest der Welt. In der Realität verwandelten sich lange Partynächte in Spieleabende und Familienfeiern. Mein Freundeskreis? Existierte nicht mehr. Wir waren tatsächlich eins, keine Individuen. Erst nach der Trennung merkte ich, wie abhängig mich das machte. Von nun an suchte ich in einer Beziehung vor allem eins: Freiraum.“

Mehr dazu auf:

Freiraum in einer Beziehung: Wie viel Nähe braucht ein Paar?

Warum Ghoster doch nicht so unsichtbar sind

Ghosting – das einfach Verschwinden eines Menschen, den man über eine Zeit gedatet hat – ist zur neuen Trendsportart geworden. Der Chatverlauf bleibt einfach leer. Kontakte werden blockiert und Menschen aus dem Leben gestrichen.

Das ist eine Unart, wie ich finde. Ghosten ist an Respektlosigkeit kaum zu überbieten. Bis jetzt dachte ich, dass diese Menschen irgendwo im Nirvana verschwinden. Aber was wäre, wenn diese Geister gar nicht so unsichtbar sind, wie sie immer scheinen? Eine Antwort darauf, gab mir ausgerechnet WhatsApp, der eigentliche Ghoster-Friedhof.

Telefonnummern löschen bringe ich selten übers Herz

Neue WhatsApp Funktionen kann man finden wie man will, aber die Status-Funktionalität, welche vor wenigen Wochen eingeführt wurde, ist eine großartige Errungenschaft für all diejenigen, die sich fragen, was aus all diesen Geistern geworden ist, die ihr Liebesleben gepflastert haben. Meldet sich ein Date plötzlich nicht mehr, ist die Wut erst einmal groß. Die Handynummer des Geistes aus dem Telefon zu schmeißen, bringt man jedoch selten übers Herz. Gottseidank! Genau diese Kleinigkeit ermöglicht es euch herauszubekommen, ob der Mensch, der euch so wortlos zurückgelassen hat, wirklich so uninteressiert ist. Vielleicht habt ihr es schon gemerkt, wer die neue Statusfunktion in WhatsApp nutzt, kann nämlich sehen, wer sich den aktuellen Status angeschaut hat. Ich habe das ganze getestet und war überrascht, welches Ergebnis dabei herauskam.

Neben dem Augensymbol prangte eine kleine 14

Jeder mag Catcontent. Ein Katzenbild war also das perfekte Versuchsobjekt, um die neuen Möglichkeiten des Messengers zu testen. Meine flauschige Milka-Katze hatte sich gerade mit einem ausladenden Gähnen dazu qualifiziert, währenddessen bildlich festgehalten zu werden. Entstanden ist ein hübsches Foto, welches das wunderbar große Mäulchen meines Katzentieres präsentierte. Noch schnell den richtigen Bildausschnitt gewählt und raus damit. Nun sollte dieses Bildchen für 24 Stunden meinen WhatsApp Status zieren. Schön abgeguckt von Snapchat ist das, aber ich beschwere mich mal nicht. Ich legte mein Smartphone zur Seite und war gespannt, welche Reaktionen das süße Katzenfoto auslösen würde. Mein Freundeskreis ist in solchen Angelegenheiten sehr verlässlich, darum dauerte es nicht lang, bis die ersten Nachrichten zum Status eintrafen. „Süüüß“, oder „Dick geworden ist die Milka“, erfreuten mich. Vergnügt entdeckte ich unter meinem Status ein kleines Augensymbol, welches vor einer Zahl, der 14, stand. Diese Zahl zeigte an, wie viele Kontakte sich das Bild bis jetzt angeschaut hatten.

Erwischt, ihr kleinen Stalking-Geister

Es machte mich sprachlos, als ich die Übersicht aufklappte. Ich scrollte die Namensliste durch und musste teilweise sehr lange überlegen, wer sie denn nun waren, die Herren, die anscheinend ein gewisses Interesse an meinem Leben hatten. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Die Idioten hatten sich allesamt irgendwann nicht mehr bei mir gemeldet. Diese kleinen bösartigen Geister, oder Ghoster, wie man sie heute nennt. Abtauchen und dann schön regelmäßig mein Leben stalken, das habe ich gern.  Woran liegt es, dass manche Menschen bewusst untertauchen, sich aber trotzdem noch für das Leben des anderen interessieren? Ist es Voyeurismus?  Hat ein Kontakt ein neues Profilbild, schaue ich mir das an. Manchmal zeigt es große Lebensveränderungen wie Hochzeiten, neue Partner oder eine lange Auslandsreise. Diesen kleinen Blick in die Welt eines anderen Menschen, finde ich spannend. Wenn man sich doch für das Leben seines Kontaktes interessiert, warum muss man ihn dann ghosten? Die Gründe dafür werden mir weiterhin ein Rätsel bleiben, aber dank der neuen Statusfunktion von WhatsApp, tritt der ein oder andere Geist wieder ans Licht. Wenn ihr also das nächste Mal einen neuen Status einfügt, winkt nett in die Kamera, wer weiß, welcher unsichtbare Ghost sich darüber freuen wird 🙂

„Warum Phubbing Beziehungen gefährdet“ – auf beziehungsweise-magazin.de

Eine der größten Errungenschaften unserer modernen Gesellschaft: das Smartphone. Doch so schön es ist, die Welt sozusagen in der Tasche zu haben, umso vermehrter kommt es dadurch zu Problemen in Beziehungen.

„Ich bin ein Phubber. Phubber nennt sich jemand, der dem so genannten „Phubbing“ nachgeht. „Phubbing“ setzt sich aus „Phone“ und „Snubbing“ zusammen, übersetzt also die ausgedehnte Mobiltelefon-Nutzung, über die sich die Gesellschaft so gerne aufregt. Ständig auf das Smartphone-Display zu schauen, das ist besonders in Beziehungen ein Ärgernis, in denen sowieso schon gemeinsame Zeit fehlt. So auch in meiner.“

Warum Phubbing Beziehungen gefährdet