Heute schon getrennt? – Warum Ostern für viele Paare das Beziehungsende bedeutet

Bunte Eier, sonniges Wetter und die ersten sommerlichen Temperaturen – Ostern könnte so schön sein! Wäre da nicht eine Tatsache, die das Osterfest für viele Paare zum Desaster werden lässt: eine Trennung.

Schaut man sich die Änderungen des Beziehungsstatus bei Facebook an, lässt sich Jahr für Jahr eine interessante Entwicklung erkennen. Es scheint Monate zu geben, an denen Trennungen gehäuft vorzukommen scheinen. Dass die Weihnachtszeit dazu gehört, ist allgemein bekannt. Familienstress, falsche Geschenke und das Fehlen des Sonnenvitamins D, sorgen für Herzschmerz und feuchte Augen.

Der Trend spricht für sich!

Weniger offensichtlich sind die hohen Trennungszahlen, die mit dem Osterfest einhergehen. Statistisch gesehen ist es der März, der besonders viele Herzen brechen lässt. Da das Osterfest nicht jedes Jahr gleich liegt, kann man zwar nicht grundsätzlich eine Verbindung zwischen den Osterfeiertagen und der Anzahl an Trennungen ziehen, aber allein der Trend spricht für sich. Interessant ist, dass Montage als Trennungstage besonders beliebt sind. Noch schnell die bunten Eier einsacken und dann nichts wie weg?

Frühlingsgefühle <3

Abgesehen von den im März und April gelegenen Feiertagen spielt bei der Auflösung einer festen Bindung ein anderer Aspekt eine besondere Rolle: Die Jahreszeit. Frühling, den verbinden wir nicht nur mit Blütenpracht, ersten höheren Temperaturen oder Spargelzeit, sondern mit ganz besonderen Gefühlen. Die Krabbeltiere, die sich bei Sonnenschein wieder aus der Erde trauen, finden sich nicht nur auf Wiesen, sondern auch in unserer Magengegend. Zumindest im übertragenen Sinne. Frühlingsgefühle, Schmetterlinge im Bauch, unser Hormonhaushalt spielt total verrückt. So schön sich das auch anfühlt, so bedrohlich kann es für Beziehungen wirken. Plötzlich weitet sich der Blick und andere Damen und Herren wirken interessanter, als wir es in Erinnerung hatten. Unser Körper ist ein wenig außer Kontrolle und verleitet uns gerne dazu, Zweifel an unserer bestehenden Beziehung zu entwickeln. Da draußen scheinen so viele andere potenzielle Partner umherzulaufen, warum sollte ich nicht einen neuen, vielleicht besseren, wählen?

Partner oder doch nur Bettwärmer?

Nicht zu unterschätzen ist außerdem ein Verhaltensmuster, welches ebenfalls durch die Jahreszeiten beeinflusst wird. Den Winter allein durchleben, niemanden zum Kuscheln zu haben wenn es draußen fröstelt und schneit, das mag kaum jemand gern. Daher ist es zum Ende des Jahres interessant zu beobachten, wie viele Singles plötzlich in Beziehungen verschwinden. Wer sich seinen Partner jedoch eher als Bettwärmer und nicht als Lebensbegleiter ausgesucht hat, kommt im Frühling schneller auf die Idee, eine Korrektur der Entscheidung vorzunehmen.

Welche Gründe es auch sein mögen, glaubt man der Statistik, bedeutet die Frühlingszeit um Ostern herum für viele Paare das Aus. So traurig das sein mag, zumindest ein wenig tröstend sollte der Fakt sein, dass sich ein neuer Partner im Sommer viel einfacher finden lässt, als in der tristen Winterzeit.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern möglichst trennungsfreie Ostertage. <3

„Die Liebe begeht Fahrerflucht“ – auf beziehungsweise-magazin.de

Ich habe mich ja schon immer mal gefragt, was für ein Auto ich wäre. Nicht. Doch irgendwie hat sich der Vergleich zwischen mir und einem Polo schlüssig angehört. Etwas in die Jahre gekommen und mit zu hohem Spritverbrauch. Tja, die Liebe ist manchmal wie ein Autounfall. Wir knallen aufeinander und wundern uns dann, dass der andere verbeult ist.

Die Liebe begeht Fahrerflucht

Ich stelle euch auf Mute, auf meine Ignorelist

An manchen Tagen würde ich mich am liebsten unsichtbar machen, oder irgendwo eingraben. Menschen gehen mir dann einfach auf die Nerven, auch wenn sie nur anwesend sind. Jeder Blick löst in mir ein „Hab ich irgendwas im Gesicht, oder was?“ aus. Mag es an meiner After-Wochenend-Übermüdung liegen, oder an meinem allgemeinen aktuellen Befinden.

Hier ein kleiner Tipp: Niemals auf einer Veranstaltung aufhalten, wo man gefühlt 90% aller Einwohner der Heimatstadt trifft. Riesig gefreut habe ich mich auf den Samstag Abend, die Party des Jahres. Nicht wenig überfordert war ich, so viele Menschen zu sehen, zu scannen, kenne ich die? Wenn ja, woher kommen die mir nochmal bekannt vor? Irgendwann ging ich dazu über, alle um mich herum auszublenden und mich nur mit meinem Freundeskreis und der tanzbaren Musik zu beschäftigen. Leider war das nicht so einfach wie gedacht. Ich schaute meiner besten Freundin in die Augen, als ihr auf einmal alles aus dem Gesicht fiel. Ein Mix zwischen Schock, Verwunderung und Unsicherheit legte sich auf ihr Gesicht. Fest damit rechnend, dass mir gleich ein Alien seine Tentakel auf die Schulter legen würde, fragte ich verwundert: „Was ist denn los? Was hast du gerade gesehen?“. Leicht durcheinander und unsicher antwortete sie: „Ach…da war…nur der Stefan.“ Ach, nur der Stefan, na dann: „Lass uns doch rüber gehen und ihm Hi sagen!“. So einfach war es dann doch nicht, sie kniff die Lippen zusammen und stotterte: „Eigentlich…ist da gar nicht Stefan…ich habe P. gesehen…“.

Eines war in diesem Moment wieder glasklar: Diese Frau kann nicht lügen! Vor dieser Veranstaltung hatte ich sie gebeten, mich doch bitte von P. fern zu halten, weil mir klar war, dass ich nach spätestens 3 Bier auf die gloreiche Idee kommen würde, es nochmal bei ihm zu versuchen. Meinen letzten hoch peinlichen Fehlversuch würde ich vergessen haben, die massive Abfuhr war sicherlich nur schlechte Tagesform.

Nun wusste ich, dass P. nur wenige Meter von mir entfernt stand. Klasse! Ich bewegte mich nicht mehr vom Fleck, starrte gerade aus, und hoffte er würde verschwinden. Nach einer Weile hatte ich ihn wieder vergessen, P. einen der schönsten Männer auf diesem Planeten. Unachtsam begann ich später meinen Blick über die Masse schweifen zu lassen. Plötzlich bildete sich auf der vollen Tanzfläche eine Gasse. Diese Gasse endete genau an einem Punkt, sie endete bei P. So als hätten meine Blicke alle Menschen dazwischen zur Seite geschoben. Ich starrte ihn an, bevor ich mich aus der Schockstarre befreien konnte. Nächste Reaktion: Flucht!

Vom Regen in die Traufe, so könnte man den Verlauf des Abends beschreiben. Auf einem anderen Tanzfloor, wog ich mich in Sicherheit. Tanzend scannte ich die Menschenmassen und blieb schnell hängen. Einsam an der Wand stehend, erblickte ich R. Wir haben uns eine Weile nicht gesehen, waren nach unserem missglückten Kennenlernen auf dem Stand: „Lass uns versuchen, Freunde zu bleiben!“. Ich ging auf ihn zu, umarmte ihn und freute mich sichtlich, diesem tollen Mann mal wieder in die Augen schauen zu können. Für ein Gespräch war keine Zeit, es liefen 90er, da muss ich jeden Beat mitnehmen.

Mein tequilagetränktes Blut war in Aufruhe, die zwei schönsten Männer, die ich in letzter Zeit kennenlernte, auf der gleichen Veranstaltung. Puls am oberen Limit.

Ich bat R. an, sich zu meinem Freundeskreis zu gesellen, so machen das Freunde eben, oder? Wir versprachen uns, später intensiver zu quatschen.

Kurz darauf stand ich mit meinen Mädels draußen, um die kühle Nachtluft zu genießen. Ein Blick nach rechts versetzte mir einen Schlag in die Bauchgegend. R. mit einer fremden, nichtmal schönen Frau an der Hand. In your face! Mir fiel unsere Freundschaft aus dem Gesicht, mein gebrochenes Herz verlangte nach Tequila. Wieso diese unschöne Frau? Was hat die Tussi, was ich nicht habe? Die Gedanken in meinem Kopf überschlugen sich. Es schnürte mir die Kehle zu.

Ich stand vor der Entscheidung, lässt du den Abend eskalieren und knallst dir die nächsten Shots rein, oder bist du erwachsen und trittst den Rückzug an. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich für die erwachsene Variante. Ich hielt es nicht mehr aus, konnte den Anblick  nicht mehr ertragen. Eine Freundschaft undenkbar, R. starb gerade den Heldentot in meinem Herzen. He just died in my arms tonight.

Ich genoss den Heimweg, Morgenstund hat Gold im Mund. Einen Haken mehr an das Projekt „Mann“. Merke: Freundschaft mit einem Mann, neben dem dein Puls einem Technobeat gleicht, ist unmöglich. Ignoranz, schlichtweg Ignoranz ist der Schlüssel. P. hats mir beigebracht, ignoriere was dir weh tut.

Lieber P., lieber R. ihr seid einfach zu schön für meine Welt, ich stelle euch auf Mute, auf meine Ignorelist.

„Ist in deinem Herzen noch ein Plätzchen frei?“

Was passiert, wenn man immer mehr Klamotten in einen Schrank stopft? Richtig, irgendwann fällt einem beim Öffnen alles entgegen. So, oder so ähnlich kann man beschreiben, wie es sich anfühlt, in routinierter Regelmäßigkeit unter Liebeskummer zu leiden.

Man trifft eine Person, ist Feuer und Flamme für sie, und dann wird man von ihr abgesägt. Sie wird zu einem „Kleidungsstück“ und man versucht sie noch in den Schrank zu quetschen. Tür zu, aus den Augen, aus dem Sinn. Das klappt genau so lange, bis einem der halbe Schrank beim Öffnen entgegen fällt, und man ihn am Ende nicht mehr zubekommt. Man könnte sagen, das ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Ich saß nun vor diesem großen Berg von Klamotten, alles auf dem Boden verteilt, unmöglich alles wieder in den Schrank zu stopfen. Sortierversuche wurden gestartet, vielleicht könnte man ja nur ein T-Shirt behalten, und die anderen dafür wegschmeißen? Das konnte ich nicht, man baut ja zu jedem Stück eine gewisse Beziehung auf, hat Erinnerungen, die man nicht einfach wegwerfen möchte.

Möglichkeit Zwei war, jedes Teil noch einmal anzufassen, zusammenzulegen und dann ordentlich einzusortieren. Die Zeit, das mit allen Klamotten zu tun, blieb mir aber leider nicht. Es gab nun nur noch eine Möglichkeit, das Problem zu lösen.

Möglichkeit Drei: Feiern gehen. Natürlich darf man nicht behaupten, dass Alkohol Probleme löst. Er lässt einen manche Situationen aber mit anderen Augen sehen. Samstagabend verlangte mein gebrochenes Herz nach Wodka, viel Wodka. Irgendwann war der Kopf aus, der Schrank vergessen. Ab und zu, kamen Erinnerungen hoch, Erinnerungen, die ich gerne verdrängen wollte, nun aber nicht mehr konnte. Allerdings hatte der viele Alkohol einen klaren Vorteil, was raus wollte, konnte von mir nicht mehr ignoriert werden.

Man könnte sagen, ich habe mir die Typen im wahrsten Sinne des Wortes, aus dem Leib gekotzt.

Jungs, es war schön mit euch, aber irgendwann ist Schluss, irgendwann muss jeder gehn.

Irgendwann wird jemand nicht das fragen: „Ist in deinem Bett noch ein Plätzchen frei?“, sondern das: „Ist in deinem Herzen noch ein Plätzchen frei?“.

Was für einen Mann brauche ich eigentlich?

Umso mehr ich mich in der Männerwelt umschaue, desto mehr mache ich mir Gedanken über die Frage: Was für einen Mann brauche ich eigentlich? Und vor allem: Was hatte ich für Männer, die eigentlich nicht das waren was ich gebraucht habe.

Es kommt bei so einer Fragestellung immer darauf an wie man sie betrachtet. Spreche ich von dem Mann, der meine Kinder mit aufziehen soll? Dann fällt die Aussage nämlich anders aus als wenn ich mich nur frage was ich IM MOMENT brauche.

An dieser Stelle möchte ich aber einmal versuchen zusammen zu fassen, was im Moment wichtig ist.

Ganz dringend brauche ich im Moment breite Schultern, Schultern zum anlehnen. Starke Arme, die mich festhalten können, und zwar wirklich fest! Ich brauche eine starke körperliche Anziehung, die mich wahnsinnig macht. Jede Berührung sollte prickeln. Ich brauche jemanden, der sich für mich interessiert, mir das Gefühl gibt etwas Besonderes zu sein, jemand zu sein der in diesem Moment nicht einfach ersetzbar ist.

Ich brauche jemanden der mich beschützt, an dem ich mich festhalten kann. Jemanden der Verantwortung übernimmt. Es muss jemand sein der wenigstens ansatzweise mein Gefühlsleben versteht.

Ich brauche jemanden der im Notfall da ist, der bei einem „Hilferuf“ fragt wo ich mich befinde und sagt, dass er so schnell wie möglich vorbei kommt.

Ich brauche keinen Ja-Sager, ich brauche jemanden mit eigener Meinung. Jemanden der ein eigenes Leben hat, mir aber dort einen Platz gewährt.

Ich brauche jemanden der seine Gefühle äußern kann ohne direkt „weich“ zu wirken.

Ich brauche jemanden mit Ausstrahlung, wo ich bei jedem Blick denke „Wow!“.

Das ist alles sehr hoch gegriffen, ich weiß. Es stellt aber ein Idealbild dar, welches sich nach und nach bei mir gebildet hat.

Bislang hatte ich meist die Männer, mit denen ich hätte Kinder haben können. Eigentlich waren sie perfekt, lieb, einfühlsam, kümmerten sich um den Haushalt, waren respektvoll. Da gibt es aber ein großes ABER: sie waren mehr oder weniger langweilig. Ich hatte nie das Gefühl ihnen Gefühlsmäßig ausgeliefert zu sein, die totale Überwältigung hat gefehlt.

Seitdem ich ansatzweise das hatte was ich gesucht habe (mit dem gewissen Mann…) kann ich mir nicht vorstellen ohne diese Attribute bei einem Mann zu leben. Ich könnte ohne diese intensiven, wenn auch anstrengenden Gefühle nicht mehr leben. Das habe ich auch zu ihm gesagt…alleine um etwas ähnliches zu finden was zwischen uns war, lohnt es sich weiter zu suchen.

 

Jule