Wenn Wolverine die Zombie Polizistin korbt

Zu Beginn möchte ich Danke sagen! Danke für die lieben Nachrichten auf Facebook 🙂 Ich freue mich über jede einzelne Zeile!

Damit auch der liebe Helge (liebe Grüße an dieser Stelle) am Montag wieder etwas zum Lesen hat, habe ich mich dieses Wochenende leicht widerwillig von der Couch bewegt, und mich auf die Suche nach neuen Geschichten gemacht.

Halloween – dieses Fest spaltet mich. Eines muss ich gestehen: Ich habe schwache Nerven! Richtig schwache Nerven! Unter den 10min „The Ring“, welche ich im Kino gesehen habe (danach war Augen und Ohren zuhalten angesagt), leide ich bis heute. Ich bin schreckhaft und bekomme leicht Albträume. Dementsprechend ist meine Vorfreude auf den 31.10., jedes Jahr gering. Der positive Aspekt dieses „Festes“ ist allerdings, dass man sich verkleiden kann. Ich liiiieeebe Verkleidungen! Mottopartys sind für mich ein Grund viel, viel Geld für Dinge auszugeben, die ich danach nie wieder benötige. Wer trägt ein Kostüm auch zweimal?

In meinem lieblings Studentenclub war für den 30.10. eine Halloweenparty angekündigt. Was macht Jule? Amazon leer kaufen! Weiße Strumpfhose, Kunstblut, Zombie Kontaktlinsen….wenn schon, denn schon! Das Kostüm an sich, hing noch bei mir auf der Kleiderstange. Ursprünglich für eine „Lust und Sünde“-Party gekauft, aber dann doch nicht getragen. Passend zu meinem leichten Polizeifetisch, wurde ich zur sexy Zombie Polizistin. Das Kunstblut verteilte ich großzügig auf der weißen Strumpfhose und dem Kleidchen. Dazu passend ein paar Handschellen an den Gürtel gehängt, eine Polizeimütze aufgesetzt, und das Outfit stand. Die Kontaktlinsen waren ein richtiger Knaller! Ich verbrachte bestimmt 10 Minuten damit, mir per Spiegel selbst in die Augen zu schauen.

Auf dem Weg zur Party, waren meine Mitmenschen komischerweise etwas irritiert. Dabei fand ich gar nicht, dass ich so alienmäßig aussah 😉

Auf der Party angekommen bemerkte ich, dass ca. 50% der Gäste die gleichen Kontaktlinsen trugen…Gemeinheit! Umgeben von Zombies, Hexen und Vampiren, genoss ich einen leckeren Gin Fizz, während ich das Tanzbein schwang. Verkleidungen sind wirklich etwas tolles! Schmunzelnd betrachtete ich das rosa Einhorn neben mir. Nein, es war keine Frau! Es war ein Kerl, der sich als rosa Einhorn verkleidet hatte. Cooler Typ! Auch ein Pinguin wackelte zur Musik neben mir.

Ziemlich zu Beginn der Party, fiel mir ein Mann ins Auge. Ich hatte ihn schon häufiger gesehen und seinen „Hot-Faktor“ ausreichend festgestellt. Seine Verkleidung als Wolverine, erhöhte diesen Faktor nur noch. Wir schauten uns an und ich konnte mich sogar zu einem Lächeln durchringen.

Ab diesem Zeitpunkt tanzten wir mit Sicherheitsabstand, aber immer im Augenwinkel des Anderen. Aus Versehen stieß ich nach einer Zeit mit der Schulter an ihn. Er lächelte und rämpelte zurück. Dies verstand ich als Flirt und erwiderte mit einem Schubser. Nach mehrmaligem hin und her geschubse, schaute er plötzlich leicht verstört:

Eeeeeyyyy was solln das?“ – grimmig drehte er sich weg. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Hatte ich irgendetwas falsch verstanden? Anscheinend! Ich trat den Rückzug an, und schloss mich wieder meiner „Tanzgruppe“ an.

Zu Beginn der Party tanzte ich mich mit einer guten Freundin warm. Zu uns gesellten sich entfernte Bekannte. Irgendwann fand ich mich dann als einzige Frau in einer Runde Männer wieder. Anscheinend zog das Polizistinoutfit.

Ein Herr in dieser Truppe war einer der Barkeeper meiner Lieblingsbar. Wir kannten uns also vom Sehen und ab und zu quatschen. Wir tanzten eine Weile, bis er sich offensiv an mich heranmachte. Anscheinend waren die Handschellen an meinem Gürtel eine Einladung, etwas verbotenes zu tun. Angenehm war mir das nicht, fremde Hände an meinem Hintern, kann ich nicht leiden. Ich versuchte mich ein wenig aus der Truppe rauszutanzen, das klappte leider nur semi gut.

Zur Ablenkung setzte ich mich an die Bar und suchte das Gespräch mit einem der Barkeeper. Ich kannte den Herren von seinem Junggesellenabschied. Irgendwie war die Stimmung diesmal aber alles andere als gut zwischen uns. „Denk dran, wir hatten auch schon mal bessere Zeiten!“ – erinnerte ich ihn, als er mir widerwillig einen Gin Tonic zubereitete. Dass wir einige Monate vorher noch wild knutschend im selben Club standen, hatte er anscheinend verdrängt.

Als ich wieder zu meiner Truppe Männer zurückkehrte, wurde das Ganze leider nicht besser. Ich fühlte mich dauerhaft unwohl und beschloss, den Laden mehr oder weniger Polnisch zu verlassen.

Insgesamt ein toller Abend, viel getanzt, nett unterhalten. Gut, der Korb hätte nicht sein müssen, aber wer nicht will, der will nicht.

Dafür entschädigte mich der Samstag Abend. Madsen Konzert! Mega Stimmung, viele wunderschöne Menschen, tolle Freunde – so muss es sein! Ich bin immer noch leicht euphorisiert. Abgesehen davon, dass es in der Halle bestimmt 50 Grad waren, hat die Stimmung wirklich gekocht. Geile Show, tolle Songs, ein Traum!

Mit den Madsen möchte ich auch schließen. Lass die Musik an!

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