WAZOOOM-Karten für analog/digitales Kennenlernen – Dating für Schüchterne?

Dating im realen Leben, so ganz ohne hin und her wischen, gibt es das noch? Abgesehen vom im Supermarkt nach den gleichen Zitronen greifen, ist ein Kennenlernen abseits von tinder & Co. eine Seltenheit geworden.

Zahlreiche Start Ups sorgen mit verschiedenen Datingapps dafür, dass sich die User nicht nur in die Nullen und Einsen verlieben, sondern auch in die gegebenen Partnervorschläge. WAZOOOM verfolgt einen anderen Ansatz. Realität vor Digitalität, soll die Lösung für liebeshungrige Singles sein.

Das WAZOOOM-Prinzip

Wie das ganze funktioniert? WAZOOOM arbeitet mit analogen Visitenkarten (ja, solche zum anfassen, darauf rummalen etc.), die mit einem digitalen Profil verbunden sind. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Aktuell kann man sich auf der Homepage von WAZOOOM zwei Visitenkarten kostenlos zusenden lassen, um das Prinzip selbst zu testen. Auf jeder dieser Karten ist ein Code aufgedruckt, den man in seinem persönlichen Profil hinterlegt. Das persönliche Profil ist fix ausgfüllt. Besonders gut gefallen mir die kreativen Fragen, die es dort zu beantworten gibt. Es geht nicht um die harten Fakten, sondern um zum Beispiel „Was würde ich drei Tage lang ohne Strom machen?“. Eine schöne Abwechslung zum schnöden „Wie alt? Woher? Welche Haarfarbe?“-Einheitsbrei. Das Ausfüllen des eigenen Profils dauert höchstens 5 Minuten. Noch schnell die Karten registrieren und los gehts.

Dating ohne den Austausch persönlicher Daten

Stell dir vor, du sitzt mit deinem Freundeskreis in einer Bar und am anderen Ende der Theke entdeckst du deinen Traumpartner. Leider bist du schüchtern und weißt überhaupt nicht, was du sagen sollst. Hier kommt die WAZOOOM Visitenkarte ins Spiel. Beim Vorbeigehen schnell zustecken, oder von einem Freund übergeben lassen, alles kein Problem. Was WAZOOOM von einer stinknormalen Visitenkarte unterscheidet? Auf der Wazooom-Karte befinden sich keine persönlichen Daten. Wirft das Objekt deiner Begierde die Karte unbeachtet in den Müll, brauchst du dir keine Gedanken darüber zu machen, dass sich irgendjemand deine Handynummer oder ähnliches stibitzt. Findet die Karte Anklang, kann dein (hoffentlich) zukünftiges Date den aufgedruckten Code auf der WAZOOOM Homepage eingeben und gelangt so auf dein Profil. Gefällt es, kann eine Nachricht hinterlassen werden. In Zeiten, in denen immer mehr Menschen darauf achten, wem sie welche Daten für welchen Zwecks geben, eine schöne Alternative, finde ich.

Sehr gut kann ich mir das WAZOOOM-Prinzip in Kreisen vorstellen, die einen besonderen Schutzbedarf für ihre Daten haben. Stellen wir uns vor, Brad Pitt würde sich in einen Fan schockverlieben. Einfach die Handynummer rausrücken? Die BILD-Zeitung würde es freuen. Eine WAZOOOM-Karte jedoch, sorgt dafür, dass eine Kontaktaufnahme möglich ist, ohne sensible Daten auszutauschen.

Meine Meinung zu den WAZOOOM-Karten:

Die Karten selbst sind sehr schön gemacht. Sie sind hochwertig, knicken nicht und lassen sich wunderbar auch in kleinen Täschchen verstauen. Die Fragen bei der Profilerstellung sind kreativ und geben einen schönen Eindruck von dem Menschen, der sich dahinter verbirgt. WAZOOOM ist eigentlich für Schüchterne gedacht, was meiner Ansicht nach leider nicht ganz zutreffend ist. Wer sich das Ansprechen im realen Leben nicht traut, wird vermutlich auch keine Karte hinterlassen. Aus meiner Sicht eignen sich die WAZOOOM-Karten besonders für diejenigen, die, aus welchen Gründen auch immer, besonders an den Schutz persönlicher Daten denken müssen.

Wer sich einen Eindruck von einem WAZOOOM Profil verschaffen will, kann gerne meinen Code eingeben 🙂

 

„Darum gehen Frauen in Gruppen aus“ – auf beziehungsweise.de

Es ist schwer Frauen anzusprechen weil sie nie allein unterwegs sind. Dieser Meinung ist mein beziehungsweise.de Kollege Thorsten Wittke. Dem muss ich wohl mal den Kopf waschen. Auf mich wirken Menschen die ständig alleine unterwegs sind, irgendwie gruselig. Und hey, mich hat noch nie jemand angesprochen nur weil ich zum Beispiel allein in der Bahn saß. Ein bisschen mehr Mut müsst ihr Herren da schon aufbringen und auch meine Ladys von euch überzeugen 😉

Darum gehen Frauen in Gruppen aus

Sind Frauen die neuen Jäger und Sammler?

Mir fällt schon seit einiger Zeit auf, dass Frauen meist mehr in den Anfang einer Beziehung/Affäre/was auch immer stecken. Mit voller Energie kämpfen sie um das, was ihr Herz erwärmt. Heutzutage sind es die Frauen, die Männer ansprechen.

Es sind die Frauen, die sich als erstes melden, um ein Treffen zu vereinbaren. Es sind die Frauen, die den ersten Kuss wagen. Sie sind sozusagen die neuen „Jäger“.

Der Nervenkitzel beim „Jagen“

Meine Ladys und ich bezeichnen das abendliche Ausgehen gerne als „jagen“. Wir sind auf der Jagd nach neuen Kontakten, Abenteuern und Nervenkitzel. Nervenkitzel ist genau das Gefühl, welches sich einstellt, wenn wir Männer ansprechen. Wird er darauf eingehen? Bekommt man einen Korb? Ich mag das. Allein das erste Auschecken des „Materials“ in einer Location, ist ein großer Spaß. Mit scannendem Blick suchen wir nach Männern, die in unser Beuteschema passen. Eine kurze Absprache verhindert, dass wir es gleichzeitig auf den selben Kerl abgesehen haben. Warum haben wir das nicht schon früher gemacht? Ich kann total nachvollziehen, was Männer an dieser Jägerrolle fasziniert. Aus jedem Abend wird das, was man daraus macht. Wir haben es selbst in der Hand und das ist es, was das jagen auch als Frau so spannend macht. Schließlich sind wir selbst bestimmt und warten nicht mehr darauf, dass der holde Prinz vor uns auf die Knie geht.

Verlieren Männer ohne die Jagd das Interesse?

Führt dieses neue weibliche Verhalten nicht dazu, dass die Männer das Interesse verlieren, da sie nicht „gejagt“ haben? Diese Frage habe ich mir anfänglich oft gestellt. Ich nehme den Herren indirekt ja schon die Position weg, die sie sich über Jahre erarbeitet haben. Sie konnten aussuchen, welche Dame es „wert war“ angesprochen zu werden. Eine Frau erobert zu haben, das war der heilige Gral. Auf Grund dessen kann ich es gut nachvollziehen, wenn die Herren dem weiblichen Jagdverhalten gegenüber eher skeptisch eingestellt sind. Sie fühlen sich in ihrer Rolle bedroht. Wie schön wäre es, wenn sie die positiven Aspekte dieses neuen Verhaltens der Damen erkennen würden. Angesprochen zu werden erzeugt, zumindest in mir, immer das Gefühl „etwas besonderes“ zu sein. Die Person, welche mir Aufmerksamkeit schenkt, musste sich schließlich erst einmal dazu durchringen mit mir in Kontakt zu treten. So positiv sollten es auch die Männer sehen. Mal zurücklehnen, die Umgebung beobachten und die anderen aktiv werden lassen. Diesen Luxus haben wir Frauen über lange Zeit genossen, jetzt seid ihr dran liebe Herren! Ihr werdet überrascht sein, welche Möglichkeiten sich für euch eröffnen können.