Fazit zur Singleparty „Topf sucht Deckel“

Ich hatte es angedroht, nun gibt es mich auch auf YouTube. In wunderbar unprofessioneller Art und Weise habe ich meine ersten Schritte hin zum ganz großen Video-Star gemacht 😀 Spaß beiseite, ich lerne noch. Nehmt es mir also nicht übel, wenn die ersten Videos noch etwas gewöhnungsbedürftig daherkommen. Ich gelobe Besserung!

In meinem ersten Video gebe ich euch ein Fazit zu meinem Besuch bei der „Topf sucht Deckel„-Singleparty in Berlin. Ob meine Begleitung, die liebe Katharina dort einen Deckel zu ihrem Wok gefunden hat, hört ihr am Besten von ihr selbst 😉

„Darum gehen Frauen in Gruppen aus“ – auf beziehungsweise.de

Es ist schwer Frauen anzusprechen weil sie nie allein unterwegs sind. Dieser Meinung ist mein beziehungsweise.de Kollege Thorsten Wittke. Dem muss ich wohl mal den Kopf waschen. Auf mich wirken Menschen die ständig alleine unterwegs sind, irgendwie gruselig. Und hey, mich hat noch nie jemand angesprochen nur weil ich zum Beispiel allein in der Bahn saß. Ein bisschen mehr Mut müsst ihr Herren da schon aufbringen und auch meine Ladys von euch überzeugen 😉

Darum gehen Frauen in Gruppen aus

Die magische Nacht zum Valentinstag – Wenn Restefi**** schon 1 1/2 h vorher beginnt

Wenn ich Single wäre, könnte ich hier jede 30 Minuten jemanden abschleppen!“ – selig grinsend drückte mir mein Kumpel eine Gin-Mate in die Hand.

Aber wie würdest du das denn machen? Und vor allem wo?“ – fragte ich interessiert.

Ach, na schnell zu denen nach Hause und danach wiederkommen!“ – selbstverständlich, wie auch sonst!

So in etwa gestaltete sich ein Gespräch zwischen einem sehr guten Freund und mir, kurz nachdem wir die Valentinsparty in unserer Stammbar betreten hatten. Die Nacht vom 13. auf den 14.02. hat etwas Magisches. Es ist die Nacht, in der alles passieren kann. Zwei Menschen von denen man niemals gedacht hätte, dass sie je zueinander finden könnten, stehen auf einmal eng umschlungen auf der Tanzfläche. Am Valentinstag möchte man nicht allein sein.

Ich habe mich schon seit Wochen auf die Fu** Valentinsday-Party in meiner Stammbar gefreut. Gespannt, ob diese besondere Nacht ihre Magie entfalten würde, glühte ich mit meiner Besten ein wenig vor. Wer würde wohl alles dort aufschlagen? Welche Chancen ergeben sich und vor allem: Was geht zwischen welchen Leuten? Dass es auf dieser Party voll werden würde, war uns bewusst. Doch als wir gegen 23 Uhr den Eingang passieren wollten, eröffnete sich uns ein überraschendes Bild: Es war kaum ein Durchkommen. Um vom Eingang bis zur Tanzfläche zu gelangen, mussten wir regelrecht Gewalt anwenden, um die Menschen vor uns wegzuschieben. Als wir endlich einen Quadratmeter Platz gefunden hatten, kamen wir dort auch  nicht mehr weg. Wäre jemand von uns umgefallen, wäre das niemandem aufgefallen. Schließlich war die Möglichkeit des Fallens nicht gegeben, da wir wie die Sardienen in der Dose eng an eng standen.

Als ich mich umsah, fielen mir einige Dinge auf. Der Frauenanteil war überraschend hoch! Normalerweise sind in unserer Stammbar eher mehr Männer unterwegs, als Frauen. Doch diesmal schien es so, als wären knapp 2/3 Frauen anwesend. Es waren keine bekannten Gesichter, die ich dort zu sehen bekam. Vermutlich waren diese Mädels vorher noch nie in dieser Bar gewesen und wussten nicht, auf was sie sich dort einlassen würden. Aufgestylt und tief ausgeschnitten, tanzten die Damen auffallend exzessiv, um ja nicht in der Masse unterzugehen. Sie boten sich an wie ein Stück Ware in der Fleischereiauslage. Die meisten Damen verkörperten schnelle Verfügbarkeit und Spaß ohne Verpflichtungen. Solche Frauen findet man eigentlich immer in Bars und Clubs, aber diese Häufung stelle ich sonst selten fest.

Gottseidank befanden sich die dazu passenden Herren im Lokal. Als der Alkoholpegel noch nicht an die 3 Promille reichte, waren diese schon intensiv auf der Jagd. Jede Frau, die auch nur ansatzweise ein Lächeln in ihre Richtung schickte, wurde direkt angesprochen und in ein Gespräch verwickelt. Mit steigendem Alkoholpegel, wurde es zunehmend lustiger für Beobachter wie mich. Auch meine Beste wurde „Opfer“ eines Handynummernsammlers. Der Herr, der sie anbaggerte, konnte kaum mehr richtig gerade aus schauen. Er suchte nach Blicken, an denen er sich festhängen konnte. Sobald er eine Dame fixiert hatte, versuchte er vehement an ihre Telefonnummer zu kommen. Anrufen wird er nie, vermute ich mal. Auch seine Beteuerung, sich doch nüchtern treffen zu wollen, erschien mir eher als scheinheiliges Argument, um eine Handynummer einzusacken.

Das Restefi**** beginnt heut aber früh!“ – bemerkte mein Kumpel. „Was? Woran hast du das denn gemerkt?“ – fragte ich verwundert. „Die üblichen Verdächtigen, die sich immer eine mitnehmen, sind schon weg. Und das 1 1/2h vor der Zeit. Respekt!“ – erwiderte mein Kumpel mit einem Funken Bewunderung in den Augen.

Er hatte Recht! Ein Bekannter, der zu Beginn des Abends noch sicher war, mich am späteren Abend noch einmal mit einem Gespräch beglücken zu können, zog schon kurz vor 24 Uhr mit einer Dame ab. Selten gab es so viele „Pärchen“, die wild knutschend die Tanzfläche bevölkerten. Es war ein Schauspiel, welches ich als Außenstehende sehr genoss. Dass meine Beste und ich relativ außen vor gelassen wurden, lag vermutlich an unserer zufriedenen und nicht-suchenden Ausstrahlung. „Heute nicht Jungs!„, stand uns ins Gesicht geschrieben.

Als besonders dreist stellte sich eine Taktik einiger Herren heraus, welche sich zu Beginn des Abends eher im Hintergrund gehalten hatte. Sie checkten die Frauen im Laden ab, und verschwanden. Kurz nach 3 Uhr standen sie wieder in der Tür, scannten die „übriggebliebenen“ Damen, und machten sich auf die Jagd. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Dass sich unter diesen Herren auch mein Kryptonit befand, machte es nicht besser. Er starrte mich an und ich konnte nur erahnen, was in seinem Hirn vorging. So nicht Junge, so nicht! Das hättest du wohl gern. Zu spät, zu spät, zu spät, zu spät! Dann ist alles viel zu spät! Um es mal mit den Lyrics der Ärzte zu sagen. Laut mitbrüllend hätte ich den DJ knutschen können, als er diesen wundervollen Song auf meinen Wunsch hin spielte. Denn er spiegelte meine Gedanken an diesem Abend sehr gut wider. Es war ein magischer Abend, an dem alles hätte passieren können. Ich für meinen Teil, begab mich in die Rolle der Beobachterin. Habe ich alles schon gehabt, alles schon gemacht. So betrachtete ich das ganze Schauspiel von außen und ließ den Ohrwurm in meinem Hirn singen:

Eines Tages werd‘ ich mich rächen.
Ich werd‘ die Herzen aller Männer brechen.
Dann bin ich ein Star und Du läufst hinter mir her,
doch dann ist es zu spät, dann kenn‘ ich Dich nicht mehr!

Zu spät (zu spät), zu spät (zu spät), zu spät (zu spät),
doch dann ist es zu spät, zu spät (zu spät), zu spät (zu spät),
zu spät (zu spät), dann ist alles viel zu spät

Die Lyrik der Kurznachricht

Als beste Freundin hat man so einige Jobs: Zuhörerin, Ratgeberin, Schulter zum Anlehnen. Für meinen besten Freund übe ich allerdings noch eine ganz andere Stellenbezeichnung aus: „Kurznachrichteninterpretöse“! Es ist ein Phänomen, dass Menschen die Nachrichten des anderen Geschlechtes nicht deuten können. Da nehme ich mich nicht aus. So gut ich Hintergedanken und Sinn in Nachrichten von Frauen erkennen kann, so unglaublich schlecht sehen meine Fähigkeiten aus, wenn es um erhaltene Nachrichten von Männern geht. Dem sind sich mein bester Freund und ich uns aber schon lange bewusst. So ist es essenzieller Bestandteil unserer Treffen, Nachrichten auf dem Telefon des anderen zu analysieren. Meist sehe ich auf den ersten Blick, wo der Kommunikationsfluss in Probleme geriet. Im Folgenden möchte ich euch von den größten Fehlern erzählen, die man in der Kurznachrichtenkommunikation begehen kann:

Zu lange und zu viele aufeinander folgende Nachrichten! Achtet auf die ca. gleichverteilte Anzahl und Länge der verschickten Texte. Natürlich hat man gerade zu Beginn der Kommunikation einiges loszuwerden. Die langen Texte sitzen einem regelrecht im Nacken, und wollen endlich versendet werden. Haltet dagegen! Nichts ist schlimmer, als Romane zu schreiben, und dann nur eine kurze Antwort darauf zu erhalten. Noch einen Ticken schlimmer, ist das versenden mehrerer Nachrichten kurz hintereinander. Ein Graus! Erhalte ich eine Nachricht, schaue ich kurz auf mein Telefon. Oft kann ich die Nachricht aber nicht direkt öffnen, da ich beschäftigt bin. Blinkt mein Smartphone dann aber immer wieder ständig auf, bin ich genervt. Genervt von Nachrichten, die ich noch nicht einmal gelesen habe. Da können am Ende die tollsten Sachen drin stehen, doch ich bin genervt. Wer mehrere Sachen mitzuteilen hat, bitte in eine Nachricht! Sollte man auf eine sehr lange Nachricht oder viele Nachrichten hintereinander, nur eine kurze und nicht auf den Text bezogene Antwort erhalten, ist Vorsicht geboten. Den Menschen am anderen Telefon interessiert anscheinend nicht, was euch bewegt. Ein wunderbares Beispiel las ich gestern in der Kommunikation meines besten Freundes mit einer Affäre. Sie schrieb einen langen Text über ihre Gefühle, zugegebenermaßen sehr übertrieben und wenig „Männertauglich“. Als ich die Antwort meines Freundes las, musste ich herzlich lachen: „ich muss lernen“. In your face! Spätestens jetzt hätte die Dame merken müssen, dass von seiner Seite aus kein Interesse bestand, und sie ihm gehörig auf den Geist ging. Sie hingegen nervte ihn weiter mit langen Texten. Fail!

Besonders auffallend an der Kommunikation der beiden war, dass sie ihn regelmäßig mit seinem vollständigen Vornamen ansprach. Natürlich kann man auch schriftlich jemanden direkt ansprechen, aber doch bitte nicht mit dem vollständigen Vornamen! Zumindest nicht, wenn man sich besser kennt. Für mich weckt ein „blablabla…, Jule“ immer ein sehr ungutes Bauchgefühl. Als ich um die 18 Jahre alt war, bandelte ich mit einem Studenten an, der die „direkte Ansprache“ für sich entdeckt hatte. Jede Nachricht begann mit: „Jule,…..“ bzw. endete mit „….,Jule“. Ich weiß, wie ich heiße! Mir vermittelte diese Art und Weise zu kommunizieren das Gefühl, er würde sich über mich stellen wollen. So als würde er mich belehren wollen. Genau das tat auch die Kommunikationspartnerin meines Freundes. Sie gab ihm das Gefühl, es besser zu wissen. Wir kennen das doch noch von unseren Eltern, eine direkte Ansprache mit dem vollen Vornamen bedeutete immer Ärger! Wer also ein gutes Verhältnis zum Kommunikationspartner aufbauen will: Spitznamen verwenden oder direkte Ansprachen vermeiden.

Ähnlich verhält es sich mit den berühmten Punkten am Ende einer Aussage…Die mag ich besonders gern…Sie geben einem das Gefühl, irgendwas wäre da los beim Anderen…Eine gewisse Traurigkeit vielleicht…Vielleicht auch eine Nachdenklichkeit…Oh weh, umso öfter ich diese drei Punkte benutze, desto schlechter geht’s mir irgendwie. Also Schluss damit! Jemand, dem es gerade sehr gut geht, würde wohl nicht zu diesen Punkten greifen. Ein Bekannter von mir hat anscheinend einen Narren an den Pünktchen gefunden, und beendet jeden Satz damit. Wirklich jeden! Jedes Mal denke ich darüber nach, ob ich etwas Falsches geschrieben hätte, oder ob er Probleme hat. Ich beziehe diese rübergebrachte „schlechte Laune“, direkt auf mich. „Na, alles klar bei dir?“ – „Ja, alles super…“, ist doch etwas anderes als: „Ja, alles super!“, nicht wahr? Mein Tipp: die drei Punkte weglassen! Sie führen nur zu Verwirrungen. Lieber mit Emojis arbeiten, die sind eindeutiger und vermitteln direkt eine Emotion.

Auch wenn man meinen möchte, dass geschriebene Worte keine Stimmungen und Gefühle rüberbringen können, lasse ich mich jeden Tag aufs Neue eines Besseren belehren. Schriftliche Kommunikation erzeugt sehr schnell ein Bauchgefühl für den Kommunikationspartner. Schon wenige Zeilen reichen, damit sich in unseren Köpfen ein Bild ausprägt. Und nicht nur der Kopf, sondern auch der Bauch bildet sich eine Meinung. Schreibt mir jemand: „Jule, heute ist so ein schöner Tag…“, sagt mein Bauch: Nenene Jule, lass mal, der tut dir nicht gut. Und das nur durch wenige Worte. Ich denke wir sind uns oft gar nicht bewusst, was unsere geschriebenen Worte beim Gegenüber auslösen. Wenn ich genauer darüber nachdenke, ist schriftliche Kommunikation mitnichten einfacher als ein persönliches Gespräch. Allein kleine Punkte, Schreibfehler oder direkte Ansprachen können den anderen verschrecken. Also Vorsicht! Lieber zweimal checken, was man gerade zu Beginn eines Kontaktes von sich gibt 😉

Der übrig gebliebene Rest – Warum nach 4 Uhr einfach nichts mehr geht

Umso öfter man abends weggeht, desto mehr erschließen sich die „Regeln“ eines Club-Abends. Es gibt gewisse Abfolgen, die bei so fast jedem Abend auftreten. Besonders interessant ist die Bedeutung der Uhrzeit, bei dem was passiert bzw. passieren sollte.

Stellen wir uns mal einen typischen Club-Abend vor:

Die Party beginnt 23 Uhr. Man begibt sich natürlich nicht pünktlich dorthin, sondern erst kurz nach 0 Uhr. Normalerweise ist man auch dann noch relativ früh dran. Gestern allerdings war es auch 0 Uhr schon richtig voll auf der 90er Party in unserer´m Stammclub. Betritt man den Club, beginnt Phase 1:

Sehen und gesehen werden! Man besorgt sich ein Getränk an der Bar, checkt das Männer/Frauen Verhältnis ab und ordnet das Publikum ein wenig „Schubladenmäßig“ ein. Danach weiß man relativ genau, auf welchem Floor man sich bewegen sollte, um die größtmögliche Anzahl an potenziell interessanten Männern kennenzulernen.

Eine Besonderheit gibt es beim Betreten eines Clubs: Meistens lernt man genau die Menschen später kennen, die man am Eingang oder auch an der Garderobe zuerst sieht. Gestern zum Beispiel, ist mir an  der Garderobe direkt eine Gruppe Männer aufgefallen, die hinter uns stand. Diese Gruppe von Männern sahen wir den kompletten Abend, so als würden wir uns gegenseitig verfolgen. Der ein oder andere Flirt mit einem Herren aus dieser Gruppe war ebenfalls drin.

Hat man sich einen groben Überblick über das Publikum geschaffen, geht es weiter mit Phase 2:

Zwischen 2 und 3 Uhr geht es darum, sich potenzielle „Opfer“ zu suchen. Man konzentriert sich auf einige wenige Herren und versucht, diese im Blick zu behalten. Auch das taten wir gestern ordnungsgemäß. Da meine beste Freundin und ich auf ziemlich genau die gleiche Art Männer abfahren, ist das bei uns relativ einfach. Sieht eine von uns einen schönen Mann, reicht ein kurzes Nicken, und wir beide wissen Bescheid, welche Person gemeint ist.

Unser Interesse hing nun relativ schnell an zwei Herren, die im Eingangsbereich des Rock-Floors standen. Einer der beiden kam mir bekannt vor. Nach einigen Momenten dämmerte es mir. Das ist der Kerl, den ich vor knapp einem Jahr jeden Morgen im Zug angeschmachtet habe. Leider hatte er, zumindest damals, eine Freundin.

Die beiden Jungs begannen intensiv mit uns zu flirten. Dass ihr Alkoholpegel leider nicht mehr niedrig war, fiel uns direkt auf.

Als wir den Floor wechselten, riefen uns zwei Herren hinterher. Wir drehten um, und ließen uns in ein Gespräch verwickeln.

„Was machst du denn beruflich?“- fragte ich einen der beiden

„Ich bin Delfintrainer!“- antwortete er grinsend.

Was er nicht wusste war, dass wir diese Masche schon kannten. Es handelt sich um eine sogenannte „Pick Up“-Anmache. Davon halte ich absolut nichts! Wir durften genau diese Masche schon einmal in einem anderen Club erleben. Wer zum Teufel lässt sich auf so etwas ein? Wir nicht!

„Leider kennen wir schon einen Delfintrainer! Danke fürs Gespräch. Machs gut.“ -und wir zogen zurück auf den 90er Floor.

Man kann behaupten, dass wir die Zeit zwischen 2 und 3 Uhr gut genutzt haben. Einige Lächeln verteilt, schön viel getanzt. Unsere Schwächen zeigten sich erst in Phase 3:

Ab 3 Uhr beginnt das „Zuschlagen“. Die begonnen Flirts müssen beendet, oder zu einem Gespräch gebracht werden. Das gelang uns am Anfang auch ganz gut. Die beiden flirtwilligen Herren standen zufällig im Weg, und wir begannen ein Gespräch. Leider waren sie so betrunken, dass es kaum möglich war, sich mit ihnen zu unterhalten. Charakteristisch für das Gespräch war folgender Satz eines der Herren:

„Wer weiß, vielleicht kommt ja noch eine vorbei, die besser ist als ihr.“

Das war charakteristisch für diesen Abend. Die männlichen Gäste waren sehr flirtwillig. Allerdings waren sie es allen Frauen gegenüber. Als meine Freundin intensiv mit einem Herren an der Bar flirtete, wog ich mich schon in Sicherheit, dass der Abend einen positiven Ausgang für uns nehmen würde. Fünf Minuten später allerdings, konnte der Herr sich kaum mehr von einer Frau trennen, die zufällig vorbei kam. Düdüm, da war wohl eine besser!

Wenn bis 4 Uhr so wirklich gar nichts gegangen ist, dann kommt auch nichts mehr. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz! Wir tanzten nun ausgelassen im sich immer mehr leerenden Club. In den Ecken sammelten sich die knutschenden Paare, welche die Finger nicht voneinander lassen konnten.

So ein bisschen fühlt man sich wie der übrig gebliebene Rest, der niemanden abbekommen hat. In manchen Momenten habe ich noch ein wenig Mut zusammengenommen und den Herren, der mir schon an der Garderobe auffiel, angeflirtet. Er flirtete zurück, kam aber nicht auf die Idee, mal Hi zu sagen. Selbst aktiv zu werden, empfand ich in diesem Moment nicht als sonderlich erfolgsversprechend. Es war nun mal schon nach 4 Uhr, und wir wissen ja: Ungeschriebenes Gesetz 😉

Einen Vorteil haben solche Abende, ich habe genug Zeit um die Geschehnisse um mich herum zu analysieren. Schon während die letzten Lieder auf dem Floor ertönten, schrieb ich in Gedanken die ersten Zeilen dieses Textes. Man sagt ja, um eine Theorie zu bestätigen, muss man mehrere Praxistests durchführen.

Nichts leichter als das! Die nächsten Wochenenden sind vollgepackt mit nächtlichen Veranstaltungen, bei denen ich meine Theorie mehr als genug überprüfen kann.

Wer weiß, vielleicht kann man irgendwann von einer „Allgemeingültigkeit“ sprechen, wenn man auf die Uhr schaut und feststellt, dass allein aufgrund der Uhrzeit, nichts mehr gehen kann.

Wenn Wolverine die Zombie Polizistin korbt

Zu Beginn möchte ich Danke sagen! Danke für die lieben Nachrichten auf Facebook 🙂 Ich freue mich über jede einzelne Zeile!

Damit auch der liebe Helge (liebe Grüße an dieser Stelle) am Montag wieder etwas zum Lesen hat, habe ich mich dieses Wochenende leicht widerwillig von der Couch bewegt, und mich auf die Suche nach neuen Geschichten gemacht.

Halloween – dieses Fest spaltet mich. Eines muss ich gestehen: Ich habe schwache Nerven! Richtig schwache Nerven! Unter den 10min „The Ring“, welche ich im Kino gesehen habe (danach war Augen und Ohren zuhalten angesagt), leide ich bis heute. Ich bin schreckhaft und bekomme leicht Albträume. Dementsprechend ist meine Vorfreude auf den 31.10., jedes Jahr gering. Der positive Aspekt dieses „Festes“ ist allerdings, dass man sich verkleiden kann. Ich liiiieeebe Verkleidungen! Mottopartys sind für mich ein Grund viel, viel Geld für Dinge auszugeben, die ich danach nie wieder benötige. Wer trägt ein Kostüm auch zweimal?

In meinem lieblings Studentenclub war für den 30.10. eine Halloweenparty angekündigt. Was macht Jule? Amazon leer kaufen! Weiße Strumpfhose, Kunstblut, Zombie Kontaktlinsen….wenn schon, denn schon! Das Kostüm an sich, hing noch bei mir auf der Kleiderstange. Ursprünglich für eine „Lust und Sünde“-Party gekauft, aber dann doch nicht getragen. Passend zu meinem leichten Polizeifetisch, wurde ich zur sexy Zombie Polizistin. Das Kunstblut verteilte ich großzügig auf der weißen Strumpfhose und dem Kleidchen. Dazu passend ein paar Handschellen an den Gürtel gehängt, eine Polizeimütze aufgesetzt, und das Outfit stand. Die Kontaktlinsen waren ein richtiger Knaller! Ich verbrachte bestimmt 10 Minuten damit, mir per Spiegel selbst in die Augen zu schauen.

Auf dem Weg zur Party, waren meine Mitmenschen komischerweise etwas irritiert. Dabei fand ich gar nicht, dass ich so alienmäßig aussah 😉

Auf der Party angekommen bemerkte ich, dass ca. 50% der Gäste die gleichen Kontaktlinsen trugen…Gemeinheit! Umgeben von Zombies, Hexen und Vampiren, genoss ich einen leckeren Gin Fizz, während ich das Tanzbein schwang. Verkleidungen sind wirklich etwas tolles! Schmunzelnd betrachtete ich das rosa Einhorn neben mir. Nein, es war keine Frau! Es war ein Kerl, der sich als rosa Einhorn verkleidet hatte. Cooler Typ! Auch ein Pinguin wackelte zur Musik neben mir.

Ziemlich zu Beginn der Party, fiel mir ein Mann ins Auge. Ich hatte ihn schon häufiger gesehen und seinen „Hot-Faktor“ ausreichend festgestellt. Seine Verkleidung als Wolverine, erhöhte diesen Faktor nur noch. Wir schauten uns an und ich konnte mich sogar zu einem Lächeln durchringen.

Ab diesem Zeitpunkt tanzten wir mit Sicherheitsabstand, aber immer im Augenwinkel des Anderen. Aus Versehen stieß ich nach einer Zeit mit der Schulter an ihn. Er lächelte und rämpelte zurück. Dies verstand ich als Flirt und erwiderte mit einem Schubser. Nach mehrmaligem hin und her geschubse, schaute er plötzlich leicht verstört:

Eeeeeyyyy was solln das?“ – grimmig drehte er sich weg. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Hatte ich irgendetwas falsch verstanden? Anscheinend! Ich trat den Rückzug an, und schloss mich wieder meiner „Tanzgruppe“ an.

Zu Beginn der Party tanzte ich mich mit einer guten Freundin warm. Zu uns gesellten sich entfernte Bekannte. Irgendwann fand ich mich dann als einzige Frau in einer Runde Männer wieder. Anscheinend zog das Polizistinoutfit.

Ein Herr in dieser Truppe war einer der Barkeeper meiner Lieblingsbar. Wir kannten uns also vom Sehen und ab und zu quatschen. Wir tanzten eine Weile, bis er sich offensiv an mich heranmachte. Anscheinend waren die Handschellen an meinem Gürtel eine Einladung, etwas verbotenes zu tun. Angenehm war mir das nicht, fremde Hände an meinem Hintern, kann ich nicht leiden. Ich versuchte mich ein wenig aus der Truppe rauszutanzen, das klappte leider nur semi gut.

Zur Ablenkung setzte ich mich an die Bar und suchte das Gespräch mit einem der Barkeeper. Ich kannte den Herren von seinem Junggesellenabschied. Irgendwie war die Stimmung diesmal aber alles andere als gut zwischen uns. „Denk dran, wir hatten auch schon mal bessere Zeiten!“ – erinnerte ich ihn, als er mir widerwillig einen Gin Tonic zubereitete. Dass wir einige Monate vorher noch wild knutschend im selben Club standen, hatte er anscheinend verdrängt.

Als ich wieder zu meiner Truppe Männer zurückkehrte, wurde das Ganze leider nicht besser. Ich fühlte mich dauerhaft unwohl und beschloss, den Laden mehr oder weniger Polnisch zu verlassen.

Insgesamt ein toller Abend, viel getanzt, nett unterhalten. Gut, der Korb hätte nicht sein müssen, aber wer nicht will, der will nicht.

Dafür entschädigte mich der Samstag Abend. Madsen Konzert! Mega Stimmung, viele wunderschöne Menschen, tolle Freunde – so muss es sein! Ich bin immer noch leicht euphorisiert. Abgesehen davon, dass es in der Halle bestimmt 50 Grad waren, hat die Stimmung wirklich gekocht. Geile Show, tolle Songs, ein Traum!

Mit den Madsen möchte ich auch schließen. Lass die Musik an!

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