Jule bei Deutschlandfunk Nova zum Thema „Alte Bekannte“ – Warum wir uns an Hollywood erinnern, obwohl wir GZSZ erlebten

Ab Minute 3 erzähle ich euch in der Sendung „Ab 21“ auf Deutschlandfunk Nova etwas über „Alte Bekannte“, besser gesagt über die Nostalgie, die aufkommt, wenn man sich an ganz besondere Momente mit Ex-Partnern erinnert. Warum erinnern wir uns so gerne an Hollywood, obwohl wir eher GZSZ erlebten? Ich spreche im Studio mit Moderator Dominik Schottner über einen meiner Hollywood-Momente, der, wenn ich etwas genauer darüber nachdenke, ein wenig seinen Glanz verliert.

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/alte-bekannte

Den Ex verteufeln – keine gute Idee!

Ich gebe zu, ich habe es getan. Schlecht über den Ex-Partner zu reden ist aber auch verlockend. Ein bisschen lästern, ein bisschen Frust loswerden, das kann befreiend wirken. Aber vergessen wir dabei nicht etwas, was wir innerhalb der Beziehung immer hochgehalten haben? Den Respekt!

Den Ex verteufeln – keine gute Idee!

Den Ex verteufeln – keine gute Idee!

Es macht zwar Spaߟ über den Expartner zu lästern, warum es aber nicht unbedingt richtig ist, erfahren Sie hier.

Source: www.beziehungsweise-magazin.de/ratgeber/kommunikation-konflikte/den-ex-verteufeln-keine-gute-idee/

Zurück zum Ex? Beziehungs-Nostalgie ist eine Falle unseres Gehirns

Früher war alles besser. Diese vier Worte verwenden wir gerne, wenn wir uns an unsere Vergangenheit erinnern. Die Bananen waren billiger, das Wetter schöner und die Nutella schmeckte noch so, wie sie schmecken sollte. Dieses warme Gefühl, was sich einstellt, während wir in Erinnerungen schwelgen, wird auch als Nostalgie bezeichnet. Ein ähnliches Gefühl kann sich einstellen, wenn wir an vergangene Liebschaften denken. Waren die damaligen gemeinsamen Abende nicht viel romantischer, die Küsse intensiver und die Schmetterlinge im Bauch wilder? Je öfter man sich diese Frage stellt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass am Ende eine gewisse Wehmut entsteht. Wehmut darüber, dass man eine Beziehung oder Liebschaft hat gehen lassen, die doch so perfekt und einzigartig schien.

Beziehungs-Nostalgie ist eine Falle!

In die Falle der Beziehungs-Nostalgie bin ich nicht nur einmal getappt. Gerade in jungen Jahren trauerte ich Männern hinterher, die mich weder ebenbürtig, noch liebevoll behandelt hatten. Wie konnte das passieren? Unser Gehirn hat mit seinem Nostalgie-Programm eigentlich etwas wunderbares geschaffen. Es sorgt dafür, dass wir schlimme Erfahrungen vergessen und die Emotionen intensiver erinnern, die wir als positiv wahrnahmen. Aus diesem Grund empfinden die meisten von uns ihre Kindheit als so sorgenfrei. Wir vergessen für uns unangenehme Momente oder kompensieren sie mit der Überhöhung der schönen Erlebnisse. Das Nostalgie-Programm sorgt dafür, dass wir trotz negativer Ereignisse glücklich sein können. Leider trägt genau diese tolle Vorkehrung unseres Gehirns dazu bei, dass Beziehungen auseinandergehen, weil sich ein Partner zu sehr in die Vergangenheit vernarrt hat.

Meine romantisieren Erinnerungen waren eine Lüge

Ich erwische mich selbst dabei, wie ich mich in einsamen Momenten an die romantischsten Stunden meiner Liebes-Vergangenheit erinnere. Das winterliche Picknick, welches ein damaliges Date für mich vorbereitet hatte. Der eine Kuss, der mich im Scheinwerferlicht vor historischer Kulisse fast umhaute. Beides waren in meiner Erinnerung Gefühlsexplosionen, wie ich sie gerne täglich erleben würde. Was mache ich falsch, dass ich diese Emotionen nicht wiederholen kann? Wie oft habe ich versucht diesen einen besonderen Kuss nachzustellen. Egal mit wem ich es die Situation wiederholte, es wirkte nur wie ein Abklatsch des Momentes, an dem ich mich der Glückseligkeit so nah fühlte. Ich brauchte einige Jahre, bis ich bemerkte, dass ich mich die ganze Zeit selbst belog.

Je mehr Realität sich einschlich, desto flüchtiger war mein Nostalgie-Gefühl

Ich begann meine Erinnerungen zu hinterfragen und abseits der positiven Emotionen nach Einzelheiten zu suchen, die diesen Momenten wieder etwas Realität einhauchen würden. Ich wurde tatsächlich fündig. Das romantische Winter-Picknick? Führte zu einer ziemlich unangenehmen Blasenentzündung, da der gereichte Sekt meine Wahrnehmung der Außentemperatur verschob. Außerdem war im Picknickkorb nichts nach meinem Geschmack enthalten, sieht man von Alkohol und Brot ab. Auch der perfekte Kuss vor historischer Kulisse entpuppte sich als die notwendige Lösung, um ein unangenehmes Gespräch zu beenden. Je mehr Realität sich einschlich, desto flüchtiger war mein Nostalgie-Gefühl. Ich begann das Erlebte so zu sehen, wie es wirklich war. Wenig zauberhaft und alles andere als romantisch. Mein Hirn spielte mir Hollywood vor, obwohl ich nur GZSZ erlebte.

Viele Menschen sind sich der Macht des Nostalgie-Gefühls nicht bewusst. Sie hinterfragen nicht, woher der ständige Verdacht kommt, die großen Emotionen, nach denen sie suchen, nur bei vergangenen Liebschaften zu finden. So ist es nicht verwunderlich, dass die meisten „zurück zum Ex-Beziehungskisten“ ein jähes Ende finden, sobald das Nostalgie-Gefühl durch die Realität ersetzt wird.

Unser Hirn verklärt die Vergangenheit, darüber sollten wir uns bewusst werden. Das was war, fand sein Ende aus Gründen, auch wenn uns diese, je mehr Zeit ins Land geht, immer unwichtiger erscheinen.

Nachricht vom Ex: Brauche ich nicht! – auf beziehungsweise

Wenn der Name des Ex-Partners auf dem Smartphonebildschirm blinkt, kommen Fragen auf: Warum meldet sie/er sich plötzlich? Sind da noch Gefühle im Spiel? Dabei sind Nachrichten vom Ex-Partner nur eins: egoistisch. Warum ich das so sehe, lest ihr auf beziehungsweise-Magazin.de

Nachricht vom Ex: Brauche ich nicht!

Nachricht vom Ex: Brauche ich nicht!

Was hat es zu bedeuten, wenn der Ex-Partner sich plötzlich wieder meldet? Handelt es sich dabei um neu erwecktes Interesse -€“ oder ist es nur alte Gewohnheit? Jule Blogt hat ihre ganz eigene Meinung zum Thema Kontakt mit dem Ex.

Source: www.beziehungsweise-magazin.de/ratgeber/kommunikation-konflikte/nachricht-vom-ex-brauche-ich-nicht/

Ex-Files: Ersparen Sie sich unausweichliche Enttäuschungen

Mein letzter Beitrag für das Jahr 2017. Ich bin besonders stolz darauf, auch weiterhin so erfolgreich mit beziehungsweise-magazin.de zusammenarbeiten zu können. Auf diesem Wege wünsche ich allen Leserinnen und Lesern, Kooperationspartnern und Auftraggebern einen guten Rutsch und ein überaus erfolgreiches Jahr 2018. Denkt immer daran: All you need is Love <3

Ex-Files: Ersparen Sie sich unausweichliche Enttäuschungen

Ex-Files: Ersparen Sie sich unausweichliche Enttäuschungen

Unsere Autorin checkt beim ersten Date grundsätzlich die Beziehungsvergangenheit ihres Gegenüber. Was es mit den Ex-Files auf sich hat, lesen Sie in diesem Artikel.

Source: www.beziehungsweise-magazin.de/singles/suchen-finden/ex-files-ersparen-sie-sich-unausweichliche-enttaeuschungen/

Beziehungsstörfaktor Ex-Partner – Wenn Vergangenheit die Liebe bestimmt

In jeder Partnerschaft gibt es einen Faktor, der die Streits und Auseinandersetzungen eines Paares bestimmt. Es ist der wunde Punkt, der sich durch die Beziehung zieht.

Oftmals sind das Ex-Partner oder Ex-Affären, die auch in einer folgenden Beziehung als Freunde fungieren. Gegen Freunde ist eigentlich nichts einzuwenden, aber sobald herauskommt, dass diese Freunde nicht immer welche waren, sondern auch auf intimeren Ebenen einen Draht zueinander hatten, wird es schwierig. Das beste Beispiel für diese Konstellationen ist mein Kumpel Marco, der eigentlich anders heißt.

Ach, der will doch noch was von ihr…

Marco hat einen großen Freundeskreis, der aus sehr vielen Frauen besteht. Dass er mit fast jeder von ihnen schon einmal etwas am Laufen hatte, erzählt er mir ganz unaufgeregt. Er berichtet, dass der Übergang zwischen Affäre/Beziehung und “Freundschaft” ziemlich nahtlos verlief, sobald klar wurde, dass es für eine ernsthafte Beziehung nicht reicht. Aus seiner Sicht erfolgte dieser Veränderung der Beziehungsebene meist reibungslos, solange niemand anderes involviert war. Genau da liegt das Problem, in der Sicht und Meinung der Außenstehenden. Es sind neue Partner oder der Freundeskreis, die hinter der plötzlichen Freundschaft irgendetwas anderes vermuten. “Ach, der will doch noch was von ihr und tut jetzt nur so.”, heißt es. So weit hergeholt ist das übrigens nicht. “Es kam vor, dass nochmal etwas passiert ist. Allerdings auch nur, wenn der Ist-Stand vorher wirklich geklärt war.”, gestand mir Marco, als ich ihn fragte, ob nach der Freundschaftsdefinition wirklich nichts mehr zwischen ihm und den Damen lief. Schließlich stand er seiner Aussage nach ja auf die Damen, nur eben nicht im Sinne des Verliebtheitsgefühls.

Vom Ex-Partner zum Freund werden ist gar nicht so leicht

Genau das ist der riskante Aspekt an Freundschaften, die aus Beziehungen oder Affären entstehen: man findet sich attraktiv. Da war am Anfang eine Basis zwischen zwei Menschen, wenn auch nur körperlicher Natur. Von heute auf Morgen einen Schalter umzulegen und von “sexy Hexi” auf “kannste mich drauf festbinden-Kumpel” zu wechseln, ist schlicht nicht möglich. Einem Menschen, den man sonst mit Küsschen begrüßt hat, soll nun neutral gegenüber getreten werden? Schwierig. Der Verstand mahnt zwar zur Vorsicht, aber spätestens wenn Alkohol im Spiel ist, wendet sich das Blatt. Dann heißt es: “Eigentlich war an ihr/ihm ja doch gar nicht so viel falsch…”. Das stellt eine Bedrohung für bestehende oder zukünftige Beziehungen dar.

Eine andere Form der Eifersucht

Sind die Fronten endgültig geklärt und der Versuchung kann konsequent widerstanden werden, kommt es meist dann zu Problemen, wenn einer der beiden einen neuen Partner findet. Plötzlich meldet sich ein eindringlichen “Meins!” in den Köpfen. Es ist ein kleiner Funke Eifersucht, der sich einfach nicht vertreiben lässt. Auf einmal wird an dem neuen Partner herumkritisiert und das auf vorgetäuscht freundschaftlicher Ebene.  “Ich denke, es ist eine andere Form der Eifersucht. Frei nach dem Motto: ‘Wenn es schon mit mir nicht gepasst hat, soll der Kerl wenigstens jemand anständiges sein!’”, definiert Marco dieses Gefühl. Was im ersten Moment fürsorglich klingt, hinterlässt jedoch einen faden Beigeschmack. Denn in so einer Konstellation wird es schwierig werden, die Kumpeline/den Kumpel ehrlich und bestenfalls neutral zu beraten, so wie es Freunde im Normalfall tun. Am Ende kommt es immer zu einem Vergleich: Ist er/sie besser als ich? Und wer gibt schon gerne zu, dass er einer anderen Person unterlegen ist.

Die Ängste des Partners müssen ernst genommen werden

Die Frage ist nun: akzeptiert man die Freundschaft zu ehemaligen Partnern/Affären, oder schränkt man den Kontakt ein, um die Beziehung nicht zu gefährden. Da prallen verschiedene Sichtweisen aufeinander. „Wir sind Freunde und Freunde darfst du mir nicht verbieten.“ und “Aber der/die will doch noch etwas von dir.“. Trotzdem man innerhalb einer Liebesbeziehung vertrauen sollte, ist es doch ein Stich ins Herz, wenn der/die Liebste ein enges Verhältnis zu der Person hat, mit der er/sie schon das Bett geteilt hat. Da ist das Eifersuchtsmonster ganz schnell geweckt. Das sollte man nicht unter den Teppich kehren. Auch wenn derjenige, der diese Freundschaft aufrecht erhält, der festen Meinung ist, es wäre überhaupt kein Problem für die Beziehung, da die Fronten geklärt sind, müssen die Ängste des Partners ernst genommen werden. Tut man das nicht, wird sich der Störfaktor immer weiter hochschaukeln und dafür sorgen, dass sich die Beziehung selbst vergiftet. Es muss in einer Partnerschaft Regeln geben, wie mit Ex-Partnern umgegangen werden soll, daran führt kein Weg vorbei. Diese Regeln kennt Marco nur zu gut. So viele Frauen er auch zu seinen Freunden zählt, so steigt auch stetig die Anzahl derjenigen, die den Kontakt zu ihm einschränken, um ihre Beziehung keinem Risiko auszusetzen.