Meine 1. Hilfe bei Stress – Einsperren lassen! Das Escape Game „Knast 13“

Werbung – Der Besuch des Escape Games „Knast 13“ wurde mir kostenfrei ermöglicht.

Kennt ihr diese Phasen, in denen ihr nicht wisst, wo euch der Kopf steht? In denen die Arbeit, Hobbys und das Privatleben ToDos auftürmen, die einfach nicht mehr schaffbar sind? Stress, überall Stress. Ich stecke gerade in so einer Phase. Neben dem Wahlkampf fordern mich verschiedene Projekte am Arbeitsplatz und mein Kalender quillt über von Terminen, die alle so wichtig sind, dass sie nicht einfach in den Wind geblasen werden können. Abschalten, das geht nicht mehr. Mein Puls ist gefühlt durchgängig so hoch, als hätte ich eine Kanne Kaffee intus. Was ich dagegen tun kann, frage ich mich besonders in den Momenten, in denen der Kopf so voll ist, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Sport wird immer wieder als perfekter Ausgleich genannt, der für mich aber leider nicht funktioniert, da mein innerer Schweinehund es partout nicht zulässt. Auch alle anderen Methoden, die meinen Blutdruck etwas mildern sollten, scheiterten. Bis zu dem Tag, an dem ich mit 5 anderen Menschen ins Gefängnis gesperrt wurde.

Der Sieg war höchstens 60 Minuten entfernt

Gefängnis? Was habe ich denn nun schon wieder angestellt? Wahlplakate an historische Laternen gehängt? Nein, nicht ganz so schlimm. Vor einigen Jahren bin ich mit einer wilden Meute in einen Schnapsladen eingebrochen. Dieses Verbrechen sollte nun endlich gesühnt werden. Gottseidank befand ich mich nicht in einem richtigen Gefängnis, auch wenn es täuschend echt wirkte. Mit 5 Freunden ließ ich mich freiwillig im Escape Room „Knast 13“ einsperren. Anders als unser Besuch im Schnapsladen ging es hier so richtig um die Wurst. Zwei Teams zu je 3 Personen hatten nur ein Ziel: als erste zu fliehen. Als es an die Teamaufteilung ging, hatte mein gestresstes Hirn nicht mehr viele Denkkapazitäten, sodass ich eine Aufteilung nach Erfahrung vorschlug. Glücklicherweise hatten wir genau 3 Novizen dabei, denen der Spielleiter erstmal erklären musste, wo sie hier überhaupt gelandet waren. Nachdem diese Teamzusammenstellung von allen akzeptiert wurde, war ich mir sicher: der Sieg war höchstens 60 Minuten entfernt.

Welcher Schreckmoment wartet wohl hinter diesem Schrank?

Genau 60 Minuten blieben uns, um alle Schlösser zu öffnen, alle Codes zu entschlüsseln und als siegreiches Team in den Genuss der wiedergewonnenen Freiheit zu kommen. Die mit Liebe detailreich ausgestattete Gefängniszelle lehrte uns jedoch schnell: Das wird kein Spaziergang. Gerade am Anfang agierten wir etwas zarkhaft, da den Escape Room-Erfahrenen der Horror-Raum noch sehr gut in Erinnerung war. Welcher Schreckmoment wohl hinter diesem Knopf oder jenem Schrank wartete? Gottseidank diesmal keiner. Das Spiel findet in zwei parallelen und komplett gleich gestalteten Zellentrakten statt. Da sich diese nebeneinander befinden, besteht die Möglichkeit der Zusammenarbeit, oder eben nicht. Wir entschieden schnell, nur im äußersten Notfall nach Hilfe zu rufen, schließlich wollten wir uns als „Experten“ keine Blöße geben.

Innerhalb von Sekunden zu kleinen Spielkindern werden

An Escape Games fasziniert mich jedes Mal wieder, wie schnell man in die Geschichte eintaucht. Das Gefühl von Enge, von Ausweglosigkeit, welches ein Gefängnis mit sich bringt, stellte sich schnell ein. Genau das ist der Grund, warum ich diese „Spielstunde“ genau jetzt brauchte. Mit dem Abdriften in eine ganz andere Welt, wurde mein Kopf frei. Ich machte mir keine Gedanken mehr über Wahlkampfveranstaltungen oder stressige Kundenprojekte, sondern versuchte Bilder in die richtige Reihenfolge zu bringen, um an den Code zum Öffnen eines Schubfachen zu kommen. Ich stellte mich Aufgaben, die meine Hirnwindungen in ganz andere Richtungen lenkten. Der Spaß kam natürlich auch nicht zu kurz. Am Ende des Spiels wurde von den Machern sehr clever eine Situation erzeugt, in der unsere beiden Teams innerhalb von Sekunden zu kleinen Spielkindern mutierten. Großartig!

Meine 1. Hilfe bei Stress: Einsperren lassen!

Wie von mir geplant hat mein Team natürlich den Sieg errungen. Dieses Glücksgefühl löste den übriggebliebenen Stress auf und sorgte für ausgelassene Jubelschreie. Noch lange wirkten die positiven Emotionen nach, als wir uns auf dem Heimweg über unsere verschiedenen Lösungswege unterhielten. Ginge es nach mir, würde ich mir jede Woche eine Stunde Zeit nehmen, um aus einem toll eingerichteten Raum durch das Knacken von Rätseln zu entkommen. Das löst Stress für mich auf jeden Fall besser als Sport, wobei ich zugeben muss, dass ich am Folgetag tatsächlich einen leichten Muskelkater verspürte. Warum mich das nicht wunderte, soll an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden.

„Kidnapped“-Escape Room – DIE Alternative zum schnöden Pärchenabend

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Der überaus sympathische Spielleiter konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns für die nächsten 75 Minuten auf ein ganz besonderes Experiment einlassen würden. Mit zwei anderen befreundeten Pärchen ging es für mein Herzblatt und mich in den Escape Room “Kidnapped” von Escape Berlin.

Schon als wir uns für die Fahrt nach Berlin Lichtenberg trafen, diskutierten wir wild, was uns wohl im Escape Room unter dem Namen “Kidnapped” erwarten würde. Wird die Gruppe getrennt? Kommen wir alle lebend da raus? Schließlich stand in der Spielbeschreibung, dass nicht sicher wäre, ob alle Spieler zusammen das Spiel beenden würden. Unter einem Escape Room versteht man ein realitätsnahes Spiel, bei dem mehrere Menschen zusammen versuchen einen Raum zu verlassen, welcher mit allerlei Rätsel gespickt ist. Normalerweise bleiben dafür 60 Minuten Zeit. Uns wurden überraschenderweise 75 Minuten Spielzeit eingeräumt, was ich allerdings eher als Anspielung auf meine, während einer Anfrage zur Buchung geäußerten, Schisshasenhaftigkeit empfand. Ja, wenn es ums Gruseln geht, bin ich ein kleines zitterndes Häschen, was bei jedem kleinen Geräusch die Umgebung mit spitzen Schreien unterhält. Dementsprechend nervös war ich. Zum Glück hatten wir diesen Escape Room als Pärchenabend im Freundeskreis geplant. Freizeitaktivitäten mit anderen Pärchen sind normalerweise nicht mein Ding, da ich die Stimmung oft als unentspannt empfinde. Der Hang zur Präsentation, dass man doch das glücklichste und perfekteste Pärchen wäre, macht mir schlechte Laune.

“Zum Fesseln haben wir alles da”

Ganz anders stellte sich die Situation vor unserer “Kidnapped”-Erfahrung dar. Schon vorab planten wir gemeinsam Strategien, mit denen wir verhindern wollten, dass die Angst uns zu sehr packen würde. “Zur Not stellt mich einfach mit Blickrichtung an die Wand in eine Ecke und ich halte mir Augen und Ohren zu.”, witzelte ich ein bisschen ernst gemeint in die Runde. Dies bekam auch der Spielleiter mit, welcher gerade dazu ansetzen wollte, uns mit den Regeln des Escape Games vertraut zu machen. “Ihr könnt sie auch fesseln, dazu haben wir alles da.”, verlautete er. Mein anfängliches amüsiertes Lächeln wich jedoch schnell einem leicht verstörten Zucken, während wir die Spielhinweise erklärt bekamen. Offene Stromquellen, scharfe Gegenstände, mögliche Panikattacken. Mein Puls stieg. Dass erfahrungsgemäß 30% der Gruppen dieses Escape Game vor Ablauf der Zeit abbrechen mussten, trug nicht zu meiner Beruhigung bei. Auch die geschilderten Heulanfälle früherer Teilnehmer, sorgten für kein Aufatmen. Worauf hatten wir uns da nur eingelassen? Angstvoll klammerte ich mich an mein Herzblatt, als es auch schon losgehen sollte. Alle nochmal schnell Pipi und dann standen wir vor dem Raum, der für uns zur Hölle werden könnte.

Mein Körper war geflutet von Adrenalin

Schon der Einstieg ins Spiel war eine wahrhaftig fesselnde Erfahrung, die ihre Nachwirkungen noch lange nach sich ziehen sollte. Der Raum, in dem wir uns nun befanden, ließ nichts Gutes erahnen. Anscheinend versuchte sich hier vor einiger Zeit eine ähnliche Gruppe Spielfreudiger, die durch grausame Umstände nie wieder auftauchten. Oder doch? Schlotternd wie ein Bäumchen im Wind versuchte ich, die Angstreaktionen meines Körpers zu unterdrücken, was mir leider nur wenig gelang. Das fiese an einem Horror-Escape-Game wie diesem ist, dass der Kopf trotz all des Adrenalins, welches durch die Gruseleffekte ausgelöst wird, funktionieren muss. Schließlich gilt es viele Rätsel zu lösen, um nicht wie die dort beschriebene Spielgruppe zu enden. Immer wieder krallten wir Mädels uns an unseren Herzensmännern fest, während diese sich mutig an die besonders kniffligen und gefährlichen Aufgaben wagten. Wäre es hell genug gewesen, man hätte mir den Stolz auf mein Herzblatt angesehen, der ohne auch nur einen Funken Angst auszustrahlen, von einem Hinweis zum nächsten rätselte. Es ging nicht darum, welches Pärchen besonders gut zusammen funktionierte, sondern um uns als Gruppe. Jeder unterstützte jeden und regelmäßige “Alles okay bei dir?” signalisierten: Wir sorgten uns umeinander.

Die Liebe zum Detail war an jeder Stelle zu sehen

An Schockeffekten hat das Team von Escape Berlin nicht gespart. Wer plumpe “Da springt was aus dem Schrank”-Elemente erwartet, den muss ich enttäuschen. “Kidnapped” spielt mit der Psyche. Es erinnerte mich an einigen Stellen an den gelungenen Horrorstreifen “Blairwitch Project”, der trotz fehlender Monster eine ordentliche Gänsehaut produziert. Der Horror ist das, was in den eigenen Gedanken passiert. Dies hatte zur Folge, dass ich trotz aller Unterstützung durch meine Mitspieler, am Ende trotzdem mit Ohren zu im Raum stand. Spaß hatte ich trotzdem. Zu sehen, wie gut wir als Team funktionierten, machte mich stolz. Wenn auch knapp, schafften wir es den Raum zu verlassen. Wir hatten keine Verluste zu beklagen, was bei “Kidnapped” übrigens eher selten vorkommt. Nach dem obligatorischen Siegerfoto dauerte es einige Zeit, bis ich meinen Puls wieder in einen normalen, gesunden Rahmen bekam. Aufgeputscht durch das geflossene Adrenalin, fielen sich die Pärchen in die Arme. Ein ganz besonderes Dankeschön verdient der Spielleiter von Escape Berlin, der uns nach unserem Escape Game die Möglichkeit gab, die kleinen Spezialitäten von “Kidnapped”, welche wir nicht entdeckten, anzuschauen. Die Liebe zum Detail war an jeder Stelle zu sehen.

Fazit: The cake is a lie!

Wenn ihr mich fragt, gehört dieses gemeinsames Escape Game zu einem der besten Pärchenabende, die ich jemals erlebt habe. Spiel, Spannung und eine gut dosierte Portion Horror, lassen andere Pärchenaktivitäten alt aussehen.

Für all diejenigen, die jetzt Lust bekommen haben, sich zusammen zu gruseln, ein kleiner Tipp: The cake is a lie!

Escape Game – Lohnt der neue Trend?

Werbung – Die Teilnahme an diesem Escape Game wurde mir kostenfrei ermöglicht

„Lasst mich hier raus!“, war mein erster Gedanke, als sich die Tür hinter mir und meinen Freunden schloss. Wir haben uns einsperren lassen, freiwillig einsperren lassen.

Escape Game nennt sich der neue Trend, der vor allem in den Großstädten wächst. Mit drei guten Freunden wollte ich mir diesen Spaß nicht entgehen lassen und buchte uns für Samstag Nachmittag eine Stunde Spaß. Es sollte der Big Bang Raum werden, welcher nach dem Vorbild der beliebten Serie Big Bang Theory eingerichtet war. Sogar der original Synchronsprecher der Figur Sheldon hatte sich nicht lumpen lassen, und einige Inhalte zum Escape Game beigesteuert.

Wir funktioniert so ein Spiel? Die Protagonisten werden in einen Raum gesperrt und mit einer Mission belegt. Diese Mission ist je nach Raum verschieden. In diesem Fall waren wir Einbrecher, die einen bestimmten Gegenstand aus der Wohnung entführen mussten. Das Ambiente im Raum, sowie auch der Empfangsbereich der Veranstaltungslocation war sehr einladend. Man merkte sofort, dass hier mir ganz viel Liebe zum Detail gearbeitet wird. Die amüsante Einführung stimmte uns perfekt auf die nächste Stunde ein.

Wir standen im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln

Und wie kommt man nun aus dem Raum heraus bzw. erfüllt die Mission? Im Escape Room sind Rätsel und Hinweise versteckt, durch die man z. B. in neue Räume gelangt, Schlösser öffnet, oder auch mal einen Laser anschalten kann (mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten). Hat man alle Rätsel gelöst, sollte man im Normalfall das Ziel erreicht haben, und freudestrahlend den Raum verlassen. Natürlich gibt es eine Zeitbegrenzung. Wir hatten somit eine Stunde lang Zeit zum Knobeln. Im Raum angekommen standen wir im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln. Abgesehen davon, dass uns Licht fehlte, wussten wir nicht, wie wir loslegen sollten. Wie ein Haufen Ameisen rannte jeder in eine andere Richtung und versuchte, etwas zum Erfolg des Spiels beizutragen. Ich kann deshalb empfehlen klare Rollen zu verteilen. Zwei Spieler stellen sich als Sammler bereit, die alle Schubladen und Schränke nach Hinweisen durchsuchen. Die anderen Spieler kombinieren diese Hinweise so lange, bis sie zu einer Lösung gelangen. Leider klingt das alles einfacher als es ist. Wir durchlebten mehrere Momente, in denen wir einfach nur um ein Rätsel herumstanden und einfach nicht mehr weiter wussten. Gottseidank haben die Erfinder dieser Escape Games auch an solche Situationen gedacht. Während des Spiels wurden wir über Videokameras überwacht. Merkte der Operator, dass wir zu keiner Lösung kamen, erhielten wir einen kleinen Tipp auf dem Fernseher des Raumes. Das hat uns manchmal wirklich den Popo gerettet.

Der Operator hatte vermutlich genauso viel Spaß wie wir

Eigentlich war dieser Raum eher für Schüler gedacht, so dass wir zu Beginn befürchteten, unterfordert zu sein. Ein Irrtum. Gerade unsere komplizierte erwachsene Denkweise erhöhte den Schwierigkeit dieses Spiels um einiges. Unaufhörlich tickte der Countdown, und wir sahen noch kein Licht am Ende des Tunnels. Ich glaube der Operator, welcher uns beobachtete, hatte einen Heidenspaß mit unserer Ungeschicktheit. Ein Schloss mit einem Glasstab öffnen? Na warum denn nicht! Dass das nicht klappen konnte, wurde uns kurz darauf ebenfalls klar. Auch wenn ich es kaum glauben konnte, wir haben es wirklich aus diesem Raum geschafft. Auf der Uhr standen exakt 47 Sekunden, als wir die Tür öffneten. Wir gehörten zu den 50 % der Gäste, die das Spiel erfolgreich abschlossen. Zufrieden und glücklich schossen wir das obligatorische Siegerfoto und legten fest, dass dies nicht unser letzter Besuch gewesen sein wird. In einigen Wochen eröffnet nämlich „Der Schnapsladen“. Ein Raum der eigentlich für Junggesellenabschiede, oder andere feucht fröhliche Veranstaltungen gedacht ist. Der Name ist hier Programm, wer es im Stehen herausschafft, der ist echt ein Gewinner.

Escape Game als Date

Wenn es nach mir ginge, wäre ein Escape Game, was Dating anbelangt, das neue Kino. Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit einen Menschen kennenzulernen. Wie reagiert jemand, wenn er unter Zeitdruck Aufgaben zu lösen hat? Kappt die Zusammenarbeit oder brüllt man sich irgendwann nur noch an? Diese Herausforderungen stellen sich ja nicht nur in einem Spiel, sondern auch im Alltag. Mein Fazit zum Escape Game: Schnappt eure Freunde und lasst euch einsperren! Wir haben selten so gelacht und selten so wunderbar zusammengearbeitet.

Mehr Informationen findet ihr hier: https://www.escape-berlin.de/de/

Falls ihr eine Übersicht zu verschiedenen coolen Escape Games braucht, findet ihr sie hier.